Pibor (Fluss)

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Pibor
Der Pibor in Pibor Post bei Hochwasser

Der Pibor in Pibor Post bei Hochwasser

Daten
Lage Athiopien Äthiopien
Sudsudan Südsudan
Flusssystem Nil
Abfluss über Sobat → Weißer Nil → Nil → Mittelmeer
Zusammenfluss der beiden Flüsse Kangen und Veveno bei Pibor Post im Südsudan
6° 47′ 41″ N, 33° 9′ 1″ O
Quellhöhe 417 m
Zusammenfluss mit dem Baro zum SobatKoordinaten: 8° 26′ 6″ N, 33° 13′ 9″ O
8° 26′ 6″ N, 33° 13′ 9″ O
Mündungshöhe 404 m
Höhenunterschied 13 m
Sohlgefälle 0,04 ‰
Länge 320 km[1]
Einzugsgebiet 109.000 km²[2]
Abfluss am Pegel Pibor Post[3]
AEo: 65.290 km²
MNQ 1928–1932
MQ 1928–1932
Mq 1928–1932
MHQ 1928–1932
0 l/s
39 m³/s
0,6 l/(s km²)
131 m³/s
Abfluss am Pegel Zusammenfluss mit dem Baro[4]
AEo: 109.000 km²
an der Mündung
MQ
Mq
200 m³/s
1,8 l/(s km²)
Rechte Nebenflüsse Agwei, Akobo, Gilo
Kleinstädte Pibor
Das Flusssystem des Sobat mit dem Pibor (Mitte)

Das Flusssystem des Sobat mit dem Pibor (Mitte)

Der Pibor ist ein Fluss in Äthiopien und dem Südsudan, und ein Quellfluss des Sobat.

Der Pibor hat seinen Ursprung bei dem Ort Pibor Post im Südsudan. Dort vereinigen sich seine Quellflüsse Kangen und Veveno. Der Kangen entspringt den Kobowen-Sümpfen, die durch Flüsse von der Grenze zu Kenia und dem Ilemi-Dreieck im Süden, und vom Boma-Plateau und dem Boma-Nationalpark im Norden, gespeist werden. Der kleinere Veveno bezieht sein Wasser aus Sümpfen bei der Stadt Bor nahe dem Bahr al-Dschabal. In manchen Quellen wird der Kangen mit dem Pibor gleichgesetzt.

Nach Pibor Post fließt der Fluss in nördlicher Richtung. Er nimmt von Osten die Flüsse Agwai, Akobo und Gilo auf. Ab der Mündung des Akobo bildet der Pibor die Grenze zu Äthiopien und vereinigt sich rund 80 km weiter mit dem Baro unter Bildung des Sobat.

Der Pibor bringt aus dem Süden bis kurz vor der Mündung des Akobo, einem Nebenfluss des Pibor, nur gut 30 m³/s Wasser zum Sobat. Allerdings bringt der Akabo nur wenige Kilometer weiter von Osten aus dem äthiopischen Hochland bereits knapp 90 m³/s zum Abfluss. Entsprechend fließen an dem zirka 80 km in aridem und fachem Gebiet weiter liegenden Zusammenfluss mit dem Baro gut 100 m³/s. Hinzu kommt noch der Abfluss des Flusses Gilo mit weiteren 100 m³/s.[5] Der ebenfalls aus dem Osten kommende Baro, hat allerdings am Zusammenfluss den höchsten Abfluss von 300 m³/s.[4]

Die durchschnittliche monatliche Durchströmung des Pibor wurde am Pegel Pibor Post, bei etwa der Hälfte seines Einzugsgebietes, in m³/s gemessen (Werte aus Diagramm abgelesen).[3]

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Veveno-Pibor Kanal

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Bereits 1934 wurde als alternative Idee zum Jonglei-Kanal die Umsetzung des Veveno-Pibor Kanals publiziert. Dabei ging es darum schon vorhandene Wasserwege zu nutzen. Der Plan war einen Kanal vom Bor am Bahr al-Dschabal zum Veveno, einem Quellfluss des Pibor, zu graben, da der Pibor einer der Quellflüsse der Sobat ist, der seinerseits erst nach dem Sudd in den Weißen Nil mündet.[6] Das Projekt wurde allerdings nicht umgesetzt.

Flussgeschichte

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Es gibt Theorien auf Grund von Sedimentanalysen und der Fauna, dass der heute endorheische Turkana-See bis vor etwa 7500 Jahren bei Hochwasser über den Kangen und Pibor in das Nil-Einzugsgebiet entwässerte.[7][8] Somit war das Einzugsgebiet des Pibor zu dieser Zeit um 146.000 km² größer als heute.[9]

Einzelnachweise

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  1. Merriam-Webster's Geographical Dictionary. Merriam-Webster, 1997, ISBN 0-87779-546-0, S. 929 (archive.org).; online at Google Books
  2. The Hydrology of the Nile
  3. a b Hydrological Modeling of the BAS (Baro-Akobo-Sobat) Subbasin
  4. a b Hydrologic Regime in the Nile Basin - Mean annual flow of the Nile and main tributaries upstream of Lake Nasser
  5. Estimation of Monthly Flow for Ungauged Catchment (Case Study Baro - Akobo basin)
  6. The Veveno-Pibor Canal Project Survey (1934)
  7. Fish Diversity, Community Structure, Feeding Ecology, and Fisheries of Lower Omo River and the Ethiopian Part of Lake Turkana, East Africa
  8. The Nile: Origin, environments, limnology and human use (Monographiae Biologicae)
  9. The Nile Basin: Quaternary Geology, Geomorphology and Prehistoric Environments