Die puerto-ricanische Basketballnationalmannschaft der Männer vertritt Puerto Rico bei Basketballländerspielen. Sie ist die erfolgreichste Basketballnationalmannschaft Zentralamerikas und ein regelmäßiger Teilnehmer an Weltmeisterschaften sowie Olympischen Spielen.
Bereits in den Jahren nach der Gründung des puerto-ricanischen Basketballverbandes 1957 konnte die Nationalmannschaft erste Erfolge bei internationalen Meisterschaften feiern, was zu einem großen Teil Aufbauspieler Juan „Pachín“ Vicéns, der zu jener Zeit als einer der besten Amateurspieler der Welt galt[1], sowie später auch Center Teófilo Cruz, der als erster Mannschaftssportler an fünf Olympischen Spielen teilnahm[2], zu verdanken war. In den 1970er-Jahren, in denen Raymond Dalmau, Héctor Blondet und Neftalí Rivera die herausragenden Spieler waren, wurde die Basketballbegeisterung im Land durch die Weltmeisterschaft 1974 und die Panamerikanischen Spiele 1979, die beide in San Juan stattfanden, gesteigert.
Nachdem sich die Mannschaft für die Weltmeisterschaften 1982 und die Olympischen Spiele 1984 nicht hatte qualifizieren können, konnte sie Ende der 1980er-Jahre durch Spieler wie José Ortiz, Ramón Rivas, Jerome Mincy und Federico López wieder an ihre früheren Erfolge anknüpfen. Höhepunkt dieser Phase war der 4. Platz bei der Weltmeisterschaft 1990, als man die ersten sieben Spiele in Serie gewann und dabei auch den späteren Titelträger Jugoslawien besiegte. Diese Akteure bildeten bis weit in die 1990er den Kern der Nationalmannschaft, eine neue Spielergeneration konnte sich erst Ende der 1990er-Jahre etablieren.
Angeführt von Carlos Arroyo, der sich als erster Puerto-Ricaner dauerhaft in der NBA etablieren konnte, feierte die Nationalmannschaft einen 92-73-Erfolg über die USA bei den Olympischen Spielen 2004. Es war die erste Niederlage einer US-Auswahl bei einem olympischen Basketballwettbewerb, seitdem das Verbot von Profispielern 1989 aufgehoben worden war und somit auch NBA-Spieler erlaubt sind[3].