Raïsa Schoon

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Raïsa Schoon
2022 bei der EM in München
Porträt
Geburtstag 3. Oktober 2001
Geburtsort Gorinchem, Niederlande
Größe 1,74 m
Hallenvolleyball
Position Außenangreiferin
Vereine
seit 2017 Voltena
Beachvolleyball
Partnerin 2016–2019 Emi van Driel
seit 2020 Katja Stam
Weltrangliste Position 3[1]
Erfolge
2017 – Vizeeuropameisterin U18
2018 – Vizeweltmeisterin U19
2019 – Siegerin 1-Stern Göteborg
2019 – Vizeeuropameisterin U20
2019 – Siegerin 1-Stern Alba Adriatica
2020 – niederländische Meisterin
2021 – Siegerin Nations Clash
2021 – Vizeeuropameisterin U22
2021 – Fünfte 4-Sterne Ostrava
2021 – Olympiateilnahme
2021 – Vizeeuropameisterin
2022 – Zweite Challenge Tlaxcala
2022 – Siegerin Elite16 Rosarito
2022 – Zweite Challenge Itapema
2022 – Fünfte Elite16 Ostrava
2022 – Fünfte Elite16 Jūrmala
2022 – WM-Neunte
2022 – Fünfte Elite16 Hamburg
2022 – EM-Dritte
2022 – Siegerin Elite16 Paris
2023 – Dritte WPT Finale 2022 Doha
2023 – Siegerin Elite16 Doha
2023 – Fünfte Elite16 Tepic
2023 – Vierte Elite16 Montréal
2023 – Dritte Elite16 Paris
2024 – Zweite Elite16 Tepic
2024 – Vierte Elite16 Brasiliac
2024 – Dritte Elite16 Espinho
2024 – Olympia-Neunte
2024 – EM-Fünfte
Stand: 9. September 2024

Raïsa Schoon (* 3. Oktober 2001 in Gorinchem) ist eine niederländische Volleyball– und Beachvolleyballspielerin.

Im Alter von sieben Jahren stand die in der Provinz Zuid-Holland geborene Sportlerin zum ersten Mal bei einem Training in einer Volleyballhalle. Schon 2017 gehörte sie zum Kader der Volleybalvereniging Voltena. In der Spielzeit 2021/22 und in der darauf folgenden Saison wurde Schoon regelmäßig bei Spielen in der Eredivisie Volleybal Dames eingesetzt, der ersten niederländischen Liga für Frauenmannschaften.[2]

Sie spielte 2016 ihre ersten Turniere mit Emi van Driel. National schaffte das Duo Turniersiege in Vlissingen und Ameland und einige dritte Plätze. Bei der U19-Weltmeisterschaft in Larnaka kamen Schoon/van Driel auf den 33. Platz. 2017 gewannen sie die nationalen Turniere in Arnhem, Werkendam, Ameland und Hoek van Holland. Beim Drei-Sterne-Turnier der FIVB World Tour in Den Haag schieden sie früh aus. Beim CEV-Turnier in Vilnius kamen sie auf den 17. Platz. Bei der U18-Europameisterschaft in Kasan unterlagen sie erst im Finale gegen Botscharowa/Woronina. Im Oktober wurden sie Neunte des Ein-Stern-Turniers in Aalsmeer. 2018 gewannen sie die nationalen Turniere in Zutphen, Arnhem und Vrouwenpolder. Bei der U19-Weltmeisterschaft in Nanjing wurden sie nach einer erneuten Final-Niederlage gegen Botscharowa/Woronina Zweite. Mit Wies Bekhuis wurde Schoon Neunte der U18-EM in Brünn. Das gleiche Ergebnis erzielte sie mit van Driel bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires, wo sie im Achtelfinale die nächste Niederlage gegen die Russinnen kassierten. 2019 gewannen Schoon/van Driel auf der FIVB World Tour die Ein-Stern-Turniere in Göteborg und Alba Adriatica. Sie wurden Dritte in Budapest und Knokke-Heist und Neunte beim Zwei-Sterne-Turnier in Zhongwei. Bei der U20-EM in Göteborg blieb ihnen wieder der zweite Platz hinter Botscharowa/Woronina. Auch national waren Schoon/van Driel weiter erfolgreich. Sie gewannen die Turniere in Utrecht und Vrouwenpolder und weitere Medaillen.

Seit 2020 bildet Schoon ein Duo mit Katja Stam. Im ersten Jahr waren Stam/Schoon fast nur national aktiv. Nach den Turniersiegen in Almelo und Zaanstad wurden sie Zweite in Heerenveen und siegten in Breda und Utrecht. Der größte Erfolg gelang ihnen jedoch bei der niederländischen Meisterschaft in Scheveningen, wo sie mit einem Finalsieg gegen Keizer/Meppelink den Titel holten.[3] Ihren einzigen internationalen Auftritt hatten sie im September beim Turnier King of the Court in Utrecht.[3] Im Februar 2021 spielen sie beim Nations Clash in Düsseldorf. Sie blieben im Turnier ungeschlagen und gewannen gemeinsam mit Keizer/Meppelink das Turnier für die Niederlande. Anschließend spielten sie auf den 4-Sterne FIVB-Turnieren in Doha und Cancún und erreichten die Plätze 33, 41, neun und 33. Mit Emi van Driel unterlag Schoon bei der U22-Europameisterschaft in Baden erneut im Finale gegen die Russinnen Botscharowa/Woronina. Auf der World Tour belegten Schoon/Stam in Sotschi, Ostrava und Gstaad die Plätze 25, fünf und 25. Über den Continental Cup qualifizierten sie sich für die Olympischen Spiele in Tokio, bei denen sie trotz eines Sieges über das deutsche Duo Borger/Sude nach der Vorrunde ausschieden. Anschließend wurden sie in Wien Vizeeuropameisterinnen und verteidigten am folgenden Wochenende ihren Landesmeistertitel.[4]

Im März 2022 starteten Schoon/Stam in Mexiko erfolgreich in die neugeschaffene World Beach Pro Tour. Nach einem zweiten Platz beim Challenge-Turnier in Tlaxcala siegten die beiden beim Elite16-Turnier in Rosarito und wurden wiederum Zweite beim Challenge-Turnier in Itapema. Auch der weitere Verlauf der Saison gestaltete sich positiv: Neben drei fünften Plätzen bei den Elite16-Turnieren in Ostrava, Jūrmala und Hamburg gab es für Schoon/Stam Platz neun bei der Weltmeisterschaft in Rom und Platz drei bei der Europameisterschaft in München. Anfang Oktober gewannen sie das Elite16-Turnier in Paris. 2023 jeweils in Doha erreichten sie Ende Januar Platz drei beim World Beach Pro Tour Finale 2022 und siegten Anfang Februar beim ersten Elite16-Turnier der World Beach Pro Tour 2023. Beim gleichwertigen Wettbewerb in Paris belegten sie den Bronzerang. Im nächsten Jahr standen sie in Tepic im Endspiel und in Brasilia erreichten sie das Halbfinale. Ihr zweites Podest der Saison erkämpften sie in Espinho, als sie nach der Vorschlussrundenniederlage gegen Kristen Nuss / Taryn Kloth im Bronzematch Álvarez / Moreno in zwei Sätzen bezwingen konnten. Nach einer Viertelfinalteilnahme in Gstaad wurden sie Gruppenzweite bei den Olympischen Spielen in Paris, verloren jedoch in der ersten Hauptrunde gegen die in Portugal unterlegenen Spanierinnen und belegten so den geteilten neunten Rang. Bei der Europameisterschaft kamen die Niederländerinnen als Pooldritte noch in die Runde der besten acht Teams.

Raïsa ist die Tochter der Vizeeuropameisterin und zweimaligen Olympiateilnehmerin Debora Schoon-Kadijk[6] sowie die Nichte der vierfachen Vizeeuropameisterin und dreimaligen Olympiateilnehmerin Rebekka Kadijk. In der Geschichte der Beachvolleyballwettbewerbe bei Olympischen Spielen gab es bisher (Stand Mai 2024) nur zwei Jahre (2012 und 2016), in denen niemand aus der Familie Schoon/Kadijk an den Spielen teilgenommen hat.[7]

Einzelnachweise

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  1. FIVB-Weltrangliste (Stand: 9. September 2024)
  2. Wereldtop in beachvolleybal en eredivisie in de zaal: Schoon 'kiest eigen weg'. nos.nl, 3. November 2022, abgerufen am 8. Mai 2024 (niederländisch).
  3. a b Stam and Schoon celebrate Dutch title. FIVB, 27. August 2020, abgerufen am 1. Februar 2021 (englisch).
  4. NK titel voor Werkendamse beachvolleyballer Raïsa Schoon. De Stad Gorinchen, 23. August 2021, abgerufen am 7. Mai 2024 (niederländisch).
  5. Raïsa Schoon en Team Voltena dames 1 ontvangen Altena Sport Award. De Stad Gorinchen, 2. Mai 2022, abgerufen am 7. Mai 2024 (niederländisch).
  6. Debora Kadijk en Raïsa Schoon over beachvolleybal (Memento vom 17. April 2023 im Internet Archive)
  7. FAMILY CONSTELLATION OF OLYMPIC STARS. europeanchampionships.com, 10. Juni 2022, abgerufen am 8. Mai 2024 (niederländisch).