Preis Frauen Europas
Der Preis Frauen Europas zeichnet Frauen für ihr besonderes ehrenamtliches Engagement für ein Vereintes Europa aus. Ziel ist es, dem Engagement von Frauen mehr Wertschätzung und Öffentlichkeit entgegenzubringen.
Auf europäischer Ebene wurde eine Frau Europas von 1987 bis 2003 von der Europäischen Bewegung International und deren nationalen Mitgliedsorganisationen in Brüssel gekürt. Seit 2016 findet der Preis wieder auf internationaler Ebene statt, getragen von der Europäische Bewegung International und der Europäischen Frauenlobby (European Women’s Lobby)[1].
Auf nationaler Ebene wird in Dänemark und in Deutschland regelmäßig eine Frau Europas gekürt.
Europa
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf internationaler Ebene werden seit 2016 jährlich Frauen Europas in vier Kategorien geehrt: Women in Power, Women in Action, Women in Business, Women in Youth Activism. Organisiert wird der Preis von der Europäischen Bewegung International und der Europäischen Frauenlobby (European Women’s Lobby). Die nationalen Mitgliedsorganisation der Europäischen Bewegung International können Nominierungen einreichen, eine neunköpfige internationale Jury entscheidet über die Gewinnerinnen. Die Preisverleihung findet jährlich im Dezember in Brüssel statt[1].
Deutschland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Preis Frauen Europas – Deutschland wurde 1991 auf Initiative der damaligen Abgeordneten des Europäischen Parlamentes Ursula Schleicher gegründet und wird seitdem jährlich im Mai von der Europäischen Bewegung Deutschland (EBD) vergeben.[2] Er zeichnet Frauen aus, die sich durch ihr mutiges, kreatives oder hartnäckiges ehrenamtliches Engagement in besonderer Weise für das Zusammenwachsen Europas einsetzen. Nominierungen können durch die Mitgliedsorganisationen der Europäischen Bewegung Deutschland eingereicht werden. Über die Auswahl der Preisträgerin entscheidet jedes Jahr eine Jury bestehend aus der Präsidentin des Preises, zwei Vorstandsmitgliedern der EBD, zwei ehemaligen Preisträgerinnen und Repräsentantinnen bzw. Repräsentanten der Mitgliedsorganisationen der EBD. Der Preis ist nicht dotiert. Die Preisträgerin erhält eine individuell gefertigte Brosche als symbolische Auszeichnung und wird Teil eines aktiven Netzwerks von Preisträgerinnen, das die bürgerschaftlich aktiven Europäerinnen miteinander in Kontakt bringt. Das Netzwerk wird von einem Präsidium aus drei Preisträgerinnen geleitet. Es setzt sich (Stand 2022) aus Katharina Wolf als Präsidentin, sowie Sissy Thammer und Gudrun Schmidt-Kärner als Vizepräsidentinnen zusammen.
2021 feierte der Preis sein 30-jähriges Jubiläum.[3]
Preisträgerinnen
- 1991 Csilla Freifrau von Boeselager
- 1992 Gundi Gompf[4]
- 1993 Susanne Tiemann
- 1994 Irina Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein
- 1995 Monika Hauser
- 1996 Christine Grotensohn
- 1997 Sissy Thammer
- 1998 Lea Ackermann
- 1999 Gudrun Schmidt-Kärner
- 2000 Dagmar Schipanski
- 2001 Philomena Franz
- 2002 Ludmilla Irmscher, Cathrin Schauer
- 2003 María del Rosario Hickmann
- 2004 Regina Hellwig-Schmid[5]
- 2005 Gesine Schwan
- 2006 Magdalena Baur (1952–2018)[6]
- 2007 Inge Bell
- 2008 Necla Kelek
- 2011 Irina Gruschewaja
- 2012 Jasmina Prpić[7]
- 2013 Daniela Topp-Burghardt[8]
- 2014 Linn Selle[9]
- 2016 Adriana Lettrari[10]
- 2018 Düzen Tekkal[11]
- 2019 Katharina Wolf
- 2020 Sonderpreis für das Lebenswerk: Margit Weimeister[12]
- 2021 Lisi Maier und Ingeborg Tömmel[13]
- 2022 Sylvia-Yvonne Kaufmann[14]
- 2023 Yevgenia Belorusets[15]
- 2024 Hanna Esther Veiler[16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Preis Frauen Europas - International. Projekt-Website auf den Seiten der Europäischen Bewegung International
- Preis Frauen Europas – Deutschland. Projekt-Website auf den Seiten der Europäischen Bewegung Deutschland
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Women of Europe Awards. Abgerufen am 13. Oktober 2020.
- ↑ Preis Frauen Europas. Abgerufen am 18. Mai 2015.
- ↑ Preis Frauen Europas. Abgerufen am 12. März 2021.
- ↑ Frau Europas 1992: Gundi Gompf. In: Aktivitäten: Preis Frauen Europas. Europäische Bewegung Deutschland, abgerufen am 20. April 2022.
- ↑ Rosemarie Heckmann: Malerin Regina Hellwig-Schmid wurde „Frau Europas 2004“. In: Das Parlament Nr. 12–13, 15. März 2004, abgerufen am 25. April 2024.
- ↑ Europafels trauert um seine Begründerin Magdalena Baur. Pressemitteilung vom 17. Januar 2019, Bildungsnetzwerk Europafels, Ochsenfurt.
- ↑ “Preis Frauen Europas” 2012: Jasmina Prpić erhält Auszeichnung im September. Europäische Bewegung Deutschland, 31. Juli 2012, abgerufen am 18. Mai 2015.
- ↑ Verheiratet mit Franz Josef Burghardt. Eine Brosche für den „Ring Europäischer Frauen“: Daniela Topp-Burghardt ist „Frau Europas“ 2013. Europäische Bewegung Deutschland, 4. Juli 2013, abgerufen am 9. Juli 2013.
- ↑ Linn Selle ist Frau Europas 2014. Europa-Union Deutschland, 1. Juli 2014, abgerufen am 2. Juli 2014.
- ↑ Frau Europas 2016: Adriana Lettrari. 12. November 2015, abgerufen am 16. September 2016.
- ↑ „Kein Weg geht an der Frau vorbei“ – Düzen Tekkal ist Frau Europas 2018. Abgerufen am 13. April 2018.
- ↑ Europa-Jugendbauernhof in Deetz – EBD ehrt Margit Weimeister für ihr Lebenswerk. Abgerufen am 12. März 2021.
- ↑ Eine Generation „Preis Frauen Europas“ – zwei Preisträgerinnen im Jubiläumsjahr. Abgerufen am 12. März 2021.
- ↑ Europäische Bewegung Deutschland Pressemitteilung vom 8. März 2022: Am Internationalen Frauentag: Gewinnerin des Preis Frauen Europas 2022 steht fest am, abgerufen am 17. März 2022
- ↑ EBD-newsletter. Abgerufen am 10. März 2023.
- ↑ EBD Pressemitteilung | Hanna Veiler ist Frau Europas 2024 | Netzwerk EBD. Abgerufen am 19. April 2024 (deutsch).