Personennamen auf -mir
Personennamen auf -mir sind Personennamen vor allem im slawischen Sprachraum.
Herkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personennamen auf -mir wurden zuerst als griechische Schreibweise germanischer Namen verwendet (Valamir, Theodemir im 5. Jahrhundert).
Im 8. Jahrhundert wurde Vojnomir als slawischer Fürst in Dalmatien erwähnt. 806 erschien Sclaomir an der Elbe in Mecklenburg beim slawischen Stamm der Obodriten, um 850 Malamir als Herrscher des Donaubulgarischen Reiches.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wortbestandteil -mir war die griechische Schreibweise von germanisch -mer. Dieses leitete sich vom mērs = berühmt ab.
In den slawischen Sprachen wurde diese Schreibweise übernommen. Dort wird sie meist irrtümlicherweise als slawisch mir = Welt, Frieden verstanden. Das davorstehende Bestandteil scheint meist slawischer Herkunft zu sein (slaw-, jar-, ostr- u. a.).
Namen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-mir
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Branimir (Kroatien)
- Dobromir (Elbslawen?, Bulgarien)
- Dragomir (Brandenburg, Serbien, Bulgarien)
- Jaromir (Böhmen)
- Kasimir (Polen, Pommern)
- Krešimir (Kroatien)
- Lubomír (Böhmen)
- Mesamir (Anten)
- Mojmir/Momir (Mähren, Serbien)
- Mutimir/Muncimir (Serbien, Kroatien)
- Ostromir (Nowgorod)
- Radomir (Bulgarien, Serbien)
- Ratimir (Kroatien)
- Sławomir (Mecklenburg, Mähren, Polen)
- Stanimir (Bulgarien)
- Strojimir (Serbien)
- Tichomir (Kroatien, Serbien, Bulgarien)
- Trpimir (Kroatien)
- Tugumir (Brandenburg)
- Velimir
- Volmir (Polen?)
- Vlastimir (Serbien, Böhmen)
- Vojnomir (Kroaten)
- Wladimir (Bulgarien, Kiewer Rus)
Mir-
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Mironeg (Nowgorod)
- Miroslav (Kroatien)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Max Vasmer, Russisches etymologisches Wörterbuch, Heidelberg 1953–1958, ZDB-ID 1341766-6
- Max Vasmer, Этимологический словарь русского языка, (Russische Übersetzung) von Oleg N. Trubatschow, mit Zusätzen und Anmerkungen, Moskau 1973–1984 (Artikel Wladimir)