Osvaldo Berardi

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Osvaldo Berardi
Berardi bei der Cadre-47/2-Weltmeisterschaft 1978 im niederländischen Rheden
Personalien
Geburtstag 4. November 1931
Geburtsort Argentinien
Sterbedatum 1. März 2016
Sterbeort Buenos Aires Argentinien
Nationalität Argentinien Argentinien
Spitzname(n) Chochi
Aktive Zeit 1959 bis 1990er
Erfolge
Wenn nicht anders ausgewiesen, beziehen
sich die Angaben auf die Disziplin „Dreiband“.
Weltmeisterschaften:
1 ×
Kontinentale Meisterschaften:
17 ×
Andere Turniere:
s. Erfolge

Osvaldo Berardi (* 4. November 1931[1] in Argentinien; † 1. März 2016[2] in Buenos Aires[3][4]) war ein argentinischer Karambolagespieler in den Seriendisziplinen Freie Partie und Cadre, später spielte er auch Dreiband.

Im Alter von 14 Jahren begann er mit dem Billardspiel.[4] Berardi gehörte zu der Generation von Spielern, neben Pedro Leopoldo Carrera, Enrique Navarra und der ausgewanderte Spanier Enrique Miró, die Argentinien in der Mitte des 20. Jahrhunderts zu Weltruhm, Anerkennung und Bedeutung im Billard verhalf.[5] 1959 begann er seine lange Reihe von Triumphen mit dem Gewinn von zwei Nationaltiteln (Cadre 71/2 und Freie Partie). 1961 gewann er die erste seiner 17 südamerikanischen Meisterschaften in Buenos Aires. 1967 gewann er die Weltmeisterschaft im Cadre 71/2 in Düsseldorf. Er schlug sowohl Seriensieger Raymond Ceulemans, als auch andere Weltklassespieler wie Dieter Müller, Jean Marty (Berardi war seit 1962 sein Schüler gewesen und nahm drei Mal im Jahr bei Marty in Paris Unterricht![4]), Tini Wijnen oder Hans Vultink. Berardi erhielt zwei Mal Silber bei Weltmeisterschaften 1974 im Cadre 47/2, diesmal hinter Vultink und 1975 im 71/2, hinter Francis Connesson aus Frankreich, beide Male vor heimischem Publikum in Buenos Aires.[6][5] Mit 69 Einzelsiegen ist er Rekordhalter bei den Argentinische Meisterschaften in 7 verschiedenen Kategorien, darunter: 16 im Cadre 47/2, 13 im 71/2, 15 in der Freien Partie und fünf im Dreiband, davon 1988, 1989 und 1990 in Folge, eine Leistung zuvor nur Carrera, Carlos Friedenthal und Marcelo Lopez schafften.[5] Später widmete er sich dem Unterricht in der historischen und Argentiniens wohl bekanntestem Billardsalon von 1894 „Los 36 Billares“. 2007 fand dort auch das Turnier zu Ehren seines 40-jährigen Jubiläums seines Weltmeistertitels statt.[6] So oft wie Berardi nahm kein argentinischer Billarista an Weltmeisterschaften teil, 27 Mal. Ein Großteil fand damals in Europa statt, zu der Zeit eine zeit- und geldaufwändige Angelegenheit für jeden Spieler. 1990 hatte er seinen letzten internationalen Auftritt, als er mit der Nationalmannschaft beim Triathlon in Essen teilnahm.[5]

  • Die Konex Stiftung zeichnete Berardi drei Mal mit den Premios Konex aus: 1980 mit dem „Diploma al Mérito“ und 1990 gleich doppelt mit „Diploma al Mérito“ und „Premio Konex de Platino“.[6]
  • Das 1894 in Buenos Aires gegründete, historische Billardcafé „Los 36 Billares“ benannte einen Spielsaal nach ihm.[7]
  • Cadre-71/2-Weltmeisterschaft: Gold 1967 Silber 1975
  • Cadre-47/2-Weltmeisterschaft: Silber 1974
  • Panamerikameisterschaften: Gold 19 ×
    • Freie Partie: 3 ×
    • Cadre 47/2: 4 ×
    • Cadre 71/2: 5 ×
    • Einband: 5 ×
    • Pentathlon (Fünfkampf): 2 ×
  • Argentinische Dreiband-Meisterschaften: Gold 5 ×
  • Argentinische Einband-Meisterschaften: Gold 10 ×
  • Argentinische Freien-Partie-Meisterschaft: Gold 15 ×
  • Argentinische Cadre-47/1-Meisterschaft: Gold 5 ×
  • Argentinische Cadre-47/2-Meisterschaft: Gold 16 ×
  • Argentinische Cadre-71/2-Meisterschaft: Gold 13 ×
  • Argentinische Fünfkampf-Meisterschaften: Gold 5 ×

Quellen: [8][6][5]

Commons: Osvaldo Berardi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 1. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 489.
  2. Gustavo S. González: Osvaldo Berardi: campeón del mundo, maestro de los 36 Billares. Nachruf. La Nacion, 4. März 2016, archiviert vom Original am 18. November 2019; abgerufen am 18. November 2019 (spanisch).
  3. Juega al billar con una mano y está entre los veinte mejores del país. La Capital, 17. März 2017, archiviert vom Original am 18. November 2019; abgerufen am 18. November 2019 (spanisch).
  4. a b c Einat Rozenwasser: Murió Osvaldo Berardi, el genio del taco y los paños verdes. Clarin, 3. März 2016, archiviert vom Original am 18. November 2019; abgerufen am 18. November 2019 (spanisch).
  5. a b c d e Dieter Haase: Osvaldo Berardi - der letzte große Carambolagespieler Argentiniens. Hrsg.: billard Heinrich Weingartner. Band 10, Nr. 278. Eigenverlag, 2015, ZDB-ID 1087098-2, S. 46 ({{{Kommentar}}}).
  6. a b c d Osvaldo Berardi. Fundación Konex, archiviert vom Original am 18. November 2019; abgerufen am 18. November 2019 (spanisch).
  7. Spielerprofil. Kozoom, abgerufen am 18. November 2019.