Ostdeutsches Kuratorium von Verbänden

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Das Ostdeutsche Kuratorium von Verbänden ist ein 1994 entstandener eingetragener Verein, der als Zusammenschluss von Vereinigungen und Organisationen mit dem Tätigkeitsfeld spezifisch ostdeutscher und wendebedingter Thematiken und Arbeitsfelder fungiert. Im Kuratorium versammeln sich nach Einschätzung von Politikwissenschaftlern vereinigungsfeindliche Kräfte.

1993 erschien ein „Ostdeutsches Memorandum“. Im Juni 1994 wurde das Kuratorium als Verein eingetragen, der als Hauptziel die Herstellung der inneren Einheit des deutschen Volkes nennt. Erster Vorsitzender war Peter-Michael Diestel.[1]

Präsident ist Matthias Werner, Vizepräsidenten sind Hans Bauer (GRH), Joachim Bonatz (ISOR), und Helga Hörning (GBM).[2]

Einordnung durch Politikwissenschaftler

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Im Kuratorium versammeln sich nach Einschätzung von Politikwissenschaftlern vereinigungsfeindliche Kräfte.[3] Der Historiker Hubertus Knabe bezeichnet die Organisation als „Volksfront gegen die deutsche Einheit“.[4] Der Politikwissenschaftler Udo Baron ordnet das Ostdeutsche Kuratorium als Organisation des dogmatischen, d. h. marxistisch-leninistisch orientierten Linksextremismus ein.[5]

  • OKV – Ostdeutsches Kuratorium von Verbänden e.V. (Hrsg.): Priester der Klio? Protokollband mit über 20 Beiträgen des Kolloquiums des OKV über Verfälschungen und Klitterung der DDR-Geschichte vom 10. März 2007 in Berlin. Kai Homilius Verlag, ISBN 978-3-89706-851-3

Einzelnachweise

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  1. Patrick Moreau: Ostdeutschland: Rückkehr der roten Kader. Focus 25 (1994), 20. Juni 1994
  2. Präsidium. Ostdeutsches Kuratorium von Verbänden, abgerufen am 19. August 2022 (entsprechend der Wahlversammlung vom 16. Dezember 2021).
  3. Jürgen P. Lang, Patrick Moreau, Viola Neu: „Auferstanden aus Ruinen?“ S. 86
  4. Hubertus Knabe: Die Täter sind unter uns. Über das Schönreden der SED-Diktatur. Berlin 2008, S. 44
  5. Udo Baron: Die DDR im Spiegel des deutschen Linksextremismus