Prosterath

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Prosterath
Ortsgemeinde Beuren (Hochwald)
Koordinaten: 49° 44′ N, 6° 55′ OKoordinaten: 49° 44′ 16″ N, 6° 55′ 26″ O
Höhe: 460 m ü. NHN
Einwohner: 150 (2010)[1]
Eingemeindung: 17. März 1974
Postleitzahl: 54413
Vorwahl: 06586
Prosterath (Rheinland-Pfalz)
Prosterath (Rheinland-Pfalz)
Lage von Prosterath in Rheinland-Pfalz
Kirche Prosterath
Kirche Prosterath

Prosterath ist ein Ortsteil der Ortsgemeinde Beuren (Hochwald) im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz mit etwa 150 Einwohnern.

Die Ortschaft befindet sich im westlichen Hunsrück am Ostrand des Osburger Hochwaldes. Beuren befindet sich etwa einen Kilometer südlich des Dorfes. Ostwärts vom Ort geht es steil und unwegsam ins Dhrontal.

Nach einer Urkunde von 1023 gehörte „Probesderuot“ (Propstrodung) dem Propst der St. Maximin, 1701 wurde eine erste Kapelle erwähnt, die dem Heiligen Antonius von Padua gewidmet ist. Im 18./19. Jahrhundert betrieb Peter Cornely von hier aus eine ambulante (umherziehende) Glockengießerei. Die Lilie des Antonius und die Glocke sind auf dem ehemaligen Gemeindewappen zu finden.

Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Prosterath mit damals 209 Einwohnern nach Beuren (Hochwald) eingemeindet.[2]

Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die heutige Kapelle wurde 1888 im neugotischen Stil nach Plänen aus dem Büro des Kölner Diözesanbaumeisters Vincenz Statz, an denen vermutlich auch sein Sohn Franz Statz kurz vor seiner Übernahme des Architektenbüros mitgewirkt hat, errichtet. Die kleine hochgebaute dreiachsige Saalkirche mit leicht eingezogenem dreiseitig schließendem Chor ist mit Kreuzrippen eingewölbt. Bemerkenswert ist die vollständig erhaltene neugotische Ausstattung. Glanzstück ist der 1896 von Caspar Weis, Frankfurt am Main, geschaffene Flügelaltar mit reichlich figürlichem Schmuck und Holzreliefs mit Szenen aus der Heiligenlegende des Antonius von Padua.[3]

Der Ort ist durch die in Prosterath beginnende Kreisstraße 94 an Beuren und die Landesstraßen 148 und 152 an die westlich vorbeiführende A 1 angebunden.

Der Ort mit seinen sehenswerten Naturdenkmälern, den Prosterather Wacken,[4] einem Quarzitriff, wird durch den Rockenburger Urwaldpfad, einer Traumschleife des Saar-Hunsrück-Steigs im Naturpark Saar-Hunsrück angebunden.

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Prosterath geboren wurde:

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 323.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. @1@2Vorlage:Toter Link/www.beuren-hochwald.deOrtsgemeinde Beuren (Hochwald) (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 171 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  3. Eintrag zu Sankt Antonius von Padua (Prosterath) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 2. März 2016.
  4. Eintrag zu Prosterather Wacken (Prosterath, Gemeinde Beuren (Hochwald) Zum Felsen) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier, abgerufen am 5. Oktober 2023.