Pneumonoultramicroscopicsilicovolcanoconiosis
Klassifikation nach ICD-10 | |
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J62.8 | Pneumokoniose durch sonstigen Quarzstaub |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Pneumonoultramicroscopicsilicovolcanoconiosis ist mit 45 Buchstaben das längste jemals in einem bedeutenden englischen Wörterbuch erschienene Wort. Es bezeichnet auf Deutsch die Quarzstaublunge, in diesem fiktiven Sonderfall durch feine vulkanische Aschen ausgelöst.
Das Wort wurde als Kunstwort 1935 von Everett M. Smith, dem Präsidenten der englischen National Puzzlers’ League, bei deren jährlichem Treffen erfunden. Es war eigentlich ein Hoax, der nur als längstes englisches Wort dienen sollte, wurde aber später teils auch von englischen Medizinern als Bezeichnung für die Staublunge verwendet.
Untersuchungen ergaben allerdings, dass vulkanische Aschen anders als andere Silicate kaum ein Risiko für die Bildung einer Silikose oder Pneumokoniose darstellen.[1][2]
Wortbestandteile
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wort setzt sich aus folgenden Bestandteilen zusammen:
- pneumon ist griechisch für Lunge.
- ultramicroscopic, bestehend aus
- ultra ist lateinisch für jenseits. Siehe auch Ultra.
- microscopic ist vom griechischen mikros (klein) und skopein (betrachten) abgeleitet. Siehe auch -skop und Mikroskop.
- silico leitet sich vom lateinischen silex (Kiesel) ab. Siehe auch Sand und Silicium.
- volcano ist lateinisch und leitet sich von Vulcanus ab. Siehe auch Vulkan.
- coniosis leitet sich vom griechischen kónis (Staub) und osis für Krankheit ab.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Carol Stewart, David E. Damby, Claire J. Horwell, Tamar Elias, Evgenia Ilyinskaya, Ines Tomašek, Bernadette M. Longo, Anja Schmidt, Hanne Krage Carlsen, Emily Mason, Peter J. Baxter, Shane Cronin, Claire Witham: Volcanic air pollution and human health: recent advances and future directions. In: Bulletin of Volcanology. 84. Jahrgang, Nr. 1, 21. Dezember 2021, ISSN 1432-0819, S. 11, doi:10.1007/s00445-021-01513-9 (englisch).
- ↑ Claire J. Horwell, Benedict J. Williamson, Ken Donaldson, Jennifer S. Le Blond, David E. Damby, Leon Bowen: The structure of volcanic cristobalite in relation to its toxicity; relevance for the variable crystalline silica hazard. In: Particle and Fibre Toxicology. 9. Jahrgang, Nr. 1, 19. November 2012, ISSN 1743-8977, S. 44, doi:10.1186/1743-8977-9-44, PMID 23164071, PMC 3574026 (freier Volltext) – (englisch).