Philipp Gmür

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Philipp Gmür (* 16. April 1963 in Luzern) ist ein Schweizer Jurist und Versicherungsmanager. Von 2016 bis 2023 war er Group CEO von Helvetia Versicherungen.

Philipp Gmür hat einen Doktorgrad der Rechtswissenschaften der Universität Freiburg sowie einen Masterabschluss[1] der Duke University School of Law in Durham, North Carolina. Zudem besitzt er das Rechtsanwaltspatent. Im Jahr 2008 schloss Gmür das Advanced Management Programm der Harvard Business School in Boston, Massachusetts, ab.

Berufliche Laufbahn

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Zunächst übte Gmür verschiedene Funktionen als Jurist aus, bevor er 1993 in die Helvetia Versicherungen eintrat.[2] Nach Übernahme der Verantwortung für die Generalagentur Luzern im Jahr 1995 folgten weitere Management-Positionen innerhalb von Helvetia Versicherungen Schweiz in Basel. So verantwortete er von 2000 bis 2002 als Mitglied der Geschäftsleitung Schweiz das Vertriebsmanagement, und von 2003 bis 2016 war er CEO des Ländermarktes Schweiz und Mitglied der Geschäftsleitung der Helvetia Gruppe. Im September 2016 wurde Gmür zum Group CEO der Helvetia Holding AG ernannt.[3][4] Als Konzernchef der Helvetia Gruppe verantwortete er die Umsetzung der Unternehmensstrategie helvetia 20.20 sowie die erste Hälfte der Strategieperiode helvetia 20.25.[5] Per 1. Oktober 2023 übergab er den Vorsitz der Konzernleitung und den Posten des Group CEO an seinen Nachfolger Fabian Rupprecht.[6]

Während seiner Zeit bei Helvetia Versicherungen Schweiz initiierte Gmür mehrere Übernahmen von Schweizer Versicherungsunternehmen, unter anderem der Alba Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft AG (Alba), der Phenix Versicherungsgesellschaft AG und der Phenix Lebensversicherungsgesellschaft AG (Phenix) im Jahr 2010.[7] Im Jahr 2014 integrierte er zudem den Versicherungskonzern Nationale Suisse in der Schweiz.[8] 2016 akquirierte Helvetia unter seiner Führung eine Mehrheitsbeteiligung am Online-Hypothekenvermittler MoneyPark.[9] Im Weiteren stärkte das Unternehmen Anfang 2020 seine Marktposition in Spanien und baute damit die Geschäftstätigkeit in Europa als zweites Standbein der Gruppe weiter aus.[10] Für 866 Mio. Franken erwarb Helvetia unter Gmür die Kontrollmehrheit von 70 Prozent an der spanischen Versicherungsgesellschaft Caser.[11]

Für seine interne Kommunikation mit den Mitarbeitenden im Change-Prozess, die er im Rahmen der Übernahme der Versicherung Nationale Suisse geleitet und geprägt hat, erhielt Gmür 2016 die Auszeichnung «Kommunikator des Jahres 2016» vom Schweizerischen Verband für interne Kommunikation (SVIK).[12]

Weitere Mandate

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Gmür ist Vorstandsmitglied von economiesuisse.[13] Des Weiteren ist er Präsident der Fördergesellschaft des Instituts für Versicherungswirtschaft an der Universität St. Gallen, im Stiftungsrat von Avenir Suisse und der Kuoni Hugentobler Stiftung[14] sowie Mitglied des Steering Committee von digitalswitzerland.[15][16] Er ist Mitglied der Verwaltungsräte von Allreal Holding AG[17] und der Grand Casino Luzern AG.

Gmür ist seit Studententagen Mitglied der Studentenverbindung AKV Alemannia und damit des Schweizerischen Studentenvereins.

Als aktives Mitglied der Zunft zu Safran hielt Gmür 2008 das Amt des Zunftmeisters und Fritschivaters beim traditionellen Fritschiraub inne.[18] Für die Stadtluzerner gilt der Fritschivater während der Fasnachts-Zeit als höchster Luzerner.

Philipp Gmür ist mit der Politikerin Andrea Gmür-Schönenberger verheiratet. Sie haben vier gemeinsame Kinder.[19] Einer seiner Brüder ist Felix Gmür, Bischof von Basel.[4]

Einzelnachweise

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  1. Lebenslauf Philipp Gmür. In: Helvetia. Archiviert vom Original; abgerufen am 15. Januar 2020.
  2. Fabian Rupprecht wird neuer CEO von Helvetia In: Finanz und Wirtschaft vom 20. April 2023.
  3. Philipp Gmür wird neuer Helvetia-Chef. In: Neue Zürcher Zeitung vom 29. Juni 2016
  4. a b Christoph Hardt: Ein Luzerner wird Helvetia-Chef. In: Luzerner Zeitung vom 30. Juni 2016
  5. Portrait und Strategie I Helvetia. Abgerufen am 14. November 2022.
  6. Stabsübergabe: Fabian Rupprecht wird neuer Group CEO von Helvetia. Abgerufen am 5. Oktober 2023.
  7. Helvetia kauft Alba und Phenix | NZZ. In: Neue Zürcher Zeitung. 22. September 2010, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 27. Juli 2018]).
  8. Helvetia übernimmt Nationale Suisse am 20. Oktober | NZZ. In: Neue Zürcher Zeitung. (nzz.ch [abgerufen am 15. Januar 2020]).
  9. Helvetia übernimmt Moneypark. In: finews.ch. 16. Dezember 2016 (finews.ch [abgerufen am 27. Juli 2018]).
  10. : Europa-Geschäft als zweites Standbein - HZ Insurance. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
  11. Helvetia schliesst die Übernahme von Caser erfolgreich ab. 26. Juni 2020, abgerufen am 13. Oktober 2020.
  12. [1]SVIK-Rating 2016: Beste Interne Kommunikation (Memento vom 21. Dezember 2016 im Internet Archive) auf der Website der SVIK, abgerufen am 16. Dezember 2016
  13. Vorstand economiesuisse. Abgerufen am 14. November 2022.
  14. Kuoni und Hugentobler Stiftung: Der Stiftungsrat | Kuoni und Hugentobler Stiftung. Abgerufen am 9. August 2023.
  15. I.VW Institut für Versicherungswirtschaft. Abgerufen am 15. Januar 2020.
  16. Board | digitalswitzerland. In: digitalswitzerland. (digitalswitzerland.com [abgerufen am 27. Juli 2018]).
  17. Philipp Gmür bei Bloomberg Markets. Abgerufen am 11. Dezember 2019 (englisch).
  18. Der Fritschiraub nach 500 Jahren wiederholt | NZZ. In: Neue Zürcher Zeitung. 27. Januar 2008, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 27. Juli 2018]).
  19. Andrea Gmür auf der Website der CVP, abgerufen am 6. Dezember 2016