Pram (Fluss)

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Pram
Die Pram in Schärding

Die Pram in Schärding

Daten
Lage Oberösterreich
Flusssystem Donau
Abfluss über Inn → Donau → Schwarzes Meer
Quelle Symbrunn, Gemeindegeb. Geiersberg
48° 10′ 50″ N, 13° 36′ 56″ O
Quellhöhe 620 m ü. A.
Mündung bei SchärdingKoordinaten: 48° 28′ 4″ N, 13° 26′ 1″ O
48° 28′ 4″ N, 13° 26′ 1″ O
Mündungshöhe ca. 304 m ü. A.
Höhenunterschied ca. 316 m
Sohlgefälle ca. 5,6 ‰
Länge 56 km[1]
Einzugsgebiet 382,3 km²[1]
Abfluss am Pegel Pramerdorf[2]
AEo: 340,9 km²
Lage: 5,32 km oberhalb der Mündung
NNQ (22.06.2000)
MNQ 1976–2009
MQ 1976–2009
Mq 1976–2009
MHQ 1976–2009
HHQ (12.08.2002)
7 l/s
1,19 m³/s
4,84 m³/s
14,2 l/(s km²)
117 m³/s
248 m³/s
Rechte Nebenflüsse Pfudabach
Kleinstädte Schärding
Gemeinden Geiersberg, St. Marienkirchen a.H., Pram, Taiskirchen i.I., Dorf a.d. Pram, Riedau, Zell a.d. Pram, Raab, Andorf, Diersbach, Taufkirchen a.d. Pram, St. Florian a.Inn, Schärding
Einwohner im Einzugsgebiet 33.000 (1995)

Die Pram ist ein Fluss in Oberösterreich. Sie ist neben Donau und Inn das bedeutendste Gewässer des nördlichen Innviertels.

Renaturierung der Pram bei Taufkirchen (2016/17)

Die Pram entspringt südwestlich von Haag am Hausruck und mündet bei Schärding in den Inn. Sie hat eine natürliche Länge von 56 km und ein Einzugsgebiet von etwa 384 km². Ihr unmittelbares Ursprungsgebiet ist ein Teil des Hausruckwaldes, trägt den Namen Symbrunn und liegt auf ca. 620 m Seehöhe. Sie fließt in nördlicher, später nordwestlicher Richtung und überwindet dabei bis zu ihrer Mündung einen Höhenunterschied von 316 m. Auf den ersten 1,1 km beträgt der Höhenunterschied 100 m, was einem Gefälle von 9,1 % entspricht, im darauffolgenden ca. 10 km langen Abschnitt beträgt das Gefälle 1,2 %, während die letzten 45 km ihres Laufs ein Gefälle von 2,1 ‰ aufweisen. Der eigentliche Unterlauf (ab km 12,4 bis zur Mündung) hat dabei ein Gefälle von lediglich 1,2 ‰. Die Pram passiert unter anderem die Gemeinden Geiersberg, Pram, Taiskirchen, Dorf an der Pram, Riedau, Zell an der Pram, Raab, Andorf, Taufkirchen an der Pram, St. Florian am Inn und Schärding.

Die Pram wird spätestens um das Jahr 1140 erstmals urkundlich als prama erwähnt, während die Ortsbezeichnung Prama bereits 792 genannt wird.[3] Die Herkunft des Namens Pram wurde bisher nicht eindeutig geklärt: Zum einen wurde versucht, den Namen aus dem althochdeutschen Wort "brama" für "Brombeerstrauch", sowie zum anderen aus dem keltischen Wort "Proima" für "Krebsenbach" herzuleiten.[4]

Erste Mühlen an der Pram werden bereits im 12. Jahrhundert erwähnt (1150 eine Mühle in eizinsdorf,[5] d. i. Etzelsdorf, Gem. Taufkirchen an der Pram). Abgesehen von der Errichtung von Wehren und Mühlbächen (der längste Mühlbach an der Pram befindet sich bei Vilsassing, Gem. Sankt Florian am Inn), die bereits im Mittelalter stattfand, begann der gravierendste Eingriff in den Flusslauf der Pram im 19. Jahrhundert.

Weite Teile des Flusses wurden aus Hochwasserschutzgründen in den 1960er Jahren reguliert, wodurch sich die Abflussgeschwindigkeit erhöht und der Wasserstand reduziert hat. Nur in vereinzelten Abschnitten außerhalb der Siedlungsgebiete kann sich der Fluss frei entfalten und Mäander bilden. In den Jahren 2012 und 2013 erfolgte zwischen Riedau und Zell an der Pram für rund 3 Mio. Euro eine "Renaturierung" im Rahmen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie Richtlinie 2000/60/EG (Wasserrahmenrichtlinie). Neben dem Hochwasserschutz war die Verbesserung der Gewässerökologie das Ziel dieser Maßnahme.

In der Pram sind nur mehr wenige europäische Süßwasserfische heimisch, unter anderem Hecht, Karpfen, Barsch, Zander, Bachforelle, Regenbogenforelle.

Das Ufer ist meist mit Erlen und Weiden bewachsen.

Wasserqualität

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Die Wasserqualität der Pram weist eine Gewässergüteklasse von II-III auf. Verunreinigt wird das Gewässer vor allem durch intensive Landwirtschaft und den Abfluss von Kläranlagen. Durch den Einsatz einer neuen Kläranlage in Zell an der Pram sollte sich die Wasserqualität verbessern.

Große regionale Bedeutung kam der Pram in früheren Jahrhunderten als Antriebsquelle für Mühlen und Sägewerke zu. Es befanden sich entlang der Pram 40 Mühlen.[6]

Die Pram hat ein Einzugsgebiet von 382,3 Quadratkilometern. Die größten Zuflüsse sind:[7]

Name Mündungsseite Mündungsort Einzugsgebiet
in km²
Leitenbach rechts Pramerdorf 01,2
Rühringer Bach links Unterprenning 02,7
Steinbrucker Bach rechts Pram 01,9
Asbach rechts Asbach 02,1
Munderfinger Bach rechts Schatzdorf 03,4
Michlbach (Petershamer Bach) links Pimingsdorf 05,8
Jebinger Bach rechts Dorf 04,1
Flohleitenbach links Ottenedt 04,3
Schwabenbach links Riedau 07,2
Riedauner Bach rechts 04,1
Einbach rechts Zell an der Pram 03,8
Griesbach links Hofing 04,0
Raab rechts Großschörgen 29,8
Messenbach links 39,5
Pfudabach rechts Taufkirchen an der Pram 95,6
Rainbach rechts Taufkirchen an der Pram 21,4
Biberbach rechts Windten 08,1
Teufenbach links Allerding 08,4
Otterbach rechts Schärding 07,7
Doblbach rechts Schärding 21,8
  • Heinz Hofinger: Die Mühlen an der Pram. Landesverlag, Ried im Innkreis 1971.
  • PRAM - Untersuchungen zur Gewässergüte, Stand 1992–1994. In: Amt der oö. Landesregierung (Hrsg.): Gewässerschutz Bericht. Band 8. Eigenverlag, Linz 1995 (zobodat.at [PDF; 99,5 MB; abgerufen am 14. März 2022]).
  • Wehrkataster der Pram und ihrer Zuflüsse. In: Amt der oö. Landesregierung (Hrsg.): Gewässerschutz Bericht. Band 23. Friedrich VDV, Linz 2000 (zobodat.at [PDF]).
  • Amt der Oö. Landesregierung, Naturschutzabteilung (Hrsg.): Raumeinheit Inn- und Hausruckviertler Hochland (= Natur und Landschaft. Leitbilder für Oberösterreich. Band 24). Lochen und Linz 2007 (zobodat.at [PDF; 4,1 MB; abgerufen am 23. März 2022]).
Commons: Pram (Fluss) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Oö.Gewässerschutz Bericht 8/95, S. 8.
  2. Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): Hydrographisches Jahrbuch von Österreich 2009. 117. Band. Wien 2011, S. OG 155 (info.bmlrt.gv.at [PDF; 12,1 MB])
  3. Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 42, Nr. 5.1.6.8 (die Belege sind nicht eindeutig zuzuordnen und könnten sich auf unterschiedliche Orte im Bereich des Flusses Pram beziehen: „in locis que dicuntur Prama“ in der Traditionsurkunde Nr. 4 und „in locis ... Prama“ in der Traditionsurkunde Nr. 8 des Hochstifts Regensburg, beide aus dem Jahr 792).
  4. Hofinger 1971, S. 11.
  5. Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 1. Wien 1852, CXXIX, S. 664 (archive.org – „eizinsdorf“): „Codex Traditionum Monasterii Formbacensis.“
  6. Hofinger 1971.
  7. Flächenverzeichnis der österreichischen Flußgebiete, Salzachgebiet und Inngebiet unter Salzach. (PDF) Hydrographisches Zentralbüro im Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, 1986, S. 68–73, abgerufen am 25. Januar 2024.