Wikipedia:WikiProjekt Österreichische Denkmallisten/Scanner-Projekt
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Projekt Buchscanner Bearbeiten
Scanprojekt Bundesdenkmalamt[Quelltext bearbeiten]
Verlauf des Projekts[Quelltext bearbeiten]Im Sommer 2012, fast ein Jahr nach der Antragstellung an das CPB, einen Scanner anzuschaffen, konnte der Scan-Arbeitsplatz im Bundesdenkmalamt in der Hofburg bezogen werden. Inzwischen weiß ich, dass dieser Raum - im Schweizertrakt, dem ältesten Teil der Hofburg, gelegen - früher die Küche der Privaträumlichkeiten von Franz II und dann - nach dem Tode seiner letzten Frau, Karoline Auguste von Bayern - die Privatgemächer von Kronprinz Rudolf waren. Die technische Ausstattung[Quelltext bearbeiten]Zuerst galt es, sich mit dem Auflichtscanner Bookeye4 für das Scanformat A2+ selbst vertraut zu machen, denn es ist deutlich komplizierter, die vorhandenen, zT 150 Jahre alten Bücher einzuscannen als zuerst gedacht. Manchesmal hat man den Eindruck, dass sich die Bücher einfach weigern und nicht gescannt werden wollen. Für die Kunsttopografie #6 (Horn) musste ich mir sogar weitere gleiche Bände besorgen, weil es mit dem ersten Band einfach nicht gegangen ist. Das liegt daran, dass durch die Buchbindung der ehemals einzelnen Monatshefte fast jede Seite anders liegt und sich somit das Format verschiebt; dazu kommt, dass die z. T. 150 Jahre alten Bücher stark wellig sind, was zu einer Verzerrung des Scans führt. Dem kann man teilweise durch die Verwendung von Glasplatten begegnen; wenn auch nicht immer, speziell nicht bei Bänden mit sehr starkem Buchrücken. Da das keine Ausnahmen sind, wurde im April 2013 ein weiterer Scanner, dieses Mal ein Flachbettbuchscanner im Format A3+, angeschafft (Plustek A300). Dieser erlaubt es durch seinen speziellen Scanbereich, Bücher bis auf 2 mm in den Bund hineinzuscannen, ohne dass Bücher flach aufgelegt und mit dem Buchrücken flach gepresst werden müssen. Damit lassen sich auch Scans bis zu einer Auflösung von 600dpi erstellen, was wiederum unkomprimiert für jeden einzelnen Scan eine Datenmenge von über 200 MB bedeuten kann und dann auch im Postprocessing hohe Anforderungen an die technische Ausstattung stellt. Die Handhabung ist jedoch bedeutend einfacher als mit dem Auflichtscanner, wenn auch nicht ganz so schonend für das zu scannende Buch. Man darf aber nicht vergessen, eine gute Buchbinderarbeit ist auch nach 200 Jahren bei gutem Zustand des Werkes noch immer der beste Schutz. Somit ist es möglich, dass auch andere Wikipedianer sich an dieser Arbeit nach Lust, Laune und Interesse beteiligen können. Da Wikimedia Österreich im letzten Jahr auch einen Diascanner angschafft hat, kann jetzt ein breites Spektrum von Anfragen erfüllt werden. Was fehlt ist noch ein Einzugsscanner im Format A0+, es warten noch einige tausend historische Pläne auf ihre Digitalisierung. Darüber sind aber schon Überlegungen mit dem BDA im Laufen. Dauer des Projekts[Quelltext bearbeiten]Die ursprüngliche Idee, in einem Schnelldurchgang einen bestimmten Teil der Bibliothek zu scannen und dann weiterzuziehen, hat sich mit dem Kennenlernen des bestehenden Materials rasch geändert. Bin ich ursprünglich von einem halben Jahr ausgegangen, so sehe ich meine Arbeit auch in mehreren Jahren noch nicht als vollendet an. Gerade jetzt im März 2013 sind Gespräche mit der Architekturabteilung anberaumt worden, um über die Digitalisierung von historischen Plänen zu sprechen, was im Besonderen gerade für die Weiterentwicklung der Denkmallistenobjekte höchst bedeutsam ist. Hier bemüht sich das Bundesdenkmalamt selbst, Genehmigungen von Erben einzuholen, um ein Überführen des Materials mit CC-BY-SA 3.0 nach Wikimedia-Commons zu ermöglichen. Das BDA hat mir die Nutzung „meines Büros“ ohne Zögern für eine unbestimmte Dauer zugesichert. Offenes Haus - Besucherservice[Quelltext bearbeiten]Es wurde mir erlaubt, jederzeit Wikipedianer und sonstige Interessenten zu einem Besuch meines Arbeitsplatzes einzuladen. Hier kann ich dann die Arbeit am Buchscanner zeigen, man schaut sich Originale an und stöbert gemeinsam in neuen Funden. Eine anschließende Führung durch einzelne Prunkräume ist ein zusätzlicher Anreiz für einen Besuch, dieser bietet Ausblicke (und auch ein paar Fotografiermöglichkeiten), die man sonst nicht bekommen kann. Bis heute (Stand Mai 2013) haben über 70 Wiki- und Nichtpedianer den Weg in mein Arbeitszimmer gefunden. Ich bitte nur um vorherige Terminvereinbarung per Mail. Umsetzung für Wikipedia[Quelltext bearbeiten]Nach dem Scannen der ersten 17 Jahrgänge der Mittheilungen der Central-Commission sowie dem dritten Jahrbuch aus dem Jahr 1856 war es an der Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wie das nun gescannte Material so aufbereitet werden kann, dass es auch sinnvoll für die Erstellung bzw. die Erweiterung von Artikeln verwendet werden kann. Die Mittheilungen, welche monatsweise erschienen sind, sind in Haupt- und Nebenartikel sowie kleinere Notizen der jeweiligen Korrespondenten in den Kronländern aufgeteilt. Größere Artikel, die oftmals auch mehr als 100 Seiten haben können, wurden dann auch in den jeweiligen Jahrbüchern veröffentlicht, von denen es leider im BDA selbst nur eine Ausgabe von insgesamt fünf gibt. Es wurde mir zugesichert, dass das BDA selbst die fehlenden Exemplare von der Nationalbibliothek (ÖNB) für uns anfordern wird. Diese Möglichkeit steht nur dem BDA offen, da die ÖNB unter keinen Umständen einer Fernleihe zustimmen würde. Um den Wert der Arbeiten auch in die jeweiligen Projekte Commons und Wikipedia zu transportieren, müssen die Zeichnungen aus den hochauflösenden Scans herausgelöst werden, teilweise gereinigt und dann jedes einzelne entsprechend kategorisiert und mit aussagekräftigen Dateinamen auf Commons hochgeladen werden. Man kann bei einem Jahrgang von ca. 40 Artikeln mit insgesamt 300-400 Bildern ausgehen. Das hat sich inzwischen als die aufwendigste Arbeit herausgestellt und geht nur zögerlich voran. Da aber diese Zeichnungen immer im Zusammenhang mit einem Artikel stehen und nicht losgelöst davon verarbeitet werden können, werden nun in Folge alle Artikel gemeinsam mit den Bildern in jeweils eine eigene Kategorie eingestellt und jeweils der Artikel selbst als eigenständige, durchsuchbare PDF-Datei erstellt. Ein Beispiel, wie das für einen Jahrgang aussieht. Der ursprüngliche Plan, ähnlich wie es auch Google-Books macht, die Bücher einfach nur zu scannen, mit einer OCR-Software ein durchsuchbares PDF-Dokument zu erstellen und dieses Dokument dann auf Commons zu stellen, war relativ rasch verworfen. Das lag einfach daran, dass damit ein wesentlicher Wert des Materials, nämlich die Zeichnungen und Bilder nicht in hochauflösender Form zur Verfügung gestellt werden können, ebenso ist die Handhabung von PDF-Dokumenten mit 400 Seiten und mehr nicht geeignet, gute Ergebnisse in der Bearbeitung und Umsetzung zu erzielen. Weiteres Material[Quelltext bearbeiten]Die ursprüngliche Idee, nur die Kernpublikation, nämlich die Mittheilungen einzuscannen, hat meiner Neugier nicht standgehalten. Von den insgesamt 90.000 Büchern, welche in verteilten Räumen des Bundesdenkmalamts vorhanden sind, kann man bei mindestens 10 % davon ausgehen, dass sie entsprechend unseren Vorgaben für Wikimedia von Bedeutung und auch entsprechend CC-BY-SA 3.0 einscannbar sind. Ich selbst habe direkten Zugang zu ca 25.000 Büchern, wo es mir freisteht, jederzeit Bände auszusuchen oder auf hohen Leitern stehend, einfach nur in den Bücherreihen zu schmökern. Da sind schon wunderbare Sachen aufgetaucht, mit denen ich nicht rechnen konnte, so die bereits hochauflösend eingescannten Kupferstiche von Vischer oder eine Mappe mit Originallitho- und Heliografien der Kathedrale von Chartres. Der Anfang wurde mit der Abteilung für Inventarisierung der Baudenkmale gemacht, diese ist unser unmittelbarer Ansprechpartner für das Denkmallistenprojekt. In der Zwischenzeit interessieren sich aber auch schon andere Abteilungen des Bundesdenkmalamts für das Projekt, so kommt es in Kürze zu einem Treffen mit der Architekturabteilung (der Hüterin aller Pläne, auch der historischen); die Fotoabteilung hat bereits angefragt, mit der Abteilung für Glasmalerei stehe ich in ständigem Austausch und auch die Abteilung für Archäologie ist bereits an mich herangetreten. Das BDA-Foto- und Planarchiv[Quelltext bearbeiten]Der Archivbestand des Bundesdenkmalamtes umfasst ca. 600.000 Fotos und ca. 300.000 Dias sowie Sammlungen historischer Ansichten. Im Planarchiv werden ca 30.500 Pläne aufbewahrt. Das Archiv des Bundesdenkmalamtes[Quelltext bearbeiten]Umfangreich, höchstwahrscheinlich höchst interessant, wohl inventarisiert, jedoch - wie alle Archive - nicht gänzlich aufgearbeitet und dokumentiert. Am besten sieht man das auf dieser Seite. Der Ursprung der Denkmalpflege[Quelltext bearbeiten]Im 19. Jahrhundert gab es in ganz Europa eine breite Bewegung, Geschichte und Naturwissenschaften zu entwickeln und zu dokumentieren. Überall - so auch in den damaligen habsburgischen Kronländern - entstanden naturwissenschaftliche und historische Vereine, meistens als Unterstützungsvereine für Museen, in denen sich die damalige Bildungsschicht getroffen hat, um sich für ihr jeweiliges Gebiet oder Fach auszutauschen; aber auch, um für die finanzielle Unterstützung dieser Museen tätig zu werden. In der Folge entstanden auch die ersten Lehrstühle auf den Universitäten, z. B. für Kunstgeschichte und Architektur, so z. B. Essenwein an der Universität Graz. Diese Vereine unterstützten nach ihren jeweiligen Möglichkeiten ihre Mitglieder und waren von Spenden und Mitgliedsbeiträgen abhängig. Dabei war es völlig unerheblich, welche Ausbildung die Mitglieder hatten, es war für viele schlichtweg ein intensiv geführtes Hobby. Die Ergebnisse kann man heute in den jeweiligen Geschichtsblättern nachlesen, welche für den österreichischen Bereich aber auch für Berlin im Bundesdenkmalamt aufliegen. Da zu dieser Zeit die Kosten für den Druck speziell dann recht teuer waren, wenn gleichzeitig auch das entsprechende Bildmaterial gedruckt werden sollte, war es eine finanzielle Frage, ob die Vereine hier über den Text hinaus auch Bilder und Zeichnungen abbilden konnten. Die technischen Möglichkeiten waren begrenzt, Zeichnungen von den Objekten mussten hauptsächlich im Holzschnittverfahren oder als Lithografie umgesetzt werden, dazu kamen dann noch extrem teure Lichtdrucke sowie in einzelnen Fällen auch Radierungen und Kupferstiche. All das findet sich in den von mir gescannten Büchern in tausendfacher Form. Der Kulturraum Österreich-Ungarn[Quelltext bearbeiten]Das Material, welches uns aus dieser Zeit zur Verfügung steht, umfasst den gesamten Bereich, der im Zuge der Erfassung kunsthistorischer Substanz durch das damalige Bundesdenkmalamt - der kaiserl. königl. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Baudenkmale - erfasst und dokumentiert wurde; die Österreichisch-Ungarische Monarchie, die gesamten Teilgebiete des Kaisertums Österreich und teilweise auch darüber hinaus. So wurden z. B. auch Forschungsreisen im damals kunsthistorisch kaum erfassten Italien dokumentiert, so in den Reisenotizen von Wilhelm Lübke, der als deutscher Architekt wichtige Beiträge verfasst hat. Mit rund 676.000 km² war Österreich-Ungarn, nach Russland, flächenmäßig der zweitgrößte (ab 1905) und mit 52,8 Millionen Menschen (1914), nach Russland und dem Deutschen Reich, bevölkerungsmäßig der drittgrößte Staat Europas. Sein Staatsgebiet umfasste die Territorien der heutigen Staaten Österreich, Ungarn, Tschechien (mit Ausnahme des Hultschiner Ländchens), Slowakei, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina sowie Teile des heutigen Rumäniens (Siebenbürgen, Südbukowina), Montenegros (Gemeinden an der Küste), Polens (Westgalizien), der Ukraine (Ostgalizien und Nordbukowina), Italiens (Trentino-Südtirol und Teile von Friaul-Julisch Venetien) und Serbiens (Vojvodina). Die Autoren[Quelltext bearbeiten]Wenn man es genau betrachtet, unterschieden sich die Motive der damaligen Autoren zu einem großen Teil wenig von den Motiven heutiger Wikipedianer. In einem unterschied sich die Situation aber gewaltig: Zu einem großen Teil waren die damaligen Kunstschätze überhaupt noch nicht systematisch erfasst; es gab überhaupt keine Möglichkeit, hier etwas nachzulesen, um aus bestehender Literatur zu dokumentieren. So wurde eben Feldforschung von Personen betrieben, welche zu einem großen Teil keine einschlägige Ausbildung hatten - auch, weil es diese Ausbildungsmöglichkeiten zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch gar nicht gab. So war Josef Scheiger ein Jurist und Postmeister, der heute als der Begründer der archäologischen Topographie, insbesondere der Burgenarchäologie für Österreich gilt. Er war dann in Folge Konservator für Graz und die Steiermark. Ein Beispiel seiner Arbeit findet sich in seiner Beschreibung von Hochosterwitz aus dem Jahre 1860. Viele dieser Autoren haben bis heute einen hervorragenden Ruf, sei es durch ihre Grundlagenarbeit, welche sie geleistet haben, oder auch, weil sie selbst in bedeutenden Positionen gestanden haben, wie August Ottmar Essenwein der ab 1866 erster Direktor des Germanischen Nationalmuseums war und bahnbrechende Arbeiten zu den Mittheilungen beigesteuert hat. Es hat sich gezeigt, dass die Central-Commission durch ihr Nahverhältnis zum Kaiserhaus die zum damaligen Zeitpunkt besten Autoren, aber auch die Finanzierung der aufwendigen Bebilderung, bezahlen konnte. Das hat natürlich auch auf die Karrieren der Autoren nachhaltigen Einfluss gehabt, die vielfach aufgrund ihrer Leistungen in den Adelsstand erhoben wurden. Einen anderen, sehr besonderen Teil findet man in der Arbeit des Karl von Sava, der die Grundlage für die systematische Erfassung der herrschaftlichen sowie auch der kirchlichen Siegel in Österreich erstellt hat. Ein Anfang dieser Aufbereitung findet sich hier als „die mittelalterlichen Siegel der Abteien und Stifte“, aber auch die systematische Erfassung aller Herrschaftssiegel der Babenberger und Habsburger (noch in Arbeit). Einen Überblick über alle Autoren und Beiträge hat - wahrscheinlich 1906 - Josef Kramny-Holzinger († 1958), als junger Klagenfurter Lehrer in seiner Freizeit erstellt. Er war bis zu seinem Tod angesehenes Mitglied des Naturwissenschaftlichen Vereines für Kärnten. Diese Übersicht wurde dann in einem eigenen schmalen Band veröffentlicht, welchen ich durch Zufall - noch nicht inventarisiert - in der BDA-Bibliothek gefunden habe. Über die Qualität der Arbeiten[Quelltext bearbeiten]Dadurch, dass sich die Commission aussuchen konnte, welche Autoren veröffentlicht wurden, war auch die Qualität der Arbeiten vom Besten, was es in dieser Zeit an wissenschaftlicher Aufbereitung gegeben hat. Dies vor allem deshalb, weil die Commission durch die Patronanz des Kaiserhauses auch über die notwendigen finanziellen Mittel verfügte, Zeichnungen und Bilder in den damals sehr aufwendigen Verfahren des Holzschnittes (et al.) für die Publikationen zu finanzieren. Aus diesen Gründen gelten diese Arbeiten bis heute mit als Grundlage jeder kunsthistorischen Arbeit. Was immer später zu diesen Themen geschrieben wurde, es wird auf die Mittheilungen bezug genommen, vielfach dann - auch unter Nichtnennung der Quelle - einfach übernommen. Große Teile wurden bis heute nicht noch einmal wissenschaftlich neu erfasst. Manches einfach deshalb nicht, weil die Umstände dazu geführt haben, dass es viele Objekte nur noch zum Teil oder gar nicht mehr gibt. Deshalb - und das hat man mir im Bundesdenkmalamt versichert - ist ein großer Teil dieser Arbeiten bis heute als Quelle gültig und von größter Bedeutung. Weiteres Material[Quelltext bearbeiten]Jede/r, der/die mich schon im BDA besucht hat, konnte feststellen, dass ich allein in meinem Arbeitszimmer von ca. 4.000 Büchern umgeben bin. Jeder Griff ins Regal, oder zu angestaubten Folianten, welche am Boden stehen, bringt völlig neues Material für uns zutage. So habe ich einmal einen Blick in so einen Schuber gemacht und überraschenderweise eine - bis auf vier Blätter - komplette Sammlung von Originallithografien im Großformat der Kathedrale von Chartres gefunden. Niemand wusste, dass es diesen Schuber gab, er wurde wahrscheinlich vor dreißig Jahren mit der Übernahme eines Teils der Bibliothek der technischen Universität Wien bei der Erfassung im Haus übersehen. Ich habe diese Lithografien - inkl. zweier Original-Heliografien - dann aufgrund der Größe (A1) außerhalb des Hauses gescannt. Man findet diese Scans hier. Ebenso besitzt das BDA die gesamte Kupferstichsammlung (zu einem Teil im äußerst wertvollen Original) von Georg Matthäus Vischer, einen Teil davon habe ich schon eingescannt, nämlich die Topographia Ducatus Stiriae. Von besonderer Bedeutung sind auch Heliografien, denn sie stellen bis heute - obwohl bereits 1856 erfunden - die beste Umsetzung schwarz-weißer Fotografiertechnik dar. Eine Reise nach Spanien, Portugal und Marokko des Constantin Uhde von 1888-1889 gipfelte in einer Loseblatt-Sammlung historischer Aufnahmen, die absolut einzigartig ist. Eine Sammlung von Plänen des Würzburger Barockarchitekten Balthasar Neumann wartet ebenso wie mehrere Folianten über dalmatinische Baudenkmäler mit einzigartigen Fotografien und Plänen des Diokletian-Palastes auf die Umsetzung, dazu und noch viele andere Sachen, die, wie man sieht, sich nicht auf die habsburgischen Kronländer beschränken. Historische Pläne[Quelltext bearbeiten]Das Bundesdenkmalamt verfügt über eine der größten Sammlungen historischer Pläne von mitteleuropäischem Kulturgut in Form von Architekturplänen. Davon sind aktuell gerade einmal 200 Stück digitalisiert, welche uns auch zur Verfügung gestellt wurden (Urheberrechtsfragen verzögern das Hochladen zur Zeit). Die Bereitschaft besteht jedoch, dass Wikpedia den Zugriff darauf bekommt. Wie das umgesetzt wird, wird sich noch herausstellen, Gespräche darüber sind bereits anberaumt. Historische Fotos[Quelltext bearbeiten]Gerade habe ich ein Buch über historische Fotos der Steiermark gescannt und hochgeladen. Dabei habe ich festgestellt, dass immer wieder Bilder des Bundesdenkmalamts verwendet werden. Im Wissen darum, dass in deren Beständen etwas 600.000 Fotos sind (davon aber nur ein kleiner Teil gemeinfrei), ist auch hier noch ein interessantes Tätigkeitsfeld offen. Aber, andere Abteilung... Einschätzung[Quelltext bearbeiten]Die Erwartungen, welche in die Digitalisierung der BDA-Bestände gesetzt wurden, werden übererfüllt. Das Material ist weit ergiebiger als es zu erwarten war. Ebenso hat sich die Zusammenarbeit durch die Verlängerung des Projektzeitraums über Erwarten positiv entwickelt. Ein sehr schöner Bericht entstand durch Dirk Franke anlässlich seines Besuchs in Wien. generelle Probleme[Quelltext bearbeiten]Weniger gut sind die Erfahrungen damit, wie mit dem verfügbaren Material umgegangen wird, wie es dann tatsächlich für die Ergänzung und Neuanlage von Artikeln verwendet wird. Das Einfachste ist noch, vorhandenes Bildmaterial in Artikel einzubauen, was aber dem Wert dessen, was gescannt wird, nur zu einem geringen Teil gerecht wird. Den größten Anteil meiner Zeit verbringe ich nicht mit dem Scannen selbst, sondern mit der Aufbereitung des Materials. Das steht im Verhältnis 1:50. Das bedeutet, dass ich für jede Stunde Scannen an die 50 Stunden aufwende, nur um die Digitalisate für das Uploaden auf Commons vorzubereiten, wobei von Artikelarbeit im engeren Sinne noch gar nicht gesprochen werden kann. Wobei vermerkt werden muss, dass Rohscans praktisch niemals ohne Aufbereitung verwendet werden können, da keine Scanabfolge gerade Seiten produziert. Was dann auch für alle Bilder gilt. Jede einzelne Seite muss nachgearbeitet werden. Jedes verwendbare Bild muss mit - in meinem Fall - Photoshop extrahiert und dann je nach Bedarf für die Optimierung bearbeitet werden. Und das immer im Bereich von Dateien, wo jede einzelne 300 MB hat. Damit es keine Missverständnisse gibt, ich besitze eine lizensierte, etwas ältere Version von Photoshop, die in meinem Eigentum steht. Probleme mit der Umsetzung[Quelltext bearbeiten]Es zeigt sich auch an diesem Projekt dramatisch, dass wir an einem enormen Mangel an Autoren leiden. Es ist nur in geringem Ausmaß möglich, bestehende, mir bekannte oder auch neue Autoren dauerhaft für die Umsetzung zu gewinnen, weil im Grunde alle bereits mit ihren eigenen Inhalten vollbeschäftigt sind. Auch sehe ich in der aktuellen Situation keine Bemühungen jedwelcher Art, dass dieses Problem mit dem Autorenschwund generell angegangen wird. Denn in einem wachsenden Projekt bedeutet auch ein Gleichstand an Autoren einen Schwund. Wenn das Projekt selbst wohl wächst, die Autorenmenge dazu aber nicht in gleichem Maße, werden wir irgendwann auf den Punkt kommen, dass die Verwaltung (Wartung der Artikel und des Systems) mehr Zeit und Aufwand kosten wird als in Folge für die qualitative Verbesserung oder auch Erweiterung durch Neuartikel aufgewendet werden kann. Mein Eindruck ist, dass wir nahe daran sind, wenn nicht bereits jetzt schon auf diesem Punkt. Es wäre wünschenswert, dass die Zeit, welche in unendliche, zum größten Teil völlig sinnlose Diskussionen fließt, welche nur Arbeitskraft bindet, in konkrete Artikelarbeit fließt. Ich habe eher den Eindruck, dass das Gegenteil der Fall ist. Der Bericht wird fortgesetzt.... --Hub-mann • R.S. ist dem Menschen zumutbar! 07:59, 25. Mai 2013 (CEST) Thematische Auflistung (alter Stand von Oktober 2011)[Quelltext bearbeiten]
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