Pommesberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Pommesberg

Pommesberg von Südwesten

Höhe 1287 m ü. A.
Lage bei Sankt Kathrein am Offenegg, Steiermark, Österreich
Gebirge Grazer Bergland
Dominanz 4,2 km → Offner Berg
Schartenhöhe 155 m ↓ Brandlucken
Koordinaten 47° 18′ 47″ N, 15° 36′ 28″ OKoordinaten: 47° 18′ 47″ N, 15° 36′ 28″ O
Pommesberg (Steiermark)
Pommesberg (Steiermark)
Gestein Passailer Phyllit, Hundsbergquarzit
Alter des Gesteins Silur bis Devon (um 400 Mio. Jahre)

Der Pommesberg ist ein 1287 m ü. A. Gipfel im Östlichen Grazer Bergland in der Steiermark.

Lage und Landschaft

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Berg erhebt sich gut 10 Kilometer nördlich von Weiz, zwischen dem Passailer Becken bei Sankt Kathrein am Offenegg westlich und dem Tal des Naintschbachs bei Anger östlich. Er gehört zum zentralen Kamm des Weizer Berglands, der sich vom Plankogel zum Hohen Zetz (1264 m ü. A.) zieht. Nördlich liegt nach dem Sattel Schönes Kreuz (ca. 1200 m) das Feichteck (1242 m ü. A.), südlich nach der Einsattelung der Bendlerhöhe (ca. 1210 m), der Eibisberg (1252 m) mit gleichnamigem Ort, und dann der Zetz (1274 m ü. A.).

Die bewaldete Kuppe erhebt sich etwa 600 Meter über den Boden des Passailer Beckens. Am Westhang des Kamms liegt St. Kathrein. Oberhalb davon entspringt bei Oberhollerbach der Hollerbach. Südöstlich geht bei Zeil der Lambach ebenfalls zum Weizbach. Nordöstlich entspringt der Naintschbach am Schönen Kreuz, südöstlich der ihm zufließende Brunnadergraben bei Prettenhof.

Der Berg bildet sich aus dem Passailer Phyllit des Grazer Paläozoikums, sein Gipfel ist eine Scholle Hundsbergquarzit. Die Passailer Formationen werden als vulkanisch-tektonisches Ereignis in den etwa 450 bis 350 Millionen Jahre alten Meeresablagerungen verstanden.[1] Südlich bei Eibisberg steht schon Schöcklkalk an, am östlichen Fuß bei Prettenhof Hochschlag-Kalk und Schwarzschiefer der Tonschiefer-(Schöcklkalk-)Fazies.[2]

Erschließung und Wege

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet ist ein leichtes Wandergebiet, die Aufstiege betragen etwa 1½ bis 2½ Stunden,[3] vom Parkplatz in Eibisberg nur eine gute halbe Stunde. Am Kamm verläuft ein Höhenweg,[4] auch sonst sind viele Forstwege ausmarkiert. Der Gipfel selbst wird kaum begangen und ist ohne Wegmarkierung und Gipfelkreuz. Auf der Bendlerhöhe liegt das Naturfreundehaus Bendlerhöhe, eine Selbstversorgerhütte (Lage).[3]

Der Berg gehört zum Naturpark Almenland und zum Landschaftsschutzgebiet des Almenlandes, der Fischbacher Alpen und des Grazer Berglandes.

Unterhalb bei Prettenhof gab es einen kleinen Schilift, der seit einiger Zeit nicht mehr betrieben wird.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Vergl. Fritz Ebner, Leopold Weber: Die geologisch-tektonischen Verhältnisse zwischen Tannebenstock und Rötschgraben (Grazer Paläozoikum). In: Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark 108 (1978), insb. 2.2.2. Interntektonik der Oberen Schiefer, S. 100 ff (ganzer Artikel S. 95–113, zobodat.at [PDF] dort S. 6 ff).
  2. Helmut W. Flügel: Bericht 1997 über geologische Aufnahmen im Paläozoikum auf den Blättern 135 Birkfeld und 165 Weiz. In: Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt 144 (1998), Teil 3, S. 289–290 (Artikel pdf, geologie.ac.at).
  3. a b Naturfreudehaus Bendlerhöhe. naturfreunde-haeuser.net
  4. St. Kathrein - Brandlucken - Rundwanderweg. almenland.at (abgerufen am 13. Oktober 2016).
  5. Fischerhütte in Anger abgebrannt. In: Kleine Zeitung online, 30. April 2015.