Otto Recknagel (Maler)
Otto Recknagel (* 7. März 1845 in Eisfeld; † 25. Mai 1926 in München) war ein deutscher Jagdmaler und herzoglich Coburgscher Hofmaler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule in Nürnberg bei Karl Raupp studierte er ab 1862 an der Akademie in München bei Alexander Strähuber und Hermann Anschütz. Recknagel malte fast ausschließlich Jagd- und Gebirgsmotive, seine Tierdarstellungen sind meist in realistische Landschaften komponiert. Ab 1868 beschickte er den Münchner Kunstverein[1] und hatte darüber hinaus Ausstellungen im Münchner Glaspalast und war ab 1876 Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft.[2] Neben Ausstellungen in München fanden sich seine Jagdbilder regelmäßig auf Ausstellungen in Wien, Düsseldorf, Berlin, Hannover und Nürnberg.[1] Seine Grafiken wurden in der Illustrieren Die Gartenlaube veröffentlicht. Recknagel lebte in der Bothmerstraße[3] im Münchner Stadtteil Neuhausen, wo er auch 1926 verstarb.
Coburgscher Hofmaler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Jagddarstellungen erfreuten sich großer Beliebtheit, in den 1880er Jahren wurde er von Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg zum Hofmaler ernannt,[4] 1892 verlieh ihm der Herzog den Professorentitel.[5] Daneben bestanden auch private Verbindungen mit der herzoglichen Familie Sachsen-Coburg. Recknagel war selbst passionierter Jäger und war 40 Jahre lang Jagdgast bei Herzog Ernst II., aber auch Prinz Ludwig August und Prinz Philipp, Majoratsherr der Koháry-Linie, luden Recknagel regelmäßig zu Jagden auf ihren Besitzungen in der Steiermark und in Ungarn ein.[6] Ferdinand von Bulgarien zeichnete Recknagel mit dem bulgarischen Verdienstorden aus. Von 1885 bis 1888 arbeitete er im Auftrag von Prinz Ludwig August von Sachsen-Coburg an der Ausstattung von Schloss Schladming, seine Werke sind bis heute dort erhalten.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Recknagel, Otto. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 69–70 (biblos.pk.edu.pl).
- Manfred H. Grieb (Haag.): Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. 2011, ISBN 978-3110912968
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Recknagel, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Ludwig Horst: "Münchner Maler im 19. Jahrhundert." Bruckmann, München 1981, ISBN 3765416339, S. 338
- ↑ Nachruf auf Otto Recknagel in den Münchner Neuesten Nachrichten vom 5. Dezember 1926 - MDZ Digitale Ausgabe
- ↑ Coburger Zeitung vom 22. Mai 1926 - MDZ Digitale Ausgabe
- ↑ Coburger Zeitung vom 30. August 1888 - MDZ Digitale Ausgabe
- ↑ Allgemeine Zeitung vom 19. Juli 1892 - MDZ Digitale Ausgabe
- ↑ Münchner Neuesten Nachrichten vom 6. März 1925 - MDZ Digitale Ausgabe
- ↑ Heimatkundliche Blätter von Schladming Nr. 5, Juni 1985, p. 17
Personendaten | |
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NAME | Recknagel, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Landschaftsmaler |
GEBURTSDATUM | 7. März 1845 |
GEBURTSORT | Eisfeld |
STERBEDATUM | 25. Mai 1926 |
STERBEORT | München |