Paul Fugger

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Paul Fugger (* 13. Dezember 1637 in Augsburg; † 27. April 1701 in München), Graf von Kirchberg-Weißenhorn, Herr zu Mickhausen und Duttenstein, war Reichshofrat und kurbayerischer Obersthofmeister.

Paul Graf Fugger war das 15. Kind von Graf Otto Heinrich Fugger (genannt Ottheinrich) (1592–1644), dem Herren zu Mickhausen, Grönenbach und Mattsies, und Maria Elisabeth, Freiin von Waldburg (1600–1660). Damit war er ein Urenkel von Hans Fugger und entstammte der Anton-Linie der Fugger von der Lilie; der Präsident des Reichskammergerichts Johann Eusebius Fugger war sein Cousin zweiten Grades.

Paul Fugger wurde im Dezember 1637 in Augsburg geboren und in der dortigen Pfarrkirche St. Moritz getauft.[1] Ab 1685 war Paul Fugger Obristkämmerer und Geheimer Rat unter dem bayerischen Kurfürsten Maximilian II. Emanuel. 1692 wurde er zum Obristhofmeister und Geheimrat befördert, womit er das höchste Hofamt bekleidete, und war Vorsitzender des kurfürstlichen Geheimen Rats. Von 1691 bis 1695 ließ er das Schloss Mickhausen weitgehend neu errichten. Paul Fugger wurde am 27. April 1701 in der Pfarrkirche St. Wolfgang in Mickhausen begraben.[2]

Paul Fugger heiratete 1666 Maria Claudia, Freiin von Namedy († 1684). Aus dieser Ehe gingen elf Kinder hervor. Nach dem Tod von Maria Claudia heiratete er 1685 Anna Maria Catarina Franca de San Martino de Aglie de San Germano, die Witwe des Grafen Maximilian Ferdinand von Toerring-Seefeld. Seine zweite Ehe blieb kinderlos. Die von ihm begründete Mickhauser Linie der Fugger erlosch 1804 im Mannesstamm.

Einzelnachweise

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  1. Taufregister im Kirchenbuch von St. Moritz, Augsburg, Signatur 2-T-1, Seite 81.
  2. Sterberegister im Kirchenbuch von St. Wolfgang, Mickhausen, Signatur 1-S, Seite 44.