Petr Sikora

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
  Petr Sikora

Geburtsdatum 27. Oktober 1970
Geburtsort Karviná, Tschechoslowakei
Größe 176 cm
Gewicht 88 kg

Position Stürmer
Nummer #22
Schusshand Links

Karrierestationen

1991–1994 HC Vítkovice
1997–1999 EC Peiting
1999–2000 Havířov Panthers
2000–2001 EC Peiting
2001–2006 Dresdner Eislöwen
2006–2007 SC Riessersee
2007–2009 Dresdner Eislöwen
2009–2011 ESV Kaufbeuren
2011–2013 Kassel Huskies
2013–2014 EHC Erfurt
2014–2015 ERC Sonthofen
2015–2016 Memmingen Indians

Petr Sikora (* 27. Oktober 1970 in Karviná, Tschechoslowakei) ist ein ehemaliger deutsch-tschechischer Eishockeyspieler, der über viele Jahre in der zweiten und dritten deutschen Spielklasse aktiv war, unter anderem für den EC Peiting, die Dresdner Eislöwen, die Kassel Huskies und den ESV Kaufbeuren. Seit seinem Karriereende 2016 arbeitet er als Nachwuchstrainer beim HC Oceláři Třinec.

Petr Sikora begann seine Karriere beim HC Vítkovice, für den er 1991/92 das erste Mal in der 1. Liga der Tschechoslowakei auf dem Eis stand. Bis 1994 spielte er für seinen Heimatverein, bevor er 1997 zum damaligen Zweitligisten EC Peiting wechselte. Nach einer erfolglosen Saison für die Peitinger ließ sich der EC dann in die damalige 2. Liga-Süd (Regionalliga) zurückstufen, in der Petr Sikora mit 48 Toren und 59 Assists in 48 Spielen brillierte. In der folgenden Saison spielte er bei den Havířov Panthers in der tschechischen Extraliga, bevor er 2000 nach Peiting zurückwechselte. Dieses Mal sollte Sikora nicht so lange bleiben, denn im Sommer 2001 ging er zu den Dresdner Eislöwen.

Petr Sikora (li.) im Zweikampf mit Gregory Schmidt, 2. Bundesliga 2008/09

In den folgenden Spielzeiten etablierte sich Sikora als Spielmacher, beständiger Punktesammler und hervorragender Bullyspieler der Oberliga. Ab der Spielzeit 2002/03 erreichten die Dresdner auch dank seiner Spielweise immer wieder die Playoffs der Oberliga, der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelang aber erst 2004/05.

Nach einem Jahr in der 2. Bundesliga für Dresden wechselte er zum SC Riessersee in die Oberliga, wo er eine überzeugende Saison spielte (zwölft-bester Scorer der Hauptrunde, zweit-meiste Assists). Im Juni 2007 wurde er erneut von Manager Jan Tábor für die Dresdner Eislöwen verpflichtet.

Auch nach seiner Rückkehr zu den Eislöwen spielte er eine überzeugende Saison, vor allem im Zusammenspiel mit Kevin Gardner. Im Februar 2008 verletzte er sich in einem Spiel gegen die Roten Teufel Bad Nauheim schwer.[1] Kurze Zeit später übernahm er Traineraufgaben bei den Eislöwen, um so das Team in den Playoffs zu unterstützen.[2]

In der folgenden Saison, in der die Eislöwen in die 2. Bundesliga zurückgekehrt waren, spielte Sikora zunächst mit einer Ausländer-Lizenz und der Hoffnung, die deutsche Staatsbürgerschaft zu bekommen. Nachdem diese Hoffnung sich nicht erfüllte und weitere Kontingentspieler verpflichtet wurden, entschied das Management der Eislöwen Anfang Dezember 2008, Sikora zu beurlauben.[3] Im Frühjahr 2009 erhielt er die deutsche Staatsbürgerschaft. Im Juli 2009 wurde er vom Aufsteiger ESV Kaufbeuren verpflichtet und spielte dort bis zum Ende der Saison 2010/11.

Nach zwei Jahren bei den Kassel Huskies und einer Saison beim EHC Erfurt wechselte Sikora im Sommer 2014 zum ERC Sonthofen, wo er eine Saison verbrachte. Im darauf folgenden Jahr wechselte er in die Bayernliga zu den Memmingen Indians, wo er seine Karriere ausklingen ließ und 2016 beendete.

Seit seinem Karriereende ist er als Jugendtrainer des HC Oceláři Třinec tätig. Im September 2017 wurde seine Trikotnummer #22 ob seiner Verdienste[4] um das Dresdner Eishockey von den Dresdner Eislöwen gesperrt und ein Trikot mit seiner Nummer unter das Dach der EnergieVerbund Arena gezogen.[5]

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1989/90 SK Karvina 1. Liga 20
1991/92 HC Vítkovice 1. Liga 2 0 1 1 5 1 2 3
1992/93 HC Vítkovice 1. Liga 40 7 12 19
1992/93 SK Karvina 2. Liga
1993/94 HC Vítkovice Extraliga 9 1 2 3 6 3 1 0 1 4
1994/95 HC Havířov 1. Liga (Cz) 18 28 46
1995/96 HC Havířov 1. Liga 38 10 25 35
1995/96 HC Oceláři Třinec Extraliga 3 2 0 2 4
1996/97 HC Havířov 1. Liga (Cz)
1997/98 EC Peiting 1. Liga-Süd 40 21 25 46 14
1998/99 EC Peiting 2. Liga-Süd 48 48 59 107 38
1999/00 HC Havířov Extraliga 47 10 13 23 43
2000/01 EC Peiting OL 45 27 42 69 38
2001/02 Dresdner Eislöwen OL 49 28 41 69 47 6 1 4 5 4
2002/03 Dresdner Eislöwen OL 36 11 24 35 48 6 1 14 15 6
2003/04 Dresdner Eislöwen OL 35 29 32 61 45 3 0 2 2 0
2004/05 Dresdner Eislöwen OL 44 20 50 70 10 8 4 7 11 10
2005/06 Dresdner Eislöwen 2. BL 38 16 30 46 24 9 2 3 5 12
2006/07 SC Riessersee OL 45 15 59 74 48 9 2 10 12 6
2007/08 Dresdner Eislöwen OL 43 20 50 70 46 1 0 0 0 0
2008/09 Dresdner Eislöwen 2. BL 19 3 9 12 26
2009/10 ESV Kaufbeuren 2. BL 51 14 37 51 62 6 4 3 7 4
2010/11 ESV Kaufbeuren 2. BL 41 16 39 55 49 4 0 0 0 16
2011/12 Kassel Huskies OL 35 20 80 100 32 6 4 10 14 4
2012/13 Kassel Huskies OL 36 32 75 107 16 19 5 17 22 14
2013/14 Black Dragons Erfurt OL 18 8 25 33 18 10 1 5 6 14
2014/15 ERC Sonthofen 1999 OL 44 9 26 35 48 51 1 4 5 2
2015/16 ECDC Memmingen RL 30 12 27 39 32 4 3 5 8 0

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Dresdner Eislöwen: Petr Sikora fällt zehn Wochen aus - Zehn Tage Pause für Jason Deleurme. In: eishockey.info. Abgerufen am 14. Mai 2018.
  2. Dresdner Eislöwen: Erweiterung des verantwortlichen Trainerstabs - Marian Hurtik im taktischen und methodischen Bereich tätig. In: eishockey.info. 26. Februar 2008, abgerufen am 14. Mai 2018.
  3. Welcome Jason and Jerome - Beckett, Marois und Miller bleiben, Lundmark und Sikora müssen gehen. In: fcbadlions.blogspot.de. 2. Dezember 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. November 2017; abgerufen am 2. November 2017.
  4. Maik Schwert: Der deutsch-tschechische Anteil - Die Eislöwen ehren erst Petr Sikora ... In: sz-online.de. 18. September 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2017; abgerufen am 18. September 2017.
  5. Astrid Hofmann: Dresdner Eislöwen feiern ersten Saisonsieg. In: dnn.de. 17. September 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. September 2017; abgerufen am 18. September 2017.