Plateau des Mille Étangs
Das Plateau des Mille Étangs (wörtlich: Plateau der Tausend Teiche) ist eine geografische Zone von mehr als 220 km² im nordöstlichen Teil des Départements Haute-Saône in der Region Bourgogne-Franche-Comté in Frankreich.[1]
Am Ende der letzten Kaltzeit vor 12.000 Jahren kam es beim Rückzug des Moselgletschers über die Vogesen zu Eintiefungen im Primärsockel, was die Bildung von Mooren und Sümpfen auf drei Hochebenen unterschiedlicher Höhe begünstigte. Im Mittelalter wurde der Raum von Menschen verändert, die dort durch das Anlegen von Teichen die Fischzucht entwickelten. Diese Wasserreserven wurden dann im 19. und 20. Jahrhundert von der lokalen Textil- und Papierindustrie genutzt.[2]
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist diese Region, die größtenteils mit Wald bedeckt ist, von ökologischem Interesse. Dies vor allem aufgrund ihrer Feuchtgebiete, in denen sich bemerkenswerte Biotope befinden, die an eine kalte und feuchte Umgebung angepasst sind. Diese Region der Tausend Teiche ist als „Zone Naturelle d'intérêt écologique, faunistique et floristique“ (ZNIEFF) anerkannt. Sie ist größtenteils in einem Natura 2000-Gebiet[3] und im Regionaler Naturpark Ballons des Vosges enthalten. Im Süden befindet sich das regionale Naturschutzgebiet des Torfmoors Grande Pile. Die Tausend Teiche haben auch eine touristische Bedeutung durch ihre Landschaften, die ihnen in Analogie zu den finnischen „Tausend Seen“ den Spitznamen „Petite Finlande“ verleihen.
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Wald
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Wiese mit Ballon de Servance im Hintergrund
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Typischer Teich mit Fischerhütte
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Étang des Grands Prés bei La Voivre
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Étang de l'Oranger bei Corravillers
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Mehrere Teiche bei Servance-Miellin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website Mille Étangs (französisch)
Koordinaten: 47° 49′ 0″ N, 6° 37′ 29″ O
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Natacha Ferrer, Plateau des mille étangs – FR4301346 – document d'objectif, Parc naturel régional des Ballons des Vosges, 2008, 109 p. (französisch)
- ↑ Denis Mathis, « Les enjeux des paysages d’eau dans la construction du Pays des Mille Étangs », Revue Géographique de l'Est, vol.56 / n°1-2, 2016, p. 1-18. (französisch)
- ↑ Le plateau des Mille Étangs, Natura 2000, Inventaire national du patrimoine naturel (französisch)