Ilm (Abens)

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Ilm
Die Ilm bei Pfaffenhofen

Die Ilm bei Pfaffenhofen

Daten
Gewässerkennzahl DE: 1368
Lage Bayern
Flusssystem Donau
Abfluss über Abens → Donau → Schwarzes Meer
Ursprung Zusammenfluss von Pipinsrieder und Tanderer Ilm bei Michelskirchen (Gem. Hilgertshausen-Tandern)
48° 25′ 13″ N, 11° 19′ 47″ O
Quellhöhe 482 m ü. NN
Mündung bei Bad Gögging in die AbensKoordinaten: 48° 49′ 43″ N, 11° 45′ 37″ O
48° 49′ 43″ N, 11° 45′ 37″ O
Mündungshöhe 347 m ü. NN
Höhenunterschied 135 m
Sohlgefälle 1,6 ‰
Länge 83,8 km[1]
Einzugsgebiet 579,08 km²[1]
Abfluss am Pegel Geisenfeld[2]
AEo: 455 km²
Lage: 28,6 km oberhalb der Mündung
NNQ (19.02.2001)
MNQ 1988–2006
MQ 1988–2006
Mq 1988–2006
MHQ 1988–2006
HHQ (10.03.2006)
1,35 m³/s
2,53 m³/s
4,08 m³/s
9 l/(s km²)
31,2 m³/s
54,7 m³/s
Abfluss beider Mündungen[3]
AEo: 579,08 km²
MQ
Mq
4,6 m³/s
7,9 l/(s km²)
Altwasserarm bei Geisenfeld

Altwasserarm bei Geisenfeld

Die Ilm (in Schreibmaschinenschrift: Ilm) in Bayern war ursprünglich ein rechter Nebenfluss der Donau und ist durch wasserbauliche Maßnahmen heute ein mündungsnaher linker Zufluss der Abens.

Im Jahre 821 schrieb man Ilma, 890 Ilminam, 920 Ilmim und seit 1322 Ilm. Ihren Namen hat die Ilm vom indogermanischen Wort *el, was „sich bewegen“ bedeutet.[4] Alternative Etymologien gehen von einer Ableitung von althochdeutsch elm ‚Ulme‘ und einem -ina-Suffix aus.[5]

Die Ilm hat drei namentliche, im Landkreis Dachau nordöstlich von Altomünster verlaufende Quellbäche. Bei Michelskirchen in der Gemeinde Hilgertshausen-Tandern trifft der kleinere Quellbach Tanderner Ilm, der am Westrand von Tandern (48° 25′ 43″ N, 11° 17′ 40″ O auf ca. 505 m ü. NN) entspringt, auf den längeren und mehr als fünfmal so großen Quellbach Pipinsrieder Ilm.[6] Von dessen beiden eigenen, in der Webkarte der Bayerischen Vermessungsverwaltung bezeichneten Quellästen entspringt der rechte wenig nördlich der Kreisstraße DAH 2 von Altomünster zum Ortsteil Pipinsried (48° 24′ 8″ N, 11° 16′ 27″ O auf ca. 520 m ü. NN). Die Quelle des linken, mehr als doppelt so großen Quellastes[7] ist in der Bayerischen Uraufnahme als Ursprung der Ilm verzeichnet (48° 24′ 5″ N, 11° 15′ 55″ O).

Im weiteren Verlauf fließt die Ilm in nordnordöstlicher Richtung durch ein gestreckt verlaufendes Muldental, das 50 bis 80 Meter in das Niederbayerische Hügelland eingesenkt ist. Südlich von Pfaffenhofen, der größten Stadt des Ilmtals, weitet sich das Tal. Seine Kulturlandschaft wird in der Hallertau durch den Hopfenanbau geprägt.

Wenig oberhalb der Neumühle in Vohburg teilt eine Schleuse die Ilm in drei Arme auf. Der linke und der mittlere Arm fließen gleich wieder zusammen und vereinen sich unmittelbar darauf mit dem Wellenbach zur Kleinen Donau. Diese durchfließt die Stadt, folgt noch etwa fünf Kilometer dem Donaudeich und mündet gegenüber von Pförring von rechts in die Donau. Der rechte Arm dagegen zieht zunächst, die weiten Bögen alter Donauschlingen nachzeichnend, in weitem Abstand zum Strom und erreicht erst unterhalb der beschriebenen Mündung, aber noch gegenüber Pförring den Hochwasserdamm der Donau, dem er dann ebenfalls bis nahe Bad Gögging folgt, wo er von links in die eben an den Damm stoßende, etwa gleich große Abens mündet. Sie folgt dem Damm noch einige Kilometer bis zu ihrer Mündung bei Eining.

Bis Mitte der 1920er Jahre war die Ilm ein Nebenfluss der Donau und mündete bei Gaden (Gemeinde Pförring). Im Rahmen von Regulierungsmaßnahmen wurde der Fluss jedoch parallel zur Donau bis zur Abens verlängert. Die alte Ilmmündung ist jenseits des Hochwasserdammes noch erhalten. Durch den Hochwasserabschlag oberhalb von Vohburg übertrifft die Ilm die Abens kaum noch an mittlerer Wasserführung; beide Flüsse führen am Zusammenfluss im Mittel etwa 3,2 m³/s.

Zuflüsse, nur teilweise auch höherer Ordnung, jeweils vom Ursprung zur Mündung. Auswahl.

Gemeinden an der Ilm

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Die Ilm fließt durch die Landkreise Dachau, Pfaffenhofen (an der Ilm) und dann noch jeweils kurze Stücke in den Landkreisen Eichstätt und Kelheim. Ihr Lauf berührt oder durchfließt die Gemeindegebiete von:

(Reihenfolge nach Erstberührung, mit Pipinsrieder Ilm.)

  • Josef Spratter: Das Ilmtal: Ein Stück bayerische Heimat, Selbstverlag, Rohrbach an der Ilm, 2017, ISBN 978-3-00-055783-5 (Online)
  • Josef Spratter: Mühlen an den Zuläufen zur Ilm, Selbstverlag, Rohrbach an der Ilm, 2021
Commons: Ilm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Lech bis Naab, Seite 92 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,9 MB)
  2. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Donaugebiet 2006 Bayerisches Landesamt für Umwelt, S. 143, abgerufen am 4. Oktober 2017, Auf: bestellen.bayern.de (PDF, deutsch, 24,2 MB).
  3. Pegelwert Geisenfeld vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (5 l/s.km² auf 123,18 km²), ermittelt für das einschließende Zwischeneinzugsgebiet der Pegel Ingolstadt Luitpoldstraße (Donau), Manching Bahnbrücke (Paar), Geisenfeld (Ilm), Aunkofen (Abens) und Kelheim (Donau). Auf den Hochwasserabschlag oberhalb von Vohburg zur Kleinen Donau entfällt im Mittel etwa 1,4 m³/s.
  4. Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 122.
  5. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 240, „Ilm“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  6. Tanderer Ilm: 2,31 km²; Pipinsrieder Ilm: 12,45 km²; Ausmessung im UmweltAtlas Bayern am 2. März 2018
  7. Rechter Quellast: 0,69 km²; linker Quellast: 1,63 km²; Ausmessung im UmweltAtlas Bayern am 2. März 2018