Philippe Rochat

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Philippe Rochat (2014)

Philippe Rochat (* 29. November 1953 in Sentier; † 8. Juli 2015 in Cheseaux-sur-Lausanne)[1] war ein Schweizer Koch. Rochat war neben Horst Petermann der bislang einzige Nichtfranzose, der zum Membre de la chambre syndicale de la Haute Cuisine Française ernannt wurde.[2]

Rochats Mutter starb bereits, als er neun Jahre alt war und er wuchs als Halbwaise auf.[3] Seine Ausbildung zum Koch begann er als Vierzehnjähriger bei Marcel Cavuscens in Romont. Weiter lernte er u. a. in der Hotelgastronomie des Zürcher Savoy Baur en Ville sowie bei Paul Bocuse in Lyon.[4]

1980 begann er in der Küchenbrigade Frédy Girardets in Crissier und wurde 1989 dessen Küchenchef.[4] 1995 heiratete Rochat die Langstreckenläuferin Franziska Moser.[5] Beide übernahmen am 1. Dezember 1996 das Girardet und führten es zunächst unter dem Namen Rochat,[6] bis es 1998 in L’Hôtel de Ville umbenannt wurde.[7] Das Restaurant blieb weiterhin mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet und hielt 19 Punkte im Gault-Millau. Zudem wurde es ab 2005 mehrmals im Ranking The World’s 50 Best Restaurants gelistet.[8]

Rochats Frau verunglückte 2002 tödlich. 2007 lernte er seine spätere neue Partnerin, die Skilangläuferin Laurence Rochat kennen.[9]

Im April 2012 übergab Rochat sein Restaurant an seinen langjährigen Sous-Chef Benoît Violier, der bereits seit 1996 in der Küche des Restaurants tätig war,[10] blieb aber Mitglied des Verwaltungsrates des Betriebs.[9] Auch war er weiterhin als Berater der Gastronomie tätig[11] und gründete zusammen mit den Köchen Lazare Saguer und Michel Hug einen kulinarischen Vertrieb.[12]

Rochat war leidenschaftlicher Radsportler.[13] Am 8. Juli 2015 erlitt er während solch einer Ausfahrt einen Schwächeanfall und verstarb noch an der Unglücksstelle.[14] Rochats Bestattung fand im Anschluss einer grossen Trauerfeier in der Kathedrale Notre-Dame in Lausanne am 11. Juli 2015 statt.[15]

Veröffentlichungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. «Un grand chef s'en est allé». Auf 20min.ch am 8. Juli 2015
  2. Anja Hanke: Horst Petermann – Getrieben vom Leben. Auf feinschmecker.com
  3. David Moginier: Seule la mort aura réussi à arrêter Philippe Rochat. Am 8. Juli 2015 auf 24heures.ch
  4. a b c d Who is Who der Köche – Philippe Rochat. In: restaurant-ranglisten.de. Archiviert vom Original am 1. August 2009; abgerufen am 3. Februar 2016.
  5. Le chef étoilé Philippe Rochat est décédé, ses amis lui rendent hommage. Am 8. Juli 2015 auf arcinfo.ch
  6. Zeitgenössisches Photo des Eingangs des Restaurants: Mérite vaudois 2008 Philippe Rochat. Länge 0:31. Hrsg.: Etat de Vaud. youtube (französisch, youtube.com [MP4; abgerufen am 4. Februar 2016]).
  7. Colman Andrews: When “the world’s greatest chef” suddenly finds himself without his restaurant, what does he do next? In: Saveur. 1999, archiviert vom Original am 25. Juni 2003; abgerufen am 3. Februar 2016 (englisch).
  8. 2005 List, 2008 List, 2009 List (Memento vom 8. Februar 2014 im Internet Archive), 2010 List (Memento vom 8. Februar 2014 im Internet Archive) sowie 2011 List. Jeweils auf theworlds50best.com
  9. a b André Häfliger: «Wir denken ans Heiraten». Auf blick.ch am 3. Dezember 2012
  10. «Mehr Zeit für mich»: Starkoch Philippe Rochat tritt ab. In: glanzundgloria.sf.tv. 29. Juni 2011, archiviert vom Original am 10. Juli 2011; abgerufen am 3. Februar 2016.
  11. Consulting. Auf philippe-rochat.ch
  12. Qui sommes-nous ?. Auf rsh-epicerie-fine.ch
  13. Tobias Hüberli: Die dritte Generation. In: Salz&Pfeffer. 1/2013 (online (Auszug) (Memento vom 4. Februar 2016 im Internet Archive))
  14. Star-Koch Philippe Rochat (†61) ist tot. Auf blick.ch am 8. Juli 2015
  15. Berührende Trauerfeier für Philippe Rochat. Auf luzernerzeitung.ch am 11. Juli 2015
  16. Philippe Rochat passe la main. Am 28. Juni 2011 auf 20min.ch
  17. Mérite cantonal vaudois – Mérite cantonal 2008. Auf vd.ch
  18. Doctorats Honoris Causa (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive). Auf iehca.eu (PDF, ca. 3,8 MB), S. 3