Pölle 32 (Quedlinburg)
Das Haus Pölle 32 ist ein denkmalgeschütztes Gebäude in der Stadt Quedlinburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es befindet sich nordöstlich des Marktplatzes der Stadt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Quedlinburger Denkmalverzeichnis ist es als Marstall eingetragen. Direkt nördlich des Hauses springt die Straßenflucht der Straße Pölle zurück, so dass dort eine besondere Winkellage entsteht. Nördlich grenzt das gleichfalls denkmalgeschützte Haus Pölle 31 an.
Architektur und Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Den nördlichen Teil des Gebäudes bildet ein 1580 entstandenes Torhaus, welches den Rest des ehemaligen städtischen Marstalls darstellt. Während das Untergeschoss in massiver Bauweise entstand, wurde das Obergeschoss in Fachwerkbauweise im Stil der Renaissance ausgeführt. Die Gefache sind, eher ungewöhnlich, mit Sandsteinen verfüllt. Die Steine stammen aus Steinbrüchen nördlich der Stadt am Steinholz bzw. am Lehof.[1] Der Marstall diente zur Unterbringung von der Stadt Quedlinburg gehörenden Pferden sowie der städtischen Kutsche. Südlich schließt sich ein dreigeschossiges, palaisartig gestaltetes Wohngebäude in Fachwerkbauweise an, wobei die Fassade in massiver Form errichtet wurde.[2] In seinem Kern geht das Haus bereits auf die Mitte des 16. Jahrhunderts zurück. Die Fassade ist jedoch vom Stil des Klassizismus geprägt. Das Haus wird in der Literatur als Objekt genannt, an dem die Zierform der Fächerrosette zum Einsatz kam.[3]
Im Gebäudeinneren sind Ausstattungsstücke wie Treppen und Türen aus unterschiedlichen Epochen ab 1700 erhalten.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Falko Grubitzsch in: Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen-Anhalt. Band 1: Ute Bednarz, Folkhard Cremer u. a.: Regierungsbezirk Magdeburg. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2002, ISBN 3-422-03069-7, Seite 743.
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt. Band 7: Falko Grubitzsch, unter Mitwirkung von Alois Bursy, Mathias Köhler, Winfried Korf, Sabine Oszmer, Peter Seyfried und Mario Titze: Landkreis Quedlinburg. Teilband 1: Stadt Quedlinburg. Fliegenkopf, Halle 1998, ISBN 3-910147-67-4, Seite 213 f.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 40
- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 34
- ↑ Hans-Hartmut Schauer, Quedlinburg, Fachwerkstatt/Weltkulturerbe, Verlag Bauwesen Berlin 1999, ISBN 3-345-00676-6, Seite 57
Koordinaten: 51° 47′ 23″ N, 11° 8′ 43,6″ O