Pohland (Adelsgeschlecht)
Pohland ist der Name eines reußischen Briefadelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht geht auf Carl Christian Pohland (* September 1769 in Neustadt an der Orla; † 7. September 1847 in Dresden) zurück. Jener war Advokat und von 1814 bis 1823 Bürgermeister der sächsischen Residenzstadt Dresden. 1845 wurde dessen Sohn, der fürstlich-reußische Legationsrat Gustav Pohland, von Fürst Heinrich LXII. von Reuß-Schleiz in den Freiherrenstand erhoben. Diese Standeserhöhung wurde am 23. Februar 1846 im Königreich Sachsen anerkannt. Dessen Sohn Gustav Oswald Freiherr von Pohland starb am 12. Februar 1874 als Geheimer Finanzrat. Er war Ultimus dieses Adelsgeschlechts. Letzte Angehörige und Namensträgerin war seine Schwester, die Dresdner Stifterin Freiin Augusta Elisabeth von Pohland (1832–1910),[1] die am 4. November 1910 als Privata in Pillnitz bei Dresden verstarb. Sie hatte, wie erst durch die im Nachlass gefundenen Aufzeichnungen bekannt geworden war, schon bei Lebzeiten bedeutende Stiftungen in Dresden gemacht.[2] Ihr zu Ehren wurde 1913 in Dresden der Pohlandplatz benannt.[3]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Rot ein goldener Balken, darin ein schwarzer Doppeladler mit zwischen den Häuptern schwebender Krone. Auf dem Schild eine Freiherrenkrone. Darüber noch einmal die Freiherrenkrone mit einem roten silbern-gefütterten Mantel mit goldenen Fransen, Schnüren und Troddeln. Als Schildhalter zwei widersehende goldene Löwen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Maximilian Gritzner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch: Bd. 2 (Blühender Adel deutscher Landschaften), 4. Abt., T. 2: Der Adel der Fürstenthümer Reuss, Nürnberg 1873, S. 8 (uni-heidelberg.de) und Tfl. 6 (uni-heidelberg.de).
- Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch: Bd. 2 (Blühender Adel deutscher Landschaften), 3. Abt.: Der Adel des Königreichs Sachsen, Nürnberg 1857, S. 14 (uni-heidelberg.de) und Tfl. 14 (uni-heidelberg.de).
- ↑ Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser; zugleich Adelsmatrikel der im Ehrenschutzbunde des Deutschen Adels vereinigten Verbande, Gotha 1911, S. 704.
- ↑ Zeitschrift für das gesamte krankenhauswesen, 1911, S. 675. Der Verwaltung der Stadt Dresden, 1914, S. 822.
- ↑ Stadtwiki Dresden: Pohlandplatz