Pano Platres
Pano Platres Πάνω Πλάτρες | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat: | Zypern | |
Bezirk: | Limassol | |
Geographische Koordinaten: | 34° 53′ N, 32° 52′ O | |
Höhe ü. d. M.: | 1100 m | |
Fläche: | 26,964 km² | |
Einwohner: | 200 (2021[1]) | |
Bevölkerungsdichte: | 7 Einwohner je km² | |
LAU-1-Code: | CY-02 | |
Postleitzahl: | 4820[2] | |
Bürgermeister: | Panagiotis Papadopoulos | |
Website: | www.platres.org.cy | |
Blick auf Pano Platres |
Pano Platres (griechisch Πάνω Πλάτρες, türkisch Yukarı Platres), auch nur Platres, ist eine Gemeinde im Bezirk Limassol in der Republik Zypern. Bei der Volkszählung im Jahr 2021 hatte sie 200 Einwohner.[1]
Lage und Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pano Platres liegt im Süden der Mittelmeerinsel Zypern auf einer Höhe von etwa 1100 Metern,[3] etwa 25 Kilometer nordwestlich von Limassol und etwa 45 Kilometer südwestlich der zypriotischen Hauptstadt Nikosia. Das etwa 27 Quadratkilometer[4] große Dorf grenzt im Süden an Pera Pedi, im Südwesten an Mandria, im Westen an Kato Platres und Fini, im Norden an Troodos und an den Bezirk Nikosia mit der Gemeinde Kakopetria, im Südosten an Moniatis und im Nordosten an Amiandos.[5]
Es hat während der Sommermonate ein trockenes Klima mit keiner oder minimaler Feuchtigkeit und mit deutlich niedrigeren Temperaturen als in den Städten. Der Niederschlag in Platres ist einer der höchsten in Zypern, was auf den dichten Wald und die üppige Vegetation zurückzuführen ist, die das Dorf umgeben.[6]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pano Platres ist ein sehr altes Dorf. Es wird unter 119 Dörfern des Bezirks Limassol erwähnt, die zur Zeit der Lusignianer und der Venezianer bestanden.[7]
Bis 2015 war die heutige Gemeinde Troodos teil von Pano Platres.[8][1]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1881 | 1891 | 1901 | 1911 | 1921 | 1931 | 1946 | 1960 | 1976 | 1982 | 1992 | 2001 | 2011 | 2021 |
Einwohner | 100[9] | 126[10] | 154[11] | 212[12] | 257[13] | 396[14] | 502[15] | 413[16] | 381[17] | 442[18] | 377[19] | 196[20] | 239[21] | 200[1] |
Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die touristische Entwicklung von Platres begann mit der Besetzung Zyperns durch die Briten im Jahr 1878. Ab 1890 wurden im Dorf Luxusvillen, Hotels und Ferienhäuser gebaut. Der Bau verursachte zum ersten Mal einen Zustrom von Touristen nach Zypern. Das erste Hotel, das in Pano Platres gebaut wurde, war „The Cold Waters“ und wurde 1900 eröffnet. Es folgten 1905 das „Grand Hotel“, 1912 das „Pausilipon“, 1915 das „Switzerland“, 1920 das „Monte Carlo“ und 1936 das „Forest Park“ Hotel. Nach 1936 wurden noch mehr Hotels auf dem Gebiet gebaut. Die ersten Urlauber von Pano Platres waren wohl Auswanderer aus Ägypten, gefolgt von Ausländern aus der internationalen Gesellschaft Ägyptens. Fast alle Persönlichkeiten und Berühmtheiten, die nach Zypern kamen, besuchten und übernachteten in den Hotels des Dorfes. Unter ihnen der König von Ägypten Faruq, der Dichter Giorgos Seferis, der das Dorf in dem Gedicht von Eleni erwähnt, die berühmte Schriftstellerin Daphne du Maurier, Prinzessin Mary von England, Prinzessin Irene von Griechenland und viele mehr.
Während der EOKA-Kämpfe (1955–1959) war Platres zu einem Lager der britischen Armee geworden, und die Hotels waren von den Militärbehörden beschlagnahmt worden. Sie verwandelten das Dorf in ein Provinzzentrum und eine Provinzverwaltung, wo Hunderte von Bewohnern der Gegend eingesperrt und brutal gefoltert wurden. Damit hörte das Dorf auf, als Touristenort zu fungieren. Nach der Unabhängigkeit Zyperns im Jahr 1960 begann sich der Tourismus im Dorf wieder zu entwickeln, bis die türkische Invasion von 1974 den gesamten Tourismus auf der Insel beeinträchtigte. Danach begann sich der Tourismus auf Zypern sich wieder zu entwickeln, diesmal jedoch in Richtung der Küstengebiete der Insel und Platres verlor den Tourismus wieder. Aber in den letzten Jahren wurden neue Hotels, viele Ferienhäuser, Komplexe für Urlauber von Zünften und anderen Organisationen gebaut, Sommercamps, Schwimmbäder, Cafés, Unterhaltungszentren, Restaurants geschaffen und damit begann eine neue Entwicklung des Tourismus in dem Dorf.[22][23]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Etwa 2 km nördlich vom Ortszentrum an der Straße nach Troodos befinden sich die Kaledonischen Wasserfälle. Zugang neben der Forellenfarm Psilo Dendro.
- Der Millomeris Wasserfall liegt etwa 1 km südöstlich vom Ortszentrum, man erreicht ihn über einen gut ausgebauten Wanderweg.[24]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Population Enumerated by Sex, Age, District and Municipality/Community 1.10.2021. Statistischer Dienst der Republik Zypern (CYSTAT), abgerufen am 14. September 2024 (englisch).
- ↑ Postleitzahlensuche. Abgerufen am 2. September 2022.
- ↑ Liste der berechtigten Gemeinden in benachteiligten Gebieten. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 4. April 2018; abgerufen am 2. September 2022.
- ↑ Klassifizierung für den Urbanisierungsgrad in Zypern. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. Januar 2018; abgerufen am 2. September 2022.
- ↑ Karte von Zypern und dessen Bevölkerungsgruppen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 24. Februar 2012; abgerufen am 2. September 2022.
- ↑ Klima. 27. Mai 2017, archiviert vom am 27. Mai 2017; abgerufen am 2. September 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Geschichte. 27. Mai 2017, archiviert vom am 27. Mai 2017; abgerufen am 2. September 2022.
- ↑ Das Kabinett bewilligte zusätzliche Mittel für die NGO „Transparency International Cyprus“. In: offsite.cy. 16. September 2015, archiviert vom am 4. Juni 2018; abgerufen am 12. März 2023.
- ↑ Einwohnerzahl 1881. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 1891. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 1901. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 1911. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 1921. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 1931. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 1946. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 1960. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 1976. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 1982. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 1992. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Einwohnerzahl 2001. (PDF) Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2018; abgerufen am 23. Februar 2023 (griechisch).
- ↑ Statistical Service. cystat.gov.cy, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2018; abgerufen am 5. April 2019. (Download)
- ↑ Tourismus. 27. Mai 2017, archiviert vom am 27. Mai 2017; abgerufen am 2. September 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Giōrgos Karouzēs: Peridiavazontas tēn Kypro: Lemesos (polē kai eparchia). 1. ekd Auflage. Kentro Meletōn, Ereunōn & Ekdoseōn Selas, Leukōsia 2001, ISBN 9963-566-67-7.
- ↑ Rolf Goetz, Zypern Süd & Nord - Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen, Bergverlag Rother, München 2023