Pentadecano-1,14-lacton

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Strukturformel
Strukturformel von Pentadecano-1,14-lacton
Allgemeines
Name Pentadecano-1,14-lacton
Andere Namen
  • 15-Methyloxacyclopentadecan-2-on
  • 14-Pentadecanolid
Summenformel C15H28O2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
  • 32539-85-8
  • 69297-55-8 (R)-Isomer
  • 206124-09-6 (S)-Isomer
PubChem 141710
ChemSpider 125019
Wikidata Q106654097
Eigenschaften
Molare Masse 240,38 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Pentadecano-1,14-lacton ist eine organische Verbindung aus der Gruppe der Lactone.

Pentadecano-1,14-lacton kann durch Baeyer-Villiger-Oxidation von 2-Methylcyclotetradecanon mit Peroxyessigsäure in Chloroform in Gegenwart von Bortrifluorid-Etherat hergestellt werden.[2]

Die reinen Enantiomere von Pentadecano-1,14-lacton können aus einem chiralen Edukt gewonnen werden. Dazu eignet sich das S,S-Acetal aus (S)-3-Hydroxybutanal und Propan-1,3-dithiol. Dieses wird mit Butyllithium in Tetrahydrofuran deprotoniert und dann mit 1,10-Dibromdecan alkyliert (Corey-Seebach-Reaktion). Im nächsten Schritt wird das verbleibende Bromatom mit Natriumcyanid durch eine Cyanogruppe ausgetauscht (Kolbe-Nitrilsynthese). Das Nitril wird dann mit Kaliumhydroxid zur Carbonsäure hydrolysiert. Durch Umsetzung mit Triphenylphosphin und Dipyridyldisulfid in Acetonitril und anschließende Umsetzung mit Silberperchlorat in Toluol kann die Hydroxycarbonsäure unter Erhalt der Stereokonfiguration zum (S)-Lacton cyclisiert werden. Durch Reaktion mit Triphenylphosphin und Diethylazodicarboxylat in Toluol führt zur Lactonisierung unter Stereoinversion (Mitsunobu-Reaktion) zum (R)-Lacton. In beiden Fällen kann durch Reduktion mit Raney-Nickel in Ethanol das S,S-Acetal entfernt werden.[3]

Pentadecano-1,14-lacton ist in der EU unter der FL-Nummer 10.068 als Aromastoff für Lebensmittel zugelassen.[4]

Einzelnachweise

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  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Organic Reactions. 1. Auflage. Wiley, 2004, ISBN 978-0-471-26418-7, S. 475, doi:10.1002/0471264180.or043.03.
  3. Yoshihiro Noda, Hitoshi Kashin: Synthesis of Both Enantiomers of Four Different Macrocyclic Lactones. In: HETEROCYCLES. Band 48, Nr. 1, 1998, S. 5, doi:10.3987/COM-97-7991.
  4. Food and Feed Information Portal Database | FIP. Abgerufen am 17. September 2024.