Rabi'a (Sängersklavin)
Rabi'a, auch Rabi'a bin Nawus (geb. im 8. oder 9. Jahrhundert; gest. im 8. oder 9. Jahrhundert), war eine Sängersklavin des Ishaq bin Ibrahim al-Mus'abi, eines Cousins des Gründers der Tahiriden-Dynastie. Sie lebte um die Zeit des fünften Abbasiden-Kalifen Harun al-Raschid (766–809, reg. 786–809) in Bagdad.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rabi'a war eine muwallada – von gemischter ethnischer Herkunft – und eine begnadete Dichterin und Sängerin. Sie wird als schöne junge Frau beschrieben, die dem Adel als Sklavin zum Kauf angeboten wurde.[1] So gelangte sie in den Besitz von Ishaq bin Ibrahim al-Mus'abi, eines Cousins des Gründers der Tahiriden-Dynastie. Sie stand zudem in Kontakt mit dem Sängersklavinnen-Ausbilder und Musiker Ishaq al-Mausili.[1]
Zeitgenössischen Erzählungen zufolge, die Abū l-Faradsch al-Isfahānī zitiert, war sie entweder die Schwester oder Freundin des Sängersklaven Muhariq bin Yahya (gest. 845/846), eines Sklaven der Atika bint Schuhda, der später vom Wesir al-Fadl ibn Yahya al-Barmaki, für den Kalifen Harun al-Raschid, gekauft wurde. Er sang zudem für die späteren Kalifen al-Amin, al-Ma'mun, al-Mu'tasim und al-Wathiq.[1]
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der klassisch-arabischen Literatur wird Rabi'a unter anderem in den Werken von Abū l-Faradsch al-Isfahānī (897–967) und in Ibn Fadlallah al-Umaris (1301–1349) Hauptwerk, dem Lexikon Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār in seinem Kapitel über bekannte Sängersklavinnen aufgeführt.[1]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Arabische Primärquellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Abū l-Faradsch al-Isfahānī (897–967): Qiyān – The Concubines (Kitāb al-Imāʾ aš-šawāʿir كتاب الإماء الشواعر / ‚Das Buch der Dichtersklavinnen‘), Riad El-Rayyes Books Ltd., London 1989, ISBN 1-85513-020-3
- Ibn Fadlallah al-Umari (1301–1349): Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār. Ins Deutsche übersetzt von Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.
Sekundärliteratur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Yasemin Gökpinar: Der ṭarab der Sängersklavinnen: Masālik al-abṣār fī mamālik al-amṣār von Ibn Faḍlallāh al-ʿUmarī (gest. 749/1349): Textkritische Edition des 10. Kapitels Ahl ʿilm al-mūsīqī mit kommentierter Übersetzung, Ergon Verlag, Baden-Baden 2021, S. 148–151.
Personendaten | |
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NAME | Rabi'a |
ALTERNATIVNAMEN | Rabi'a bin Nawus |
KURZBESCHREIBUNG | Sängersklavin |
GEBURTSDATUM | 8. Jahrhundert oder 9. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 8. Jahrhundert oder 9. Jahrhundert |