Pierre Albert Gilles Davignon

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Pierre Albert Gilles Davignon (* 1912 in Ixelles; † 10. Februar 1945 im KZ Mittelbau-Dora) war ein belgischer römisch-katholischer Geistlicher und Märtyrer.

Pierre Albert Gilles Davignon entstammte der belgischen Adelsfamilie Davignon. Er war der Sohn des Schriftstellers Henri Davignon (1879–1964) und Enkel des Außenministers Julien Davignon. Er besuchte das Institut Saint-Louis in Brüssel und das Institut Saint-Thomas d’Aquin in Löwen. Ab 1931 besuchte er das Priesterseminar in Mechelen und wurde 1935 zum Priester geweiht. Dann war er Vikar in Saint-Gilles/Sint-Gillis.

Während der Besetzung durch das nationalsozialistische Deutschland unterstützte er den Widerstand. Am 3. September 1943 wurde er verhaftet und kam über die Gefängnisse Gent und Saint-Gilles (Juni 1944) nach Groß-Strehlitz und von dort Anfang November 1944 in das KZ Groß-Rosen. Vor der anrückenden Sowjetarmee wurde er in das KZ Mittelbau-Dora bei Nordhausen verlegt, starb auf dem Transport im offenen Viehwaggon am 10. Februar 1945 im Aller von 32 Jahren und kam als Leiche in Nordhausen an.

  • Josse Alzin (Joseph-Adolphe Alzinger 1899–1978): Martyrologe 40-45. Le calvaire et la mort de 80 prêtres belges et luxembourgeois. Editions Fasbender, Arlon 1947, S. 225–229.