Rainer Tappeser
Rainer Tappeser (* 1941 in Düsseldorf) ist ein deutscher Künstler. Er verlebte seine Jugend und Schulzeit in Dortmund.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur studierte er zunächst an der Werkkunstschule Dortmund bei Ulrich Knispel, der ihn ermunterte, an die Hochschule für Bildende Künste Berlin zu wechseln, Rainer Tappeser bestand dort die Aufnahmeprüfung auf Anhieb. Die HfBK in Berlin war in den 1960er Jahren neben der Kunstakademie Düsseldorf eine der prägenden Ausbildungsinstitution der zeitgenössischen Kunst in Deutschland. Sein Studium finanzierte er sich u. a. mit Jazzmusik und Bühnenbildern. 1969 schloss er mit Arbeiten über Phänomene der Farbe das Studium an der HfBK als Meisterschüler von Hermann Bachmann ab. Seitdem arbeitet er als freier Künstler, hatte Gastprofessuren in Berlin und Brüssel sowie zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen. Er ist Mitglied im Westdeutschen Künstlerbund und im Deutschen Künstlerbund. Tappeser lebt und arbeitet in Düsseldorf und Nordostfrankreich.[1]
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tappesers frühe Arbeiten aus den 1960er- und 1970er-Jahren stehen in der Tradition der Konkrenten Kunst, die in Deutschland Ende der 1960er-Jahre u. a. durch Ausstellungen von Josef Albers, Walter Dexel, Max Bill und Günter Fruhtrunk einen neuen Aufschwung erlebte. Schon die konzeptionellen Arbeiten von Rainer Tappeser sind durch seine Leidenschaft zur Segelfliegerei geprägt. So ordnete er den vier Himmelsrichtungen jeweils eine Farbe zu:
- Norden – lichtschwächste Himmelsrichtung: Blau
- Osten – Aufblühen von Licht und Farbe: Rot
- Süden – hellste Himmelsrichtung: Gelb
- Westen – Abklingen von Licht und Farbe: Grün
In späteren Werkkomplexen verarbeitet Rainer Tappeser direkt seine Erfahrungen und Eindrücke, die er beim Fliegen gewinnen konnte. Landschaften und Wolken sind die prägenden Ausgangspunkte, die er malerisch abstrahiert. Zeichnerisch und malerisch werden die visuellen Eindrücke auf Leinwand und Papier interpretiert und reduziert. Die Erdoberfläche bezeichnet er dabei als Erdhaut.
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1969: Galerie Springer, Berlin
- 1974: Galerie Steintorverlag, Burgdorf
- 1976: Galerie Nothelfer, Berlin
- 1978: Kunsthalle Bielefeld, Bielefeld
- 1981: Karl-Ernst-Osthaus-Museum, Hagen
- 1995: Kunsthalle Wilhelmshaven, Wilhelmshaven
- 2017: Villa Grisebach, Berlin
- 2019: Galerie Floss & Schultz, Köln
- 2020: Museum Wilhelm Morgner, Soest
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website von Rainer Tappeser
- Literatur von und über Rainer Tappeser im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Drebusch (Hrsg.): Rainer Tappeser. ikonom Verlag, Soest 2020, ISBN 978-3-9820169-7-9.
- Rainer Tappeser – Berliner Jahre 1969–1973. Katalog zur Ausstellung bei Grisebach. Deutscher Kunstverlag, Berlin/ München 2017, ISBN 978-3-422-07456-9.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Thomas Drebusch (Hrsg.): Rainer Tappeser ikonom Verlag, Soest 2020, ISBN 978-3-9820169-7-9, S. 3 f.
Personendaten | |
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NAME | Tappeser, Rainer |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Künstler |
GEBURTSDATUM | 1941 |
GEBURTSORT | Düsseldorf |