Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten

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Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD)
Vorsitzende: Monika Jungbauer-Gans
Stellv. Vorsitzende: Kerstin Schneider
Organisation: Unabhängiger Beirat der Bundesregierung
Gründungsjahr: 2004
Finanzierung Förderung durch die Deutsche

Forschungsgemeinschaft (DFG) im
Rahmen der Nationalen
Forschungsdateninfrastruktur (NFDI)
als Teil des Konsortiums für die Sozial-,
Verhaltens-, Bildungs- und
Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD)

Ort: Berlin
Geschäftsstelle: Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten
Am Friedrichshain 22
10407 Berlin
Website: www.ratswd.de

Der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) ist ein unabhängiges Gremium von empirisch arbeitenden Wissenschaftlern sowie von Vertretern der wichtigsten öffentlichen Einrichtungen zur Datenerhebung. Er berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder zur Forschungsdateninfrastruktur. Seine grundlegenden Ziele sind die Verbesserung der Datennutzung und des Datenzugangs für die empirische Forschung im Einklang mit dem Datenschutz sowie die Weiterentwicklung der Datenerhebungsmethoden, insbesondere durch Einrichtung und kontinuierliche Evaluation von Forschungsdatenzentren. Er wurde 2004 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingerichtet. Seit 2020 ist der RatSWD in das Konsortium Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD) in der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) eingebunden.

In den verschiedensten Einrichtungen, wie z. B. in den statistischen Ämtern der Länder und des Bundes und bei den Sozialversicherungsträgern, werden mit hohem Aufwand Daten über das Leben und Arbeiten in Deutschland erhoben und aufbereitet.

Es ist die Aufgabe des RatSWD, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass diese Daten künftig besser ausgewertet und praktisch genutzt werden können. Dabei geht es insbesondere darum, einen geregelten Zugang zu qualitativ hochwertigen und wissenschaftlich interessanten Daten zu ermöglichen und die Qualität der Mikrodaten nachhaltig zu sichern. Darüber hinaus sollen neue Datenquellen für wissenschaftliche Zwecke erschlossen werden. Die umfassende Nutzung von Datenbeständen aus unterschiedlichen Quellen soll verlässliche Aussagen über Status und Veränderungen der Gesellschaft ermöglichen.[1][2] Der RatSWD veröffentlicht in der Reihe RatSWD Working Papers regelmäßig Beiträge zur Gestaltung der statistischen Infrastruktur und der Forschungsinfrastruktur in den Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften.[3]

Im November 2004 wurde der RatSWD erstmalig auf Empfehlung der „Kommission zur Verbesserung der informationellen Infrastruktur zwischen Wissenschaft und Statistik“ (KVI) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) berufen. Der RatSWD wurde zunächst mit Mitteln des BMBF in seiner Arbeit unterstützt mit der Zielsetzung, die Forschungsdateninfrastruktur für die empirische Forschung in Deutschland nachhaltig zu verbessern und somit zu ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit beizutragen. Seit 2020 erfolgt die Finanzierung über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aus Mitteln der NFDI.

Der RatSWD initiiert den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Datenproduktion und bietet Foren für den Austausch von Erwartungen, Problemen und Vorschlägen. Weitere Aufgaben sind insbesondere folgende:[2][4]

  • Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Dateninfrastruktur
  • Empfehlungen zur Sicherung und weiteren Verbesserung des Datenzugangs, insbesondere durch Einrichtung, Standardsetzung und kontinuierliche Evaluation von Forschungsdatenzentren und Datenservicezentren
  • Beratung von Wissenschaft und Politik
  • Beratung der Wissenschaftsorganisationen zur Infrastruktur datengestützter Forschung und Lehre
  • Bestandsaufnahme rechtlicher und technischer Entwicklungen
  • Beratung öffentlicher (und privater) Datenproduzenten
  • Vorbereitung und Durchführung der Konferenz für Sozial und Wirtschaftsdaten (KSWD).

Der RatSWD ist unter der Registernummer R005417 in das Lobbyregister des Deutschen Bundestags eingetragen.[5]

Vom RatSWD akkreditierte Forschungsdatenzentren (FDZ)

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Der RatSWD akkreditiert Forschungsdatenzentren (FDZ) nach transparenten Kriterien.[6] Hierdurch werden für die empirische Forschung umfangreiche quantitative und qualitative Datensätze aus den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, der Bildungs- und Gesundheitswissenschaft sowie der Psychologie zugänglich. Eine Übersicht aller akkreditierter Forschungsdatenzentren findet sich auf der Internetseite „Alle Datenzentren“ von KonsortSWD.[7]

Dem RatSWD gehören je zehn (2004-2011: sechs, 2011-2020: acht) Vertreter der Datenproduktion und der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung an. Die Repräsentanten der wichtigsten datenproduzierenden Einrichtungen werden durch ihre Institutionen nominiert. Die wissenschaftlichen Mitglieder wurden bis einschließlich 2017 auf der alle drei Jahre stattfindenden Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten (KSWD) gewählt. Seit 2020 findet die Wahl digital im Vorfeld der KSWD statt.[8] Alle Ratsmitglieder werden offiziell vom BMBF berufen. Der RatSWD befindet sich in seiner 8. Berufungsperiode (2023–2026).[9]

Mitglieder der 8. Berufungsperiode (2023–2026)

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Vertreter der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung

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Vertreter der Datenproduktion

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Mitglieder der 7. Berufungsperiode (2020–2023)

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Vertreter der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung

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Vertreter der Datenproduktion

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Während der Berufungsperiode verstarb:[10]

Mitglieder der 6. Berufungsperiode (2017–2020)

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Vertreter der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung

Cordula Artelt, Thomas K. Bauer, Michael Eid, Kai Maaz, Anja Göritz, Monika Jungbauer-Gans, Regina T. Riphahn (Vorsitzende), Stefan Liebig

Vertreter der Datenproduktion

Stefan Bender, Heike Habla, Hans-Josef Fischer, Cornelia Lange, Sabine Ohsmann, Mark Trappmann, Jürgen Schupp, Heike Wirth

Mitglieder der 5. Berufungsperiode (2014–2017)

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Vertreter der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung

Cordula Artelt, Thomas K. Bauer, Monika Jungbauer-Gans, Kai Maaz, Beatrice Rammstedt, Regina T. Riphahn (Vorsitzende), Frank Michael Spinath, Jörg Strübing

Vertreter der Datenproduktion

Stefan Bender, Manfred Ehling, Hans-Josef Fischer, Cornelia Lange, Sabine Ohsmann, Mark Trappmann, Gert G. Wagner, Heike Wirth

Mitglieder der 4. Berufungsperiode (2011–2014)

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Vertreter der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung

Elmar Brähler, Josef Brüderl, Michaela Kreyenfeld, Notburga Ott (Stellvertretende Vorsitzende), Susanne Rässler, Beatrice Rammstedt, Frank Michael Spinath, Joachim Wagner

Vertreter der Datenproduktion

Stefan Bender, Sabine Bechtold, Heinz Herrmann, Bärbel-Maria Kurth, Ulrike Rockmann, York Sure-Vetter, Reinhold Thiede, Gert G. Wagner (Vorsitzender)

Mitglieder der 3. Berufungsperiode (2008–2011)

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Vertreter der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung

Frank Kalter, Notburga Ott (Stellvertretende Vorsitzende), Susanne Rässler, Ulrich Rendtel, Petra Stanat, Joachim Wagner

Vertreter der Datenproduktion

Roderich Egeler, Eckart Hohmann, Joachim Möller, Uwe G. Rehfeld, York Sure-Vetter, Gert G. Wagner (Vorsitzender)

Mitglieder der 2. Berufungsperiode (2006–2008)

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Vertreter der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung

Eckhard Klieme, Heiner Meulemann, Ulrich Rendtel, Heike Solga (Vorsitzende), Petra Stanat, Bettina Westle

Vertreter der Datenproduktion

Eckart Hohmann (Stellvertretender Vorsitzender), Jutta Allmendinger, Joachim Möller, Walter Radermacher, Sibylle von Oppeln-Bronikowski, Uwe G. Rehfeld, Hilmar Schneider, Gert G. Wagner

Mitglieder der 1. Berufungsperiode (2004–2006)

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Vertreter der empirischen Sozial- und Wirtschaftsforschung

Steffen Kühnel, Heiner Meulemann, Regina T. Riphahn, Heike Solga (Stellvertretende Vorsitzende), Joachim Wagner, Bettina Westle

Vertreter der Datenproduktion

Jutta Allmendinger, Johann Hahlen, Eckart Hohmann, Peter Ph. Mohler, Uwe G. Rehfeld, Gert G. Wagner (Vorsitzender)

Mitglieder des Gründungsausschusses

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  • A. Blätte, A. Fräßdorf, J.-O. Heuer, U. Hoffstätter, C. Leonhardt, L. Menze, B. Miller, K. Mozygemba, D. Pattloch, J. Rakers, S. Reineke, T. Runge, F. Schlücker, T. Schmidt, K. Wenzig und C. Wolf (2020). Eine Dateninfrastruktur für die Gesellschaftswissenschaften. Unterstützung in der Arbeit mit Forschungsdaten durch KonsortSWD. Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, 69(1-2), 48–58. https://doi.org/10.3196/1864295020691276
  • Kommission für die Verbesserung der Statistischen Infrastruktur (2001): Empfehlungen der KVI, Baden-Baden 2001. Nomos Verlag. Kurzfassung: [1] (PDF-Datei; 81 kB) / englische Kurzfassung: [2] (PDF-Datei; 69 kB)
  • Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft (ZBW), GESIS (Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften) & RatSWD (Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten). (2014). Auffinden, zitieren, dokumentieren: Forschungsdaten in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Hamburg. https://doi.org/10.4232/10.fisuzida2015.2
  • German Data Forum (ed.) (2011): Building on Progress: Expanding the Research Infrastructure for the Social, Economic and Behavioral Sciences, Opladen & Farmington Hills, MI: Budrich UniPress
  • Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (Hrsg.) (2011): Auf Erfolgen aufbauend: Zur Weiterentwicklung der Forschungsinfrastruktur für die Sozial-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften, Opladen & Farmington Hills, MI: Budrich UniPress.

Einzelnachweise

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  1. Mandat. Abgerufen am 9. März 2023 (deutsch).
  2. a b RatSWD: Aufbau und Struktur des Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten. 1. Juli 2020, abgerufen am 9. März 2023.
  3. RatSWD Working Paper Series. Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), abgerufen am 23. Juni 2017.
  4. Mandat. Abgerufen am 9. März 2023 (deutsch).
  5. Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), auf lobbyregister.bundestag.de, abgerufen am 9. März 2023
  6. Akkreditierung. Abgerufen am 9. März 2023 (deutsch).
  7. RatSWD: Alle Datenzentren. Abgerufen am 9. März 2023.
  8. RatSWD: RatSWD Wahl. Abgerufen am 9. März 2023.
  9. RatSWD: Mitglieder des RatSWD. Abgerufen am 9. März 2023.
  10. Nachruf auf PD Dr. Thomas Lampert. Robert-Koch-Institut, Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring, 22. Januar 2020, abgerufen am 20. Januar 2022.

Koordinaten: 52° 31′ 12″ N, 13° 22′ 54,8″ O