Peter Hein
Peter Hein (* 1957 in Düsseldorf) ist ein deutscher Musiker und war einer der Pioniere des Punk in Deutschland. Bekannt wurde er vor allem als Sänger der Bands Fehlfarben und Family Five.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In seiner Heimat Düsseldorf war Hein (er nannte sich selbst, nach einem Song von The Clash, Janie J. Jones) ein Punk der 1. Generation. 1977 holte ihn Franz Bielmeier in die Band Charley’s Girls. Dort wirkte er als Sänger und Texter. 1978 löste sich die Band „während eines Konzerts“ auf, gleichzeitig gründete sich die fast personalidentische Band Mittagspause. 1979 löste sich Mittagspause auf, und die Fehlfarben wurden gegründet.
1981, nach der Veröffentlichung des Albums Monarchie und Alltag, verließ Hein die Fehlfarben. Hein selbst nannte später als Grund, dass er bei seinem Arbeitgeber (der gelernte Bürokaufmann Hein arbeitete in der EDV-Abteilung des Drucker- und Computerherstellers Rank Xerox in Düsseldorf) für eine Fehlfarben-Tournee drei Wochen Urlaub genommen habe, die Tournee aber kurzfristig auf 5 Wochen verlängert wurde.[1]
1982 gründete er mit Xao Seffcheque die Band Family 5. 1991 tat sich Hein erneut mit den Fehlfarben zusammen, um Die Platte des Himmlischen Friedens aufzunehmen. 2001 erschien mit Knietief im Dispo wieder ein gemeinsames Fehlfarben-Album. 2004 veröffentlichten Hein und Seffcheque das Family 5-Album Wege zum Ruhm.
Hein wurde 2003 von Rank Xerox nach 30 Jahren mit Abfindung entlassen („wegrationalisiert“).[1][2] Ca. 2005 zog er aus privaten Gründen nach Wien.[1]
2006 sang Hein auf dem Fehlfarben-Jubiläumsalbum 26½ den neuen Song Chirurgie 2010. Gemeinsam mit T. V. Smith rockte er Ein Jahr – es geht voran und im Duett mit Harry Rag Die wilde Dreizehn. Hein ist Sänger auf den weiteren Fehlfarben-Studioalben Handbuch für die Welt (2007), Glücksmaschinen (2010), Xenophonoe (2012) und Über...Menschen (2015). Sein bis dato letztes Album spielte er 2018 mit Family 5 unter dem Titel Ein richtiges Leben in Flaschen ein.
Im Jahr 2007 erschien Heins erstes Buch Geht so. Wegbeschreibungen, 2009 wurden Die Songtexte 1979–2009 veröffentlicht.
Im November 2017 erschien auf Tapete Records die Box Wir bleiben, die das Studio-Oeuvre seiner Band Family 5 aus der ersten Schaffensdekade 1981–1991 auf fünf CDs präsentiert.
2017 trug Peter Hein zum Song Abwasser der Antilopen Gang auf dem Bonusalbum Atombombe auf Deutschland bei.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geht so. Wegbeschreibungen. Lilienfeld Verlag, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-940357-03-8
- Die Songtexte 1979–2009, Lilienfeld Verlag, Düsseldorf 2009, ISBN 978-3-940357-11-3
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Teipel, Jürgen: Verschwende Deine Jugend. Ein Doku-Roman über den deutschen Punk und New Wave. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001. (ISBN 3-518-39771-0)
- Sven-André Dreyer, Michael Wenzel, Thomas Stelzmann: Keine Atempause – Musik aus Düsseldorf, Droste, Düsseldorf 2018, 192 S., ISBN 978-3-7700-2067-6
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Peter Hein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Peter Hein bei IMDb
- Fehlfarben, offizielle Webseite
- Peter Hein bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Es geht voran, Süddeutsche Zeitung (Printausgabe) vom 1. Dezember 2015, S. 9
- ↑ "Fehlfarben"-Sänger Hein: „Ich will keine Goethe-Institut-Rente!“, Spiegel online vom 15. Februar 2010
Personendaten | |
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NAME | Hein, Peter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiker und Pionier des Punk in Deutschland |
GEBURTSDATUM | 1957 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |