Otto Kroy
Otto Kroy (* 16. November 1874 in Libochowan, Böhmen[1]; † 16. November 1937 in Wien[2]) war ein österreichischer Politiker (Deutschradikale Partei) und Eisenbahnbeamter. Zwischen 1918 und 1919 gehörte er der Provisorischen Nationalversammlung an.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kroy besuchte die Mittelschule in Leitmeritz und war als Oberrevident der k.k. Staatsbahnen in Schreckenstein tätig. Er war Erster Vorsitzender des Reichsbundes deutscher Eisenbahner in Österreich und der Zentralorganisation der deutschen Beamten, Bediensteten und Arbeiter der österreichischen Bahnen. Zudem wirkte er als Redakteur des Organs „Der deutsche Eisenbahner“. Kroy trat bei der Reichsratswahl 1907 für die Deutschradikale Partei im Wahlkreis Oberleutensdorf-Görkau-Eidlitz (Böhmen 85) an und erzielte im ersten Wahlgang mit 36 Prozent der Stimmen die relative Mehrheit. In der Stichwahl setzte er sich schließlich mit rund 53 Prozent gegen den Sozialdemokraten Franz Ebert durch. Er gehörte in der Folge dem Eisenbahnausschuss sowie dem Sozialversicherungsausschuss an.[3] Bei der Reichsratswahl 1911 konnte Kroy seinen Sitz erfolgreich verteidigen. Er kam im ersten Wahlgang auf 44 Prozent der Stimmen und konnte sich in der Stichwahl mit rund 53 Prozent gegen den Kandidaten der Sozialdemokraten durchsetzen. Kroy gehörte nach dem Zusammenbruch der Habsburgermonarchie zwischen 1918 und 1919 der Provisorischen Nationalversammlung an, wobei er hier dem Deutschen Nationalverband (Deutschradikale Partei) angehörte.
Kroy wurde am 20. November 1937 auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 3, Reihe 10, Nummer 31) bestattet.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1907 - 1913, XI. Legislaturperiode (XVIII Session). Wiener Verlag, Wien, Leipzig 1907, S. 394
- Fritz Freund: Das österreichische Abgeordnetenhaus. Ein biographisch-statistisches Handbuch, 1911 - 1917, XII. Legislaturperiode. Verlag Dr. Rudolf Ludwig, Wien, S. 322
- Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates (18., 19., 20., 21., 22. Session) auf ALEX – Historische Rechts- und Gesetzestexte Online (Ausschussmitgliedschaften, Reden, Anträge etc.)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Kroy auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Kurzbiographie von Otto Kroy auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ vademecum.soalitomerice.cz – Taufbuch Libochovany, Böhmen, 1870–1910, Seite 18, 3. Zeile
- ↑ Matricula Online – Wien – 08., Alservorstadt (Krankenhaus), Sterbebuch, 1937, Seite 281, Eintrag Nr. 1682, 6. Zeile
- ↑ Stenographische Protokolle - Abgeordnetenhaus, 20. Session, Index, S. 149.
- ↑ Otto Kroy in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at.
Personendaten | |
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NAME | Kroy, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | böhmischer Politiker, Reichsratsabgeordneter |
GEBURTSDATUM | 16. November 1874 |
GEBURTSORT | Libochovany |
STERBEDATUM | 16. November 1937 |
STERBEORT | Wien |