Perwolfing (Runding)

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Perwolfing
Gemeinde Runding
Koordinaten: 49° 14′ N, 12° 44′ OKoordinaten: 49° 13′ 39″ N, 12° 44′ 20″ O
Höhe: 387 m ü. NHN
Einwohner: 121 (Format invalid)
Postleitzahl: 93486
Vorwahl: 09971
Perwolfing (Bayern)
Perwolfing (Bayern)
Lage von Perwolfing in Bayern
Lageplan von Turmhügel Perwolfing auf dem Urkataster von Bayern

Perwolfing ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Runding im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]

Perwolfing liegt in der Cham-Further Senke 2 Kilometer nordwestlich von Runding und 700 Meter südöstlich der Bundesstraße 20.

1 Kilometer nordwestlich von Perwolfing fließt der Chamb Richtung Südwesten dem Regen zu, in den er 4 Kilometer westlich von Perwolfing mündet. Der Regen fließt 2 Kilometer südwestlich von Perwolfing in Richtung Nordwesten.

1 Kilometer nordwestlich von Perwolfing verläuft die Bahnstrecke Schwandorf–Furth im Wald. Nächster Haltepunkt auf dieser Strecke ist Kothmaißling 2 Kilometer nördlich von Perwolfing.

1 Kilometer südwestlich von Perwolfing verläuft die Bahnstrecke Cham–Bad Kötzting. Nächster Haltepunkt auf dieser Strecke ist Cham-Schwedenschanze 3 Kilometer westlich von Perwolfing.

Nordöstlich von Perwolfing erhebt sich der 440 Meter hohe Blauberg.[2][3][4]

Bereits im 11. Jahrhundert gab es in Perwolfing eine Burg, die jedoch schon im 13. Jahrhundert verfiel. Perwolfing wurde im 15. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt.[5][6]

Perwolfing hatte 1752 6 Anwesen, darunter ein Gemeinde-Hüthaus. Die Eigentümer hießen Schwägerl, Moser, Löb, Huber.[7][8]

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Perwolfing zum Steuerdistrikt Niederrunding. Der Steuerdistrikt Niederrunding umfasste die Orte Niederrunding, Göttling, Langwitz, Öd, Perwolfing und Satzdorf.[9]

1821 wurden im Landgericht Cham Gemeinden gebildet. Aus dem Steuerdistrikt Niederrunding ging die Gemeinde Niederrunding hervor. Die Gemeinde Niederrunding bestand 1861 aus den Ortschaften Niederrunding, Göttling, Langwitz, Perwolfing und Satzdorf.[10]

Bei der Gebietsreform in Bayern wurde 1972 die Gemeinde Niederrunding in die Gemeinde Runding eingemeindet.[11][12]

Perwolfing gehört zur Pfarrei Runding. 1997 hatte Perwolfing 119 Katholiken.[13]

Einwohnerentwicklung ab 1838

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1838–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1838 61 11[14]
1861 54 34[10]
1871 52 29[15]
1885 118 15[16]
1900 94 18[17]
1913 125 18[18]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 125 20[19]
1950 126 21[20]
1961 118 23[21]
1970 130 k. A.[12]
1987 119 36[22]
2011 121 k. A.[1]

Denkmalschutz und Tourismus

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Das Gebiet von Perwolfing wurde bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelt. Davon zeugen Siedlungen der Urnenfelderkultur und der Spätlatènezeit nordwestlich von Perwolfing, die als Bodendenkmal mit der Denkmalnummer D-3-6742-0184 ausgezeichnet sind.[23]

Ein weiteres Bodendenkmal ist der Platz westlich von Perwolfing, auf dem die mittelalterliche Turmhügelburg Perwolfing stand. Er hat die Denkmalnummer D-3-6742-0021.[24]

Nordöstlich von Perwolfing befindet sich auf dem Blauberg ein ausgedehnter Granitsteinbruch des Josef Rädlinger Bauunternehmens. Teile des Steinbruchs, die bereits ausgeschöpft wurden, bilden das Geotop Blaubergsee. Es ist unter der Geotop-Nummer 372A014 registriert.[25]

  • Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955 (Digitalisat).

Einzelnachweise

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  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 27. Februar 2022.
  2. a b Perwolfing bei Bayernatlas. Abgerufen am 12. Juni 2023.
  3. a b Perwolfing in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 9. Juni 2023.
  4. Perwolfing bei Bayernatlas, historische Karte. Abgerufen am 12. Juni 2023.
  5. Eintrag zu Turmhügel Perwolfing in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts
  6. Eintrag zu verschwundene Burg Perwolfing in der privaten Datenbank Alle Burgen.
  7. Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 25 (Digitalisat).
  8. Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 26 (Digitalisat).
  9. Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 67 (Digitalisat).
  10. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 662, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.1972 Excel-Tabelle, Habersdorf: Blatt 1972, Zeile 3108, Spalte E; bei destatis.de. Abgerufen am 22. Februar 2023.
  12. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 124 (Digitalisat).
  13. Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 621
  14. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 33 (Digitalisat).
  15. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 834, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 796 (Digitalisat).
  17. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 829 (Digitalisat).
  18. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 172 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 834 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 713 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 528 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 253 (Digitalisat).
  23. BLfD Denkmaldatenbank D-3-6742-0184. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 1. Februar 2023.
  24. BLfD Denkmaldatenbank D-3-6742-0021. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 1. Februar 2023.
  25. Geotop-Nummer: 372A014. In: umweltatlas.bayern.de. Bayerisches Landesamt für Umwelt, abgerufen am 27. Juni 2023.