Piz Cavardiras
Piz Cavardiras | ||
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Flugaufnahme von 1934 vom Doppelgipfel Piz Cavardiras (rechts) und Brichlig (links), im Hintergrund der Tödi | ||
Höhe | 2959 m ü. M. | |
Lage | Kanton Graubünden, Schweiz | |
Gebirge | Glarner Alpen | |
Dominanz | 0,138 km → Brichlig | |
Schartenhöhe | 39 m ↓ Grat zwischen Piz Cavardiras und Brichlig | |
Koordinaten | 705159 / 177085 | |
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Besonderheiten | Der Südgrat gilt als grosser Kletterklassiker der Surselva | |
Gipfelkreuz auf dem Piz Cavardiras | ||
Brichlig und Piz Cavardiras, aufgenommen von unterhalb des Oberalpstocks, dazwischen der Brunnifirn |
Der Piz Cavardiras ist ein Berg nordöstlich von Disentis/Mustér im Kanton Graubünden in der Schweiz mit einer Höhe von 2959 m ü. M. Die Granitpfeiler des Piz Cavardiras gelten schon seit Jahrzehnten als grosse Kletterklassiker der Surselva. Besonders der Südgrat ist eine oft begangene Route (15 Seillängen, 300 Hm, Schwierigkeit 4b A0). Gemäss SAC-Kletterführer ist er eine der schönsten Kletterrouten Graubündens.[1]
Lage und Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Piz Cavardiras gehört zur Düssi-Oberalpstock-Kette, einer Untergruppe der Glarner Alpen. 134 m nordöstlich des Gipfels befindet sich der Brichlig (2964 m), über den die Gemeinde- und Kantonsgrenze zwischen Disentis/Mustér, Kanton Graubünden, und Silenen, Kanton Uri, verläuft. Der Piz Cavardiras liegt vollständig auf dem Gemeindegebiet von Disentis/Mustér. Er wird im Nordosten durch die Val Cavardiras, im Südosten durch die Val Clavaniev und im Südwesten durch die Val dal Lag Serein eingefasst – allesamt Seitentäler der Surselva.
Zu den Nachbargipfeln gehören neben dem Brichlig der Piz Acletta (2911 m) im Westen, der Oberalpstock (3328 m) im Nordwesten, der Gwasmet (2875 m) im Norden und der Piz Run (2914 m) im Osten.
Der Piz Acletta wird durch den Brunnipass (2720 m) und der Gwasmet durch die Fuorcla da Cavardiras (2624 m) vom Brichlig und vom Piz Cavardiras getrennt.
Nördlich des Piz Cavardiras steht die Cavardirashütte (2649 m).
Auf allen Flanken des Piz Cavardiras liegen Reste von Gletschern. Nordwestlich des Gipfels liegt der Brunnifirn.
Talort ist Disentis/Mustér, häufige Ausgangspunkte sind die Cavardirashütte (2649 m), die Mittelstation Caischavedra (1861 m) oder die mit dem Alpentaxi erreichbare Casa Lavinaras (1987 m).
Der am weitesten entfernte sichtbare Punkt (48° 35′ 55,5″ N, 8° 12′ 45,1″ O ) vom Piz Cavardiras liegt 212 km im Norden südwestlich des Dreifürstensteins auf dem Gemeindegebiet von Baiersbronn in Baden-Württemberg.[2] Mit einer Höhe von 1151 m ü. NN war der Dreifürstenstein der höchste Punkt Württembergs.
Namensherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu rätoromanisch cavrir für ‚schwenden‘ entstand eine Ableitung chavradüra in der Bedeutung ‚Reute, Schwende‘. Dazu Diminutiv Cavardiras. Cavrir bedeutet ‚Die Bäume schälen, damit sie verdorren, schwenden‘. Ableitung aus dem lateinischen capra für ‚Ziege‘.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Toni Fullin, Andy Banholzer: Clubführer, Bündner Alpen. Bündner Oberland und Rheinwaldgebiet. 7. Auflage. Verlag des SAC, 2020, ISBN 978-3-85902-311-6, S. 373–381.
- Landeskarte der Schweiz, Blatt 1212 Amsteg, 1:25'000, Bundesamt für Landestopographie, Ausgabe 2016.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 360°-Panorama vom Piz Cavardiras
- Tourenberichte auf www.hikr.org
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Wälti: Kletterführer, Graubünden. Churer Rheintal / Rätikon / Davos / Surselva / Vals / Engadin / Bergell. 1. Auflage. Verlag des SAC, 2013, ISBN 978-3-85902-321-5, S. 332–337.
- ↑ Berechnetes 360°-Panorama (U. Deuschle; Hinweise) vom Piz Cavardiras
- ↑ Andrea Schorta: Wie der Berg zu seinem Namen kam. Kleines Rätisches Namenbuch mit zweieinhalbtausend geographischen Namen Graubündens. Terra Grischuna Verlag, Chur und Bottmingen/Basel 1988, ISBN 3-7298-1047-2, S. 77.