Der Bulle von Tölz: Palermo ist nah

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Episode 4 der Serie Der Bulle von Tölz
Titel Palermo ist nah
Episode 4 aus Staffel 1
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Länge 92 Minuten
Altersfreigabe
Regie Walter Bannert
Drehbuch Hartmut Grund, Horst Vocks
Produktion Ernst von Theumer junior
Musik Kristian Schultze
Kamera Hanuš Polak
Schnitt Ingrid Träutlein-Peer
Premiere 4. Feb. 1996 auf Sat.1
Besetzung
Episodenliste

Palermo ist nah ist ein deutscher Fernsehfilm von Walter Bannert aus dem Jahr 1996 nach einem Drehbuch von Hartmut Grund und Horst Vocks. Es ist die 4. Folge der Krimiserie Der Bulle von Tölz mit Ottfried Fischer als Hauptdarsteller in der Rolle des Hauptkommissars Benno Berghammer. Die Erstausstrahlung erfolgte am 4. Februar 1996 auf Sat.1.

In einem abgebrannten Heustadel des Bauern Anton Lang wird eine verkohlte Leiche ohne Kopf und ohne Hände gefunden. Als Opfer kommt Martin Lang, der Sohn des Bauern, in Frage, denn der ist seit einem heftigen Streit mit seinem Vater spurlos verschwunden. Aufgrund der Brutalität geht Kommissar Benno Berghammer jedoch davon aus, dass es sich um einen Mafia-Mord handelt. Die Obduktion ergibt außerdem, dass der Tote italienische Kleidung trug und italienisches Essen im Magen hatte.

Der Biogärtner und Gemüsehändler Giovanni Cimulai, der mit Benno Berghammer befreundet ist, hat den italienischen Kellner Mario Donizetti als Ehemann für seine 18-jährige Tochter vorgesehen, doch sie ist in den Bordellbetreiber Sigi Schröder verliebt. Eines Abends stellt Giovanni fest, dass Angela heimlich durchs Schlafzimmerfenster das Haus verlassen hat. Wutentbrannt fährt er zu Schröder und randaliert so lange, bis er in Polizeigewahrsam genommen wird. Kommissar Berghammer holt ihn aus der Zelle und verspricht ihm, seine Tochter zurückzubringen. Als Schröder Angela zur Prostitution zwingen will, wehrt sie sich und beißt ihn, worauf er sie laufen lässt, zumal er von seinem Geschäftsführer erfährt, dass Kommissar Berghammer damit gedroht hat, Angelas Vater darüber in Kenntnis zu setzen, welchem Geschäft er nachgeht, falls das Mädchen um 12 Uhr mittags noch nicht zu Hause ist.

Kommissarin Sabrina Lorenz erhält vom LKA die Auskunft, dass Mario Donizetti, Giovannis Wunsch-Schwiegersohn, ein Angehöriger der sizilianischen Mafia ist. Sie vermutet, dass auch Giovanni Cimulai ein Mafioso ist, doch Berghammer will das nicht glauben. Er bittet sie, Donizetti auf den Zahn zu fühlen.

Inzwischen hat ein Hund Kopf und Hände des Opfers ausgegraben. Die Genanalyse ergibt, dass es sich um einen Südländer handelt, worauf die Kommissare nun endgültig davon ausgehen, dass die Mafia dahinter steckt. Als sie den Bauern Lang darüber informieren wollen, dass es sich beim Toten nicht um seinen Sohn handelt, kommt Martin Lang aus dem Haus. Der Grund seines Verschwindens war ein Streit mit seinem Vater, der dagegen war, den Hof auf biologische Landwirtschaft umzustellen; jetzt hat dieser eingelenkt und dem Junior den Hof überschrieben.

Giovanni Cimulai erschießt – nach eigenen Angaben in Notwehr – einen Landsmann. Da der Gemüsehändler kein Schutzgeld bezahlt, mutmaßt Benno Berghammer allmählich, dass sein Freund ihm etwas verschweigt. Ein befreundeter Finanzbeamter gewährt dem Kommissar Einsicht in Cimulais Akte, aus der hervorgeht, dass der Gemüsehändler viel mehr versteuert als sein Geschäft abwerfen kann. Giovanni behauptet, er investiere das Geld seiner sizilianischen Familie in deutsche Immobilien.

Berghammer macht Angela Cimulai und Martin Lang miteinander bekannt, die sich auf Anhieb gut verstehen, zumal beide auf der Bio-Schiene unterwegs sind.

Der Kommissar erfährt von einem Informanten aus der Hotelbranche, dass mehrere Sizilianer eingecheckt haben, und fotografiert sie heimlich, als sie bei Giovanni Cimulai auftauchen. Das LKA hat mittlerweile den Toten aus dem Heustadel identifiziert und stellt den Kommissaren den Ermittler Eustachius „Eusi“ Bernhard zur Seite, weil es sich bei der Leiche um einen Profikiller der Mafia handelte und der von Cimulai Erschossene ebenfalls ein Mafioso war. Der LKA-Beamte mutmaßt, dass Giovanni Cimulai der Vorstand der Familie für Oberbayern ist; fest steht für ihn hingegen, dass das Killerkommando aus dessen eigenen Reihen stammt. Den Grund für den versuchten Mord an Giovanni vermutet Benno Berghammer darin, dass er bei der Geldwäsche in die eigene Tasche gewirtschaftet haben könnte.

Angela Cimulai stellt Martin Lang ihrem Vater vor und kündigt an, heiraten zu wollen, doch dieser hat nach wie vor kein Interesse an einem deutschen Schwiegersohn und erteilt ihm einen Platzverweis. Angela bleibt standhaft und geht mit Martin mit.

Mit einem gefälschten Geständnis, verfasst von Benno Berghammer, in dem Giovanni Cimulai angibt, den Mörder des verkohlten Opfers zu kennen, konfrontieren die beiden Kommissare Mario Donizetti. Die drohende lebenslange Haftstrafe vor Augen, bricht er sein Schweigen und gibt zu Protokoll, Giovanni sei der Mörder.

Während sich Angela und Martin im Schlafzimmer auf dem Dachboden aufhalten, kommt Giovanni Cimulai auf den Hof des Bauern Lang und verlangt lautstark nach seiner Tochter. Anton Lang lädt ihn zu einer Brotzeit ein und meint, wenn er seine Tochter behalten wolle, müsse er sie gehen lassen. Als Giovanni sich abfällig über Martin äußert, fordert Anton Lang ihn zu einem Wettschießen heraus. Angela und Martin hören die Schüsse und eilen hinaus. Zu ihrer Erleichterung ballern ihre Väter nur auf Flaschen. Von der Treffsicherheit seines Kontrahenten beeindruckt, gibt Giovanni schließlich seinen Segen zur Heirat.

Berghammer und Lorenz setzen sich dafür ein, dass Giovanni Cimulai erst nach der Verlobungsfeier seiner Tochter verhaftet wird. Der LKA-Beamte ist zwar skeptisch, willigt aber ein. Trotzdem platzt das Spezialeinsatzkommando mitten in die Feier, weil von der LKA-Zentrale der sofortige Zugriff angeordnet wurde.

Die Drehorte waren Bad Tölz, Kloster Benediktbeuern (Gärtnerei) und Gaißach (Golfplatz);[1] als Schauplatz für die „Pension Resi“ diente das Hollerhaus Irschenhausen.

Einzelnachweise

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  1. Palermo ist nah – derbullevontoelz.de (Memento vom 29. April 2016 im Internet Archive)