Portal:Marxismus/Artikel der Woche/26
Westlicher Marxismus ist ein Begriff, den bereits Maurice Merleau-Ponty in den 1950ern aufbrachte, der aber erst durch Perry Andersons und seine viel beachtete Studie Über den Westlichen Marxismus (1976) populär wurde. Anderson versteht darunter eine im Gefolge des Ersten Weltkrieges entstandene marxistische Strömung, als dessen wesentliches Merkmale die „strukturelle Trennung von der politischen Praxis" und eine „grundlegende“ Schwerpunktverlagerung des Marxismus „hin zur Philosophie“ anzusehen ist. Verbunden sei damit eine geographische Verschiebung des Marxismus von Osten nach Westen - mit den Zentren Deutschland, Frankreich und Italien. Zu den Protagonisten des westlichen Marxismus zählen Georg Lukacs und Karl Korsch mit ihren 1923 veröffentlichten Schriften Geschichte und Klassenbewußtsein sowie Marxismus und Philosophie. mehr