Regierung Hasquin

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Die Regierung Hasquin war die achte Regierung der Französischen Gemeinschaft. Sie amtierte vom 13. Juli 1999 bis zum 19. Juli 2004.

Der Rat der Französischen Gemeinschaft wurde nicht direkt gewählt, er setzte sich aus den 75 Abgeordneten des Wallonischen Parlaments und den 19 französischsprachigen Mitgliedern des Parlaments der Region Brüssel-Hauptstadt zusammen.

Nach den Wahlen am 21. Mai 1995 wurde die seit 1987 bestehende Koalition von Sozialistischer Partei (PS) und Parti Social Chrétien (PSC) fortgesetzt, Laurette Onkelinx wurde erneut Ministerpräsidentin.

Bei den Wahlen am 13. Juni 1999 verloren PS und PSC ihre Mehrheit. Der neuen Regierung gehörten das liberalen Wahlbündnis PRL-FDF-MCC, die sich 2002 zum Mouvement Réformateur (MR) zusammenschlossen, die Sozialistische Partei (PS) und der grünen Ecolo an. Neuer Ministerpräsident wurde Hervé Hasquin (PRL).

Bei der Parlamentswahl 2004 erlitt Ecolo starke Verluste, wohingegen die Sozialisten deutlich zulegten. Im Anschluss wurde, wie bereits zwischen 1987 und 1995, eine gemeinsame Regierung von PS und Centre Démocrate Humaniste (CDH) – bis 2002 hieß die Partei Parti Social Chrétien (PSC) – gebildet. Ministerpräsidentin wurde Marie Arena (PS).

Zusammensetzung

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Amt Name Partei Beginn der Amtszeit Ende der Amtszeit
Ministerpräsident, verantwortlich für internationale Beziehungen Hervé Hasquin MRL 13. Juli 1999 19. Juli 2004
Minister für Haushalt, Kultur und Sport Robert Collignon PS 13. Juli 1999 4. April 2000
Rudy Demotte PS 4. April 2000 1. Januar 2001
Minister für Kultur, Haushalt, den Öffentlichen Dienst, Jugend und Sport 1. Januar 2001 12. Juli 2003
Minister für Haushalt Michel Daerden PS 15. Juli 2003 19. Juli 2004
Minister für Kultur, den Öffentlichen Dienst, Jugend und Sport Christian Dupont PS 15. Juli 2003 19. Juli 2004
Minister für Kinder Jean-Marc Nollet Ecolo 13. Juli 1999 19. Juli 2004
Minister für sekundäre Bildung, Kunst und Literatur Pierre Hazette PRL 13. Juli 1999 17. Oktober 2000
Minister für sekundäre und spezielle Bildung 17. Oktober 2000 19. Juni 2004
Ministerin für Hochschulbildung und wissenschaftliche Forschung Françoise Dupuis PS 19. Juli 1999 1. Januar 2001
Ministerin für Hochschulbildung, Erwachsenenbildung und wissenschaftliche Forschung 1. Januar 2001 19. Juli 2004
Ministerin für Audiovisuelles Corinne De Permentier PRL 19. Juli 1999 16. Oktober 2000
Minister für Kunst, Literatur und Audiovisuelles Richard Miller PRL 17. Oktober 2000 5. Juni 2003
Daniel Ducarme MR 6. Juni 2003 12. Februar 2004
Olivier Chastel MR 17. Februar 2004 19. Juli 2004
Minister für Jugend, den Öffentlichen Dienst und Erwachsenenbildung Yvan Ylieff PS 19. Juli 1999 4. April 2000
Willy Taminiaux PS 4. April 2000 1. Januar 2001
Ministerin für Jugendhilfe und Gesundheit Nicole Maréchal Ecolo 19. Juli 1999 19. Juli 2004

Am 4. April 2000 traten Haushaltsminister Robert Collignon (PS) und Jugendminister Yvan Ylieff (PS) zurück. Collignon wurde Präsident des Wallonischen Parlaments, Ylieff wurde Regierungskommissar in der föderalen Regierung Verhofstadt I.[1][2] Nachfolger von Collignon wurde Rudy Demotte (PS), bisher Wirtschaftsminister in der Regierung Verhofstadt I, neuer Jugendminister wurde Willy Taminiaux (PS), bisher Präsident des Parlaments der Französischen Gemeinschaft.[2][3]

Die Ministerin für Audiovisuelles, Corinne De Permentier (PRL), trat am 16. Oktober 2000 zurück, nahm ihr Mandat in der Abgeordnetenkammer wieder wahr und wurde Bürgermeisterin der Brüsseler Vorortgemeinde Forest.[4] Ihr Nachfolger wurde der Präsident des Parlaments der Französischen Gemeinschaft, Richard Miller, der auch die Zuständigkeit für Kunst und Literatur erhielt.[5]

Jugendminister Willy Taminiaux trat am 1. Januar 2001 zurück und wurde Bürgermeister von La Louvière.[3] Sein Ressort wurde aufgeteilt: die Zuständigkeit für Jugend und den Öffentlichen Dienst ging an Rudy Demotte, die Erwachsenebilfung ging an Françoise Dupuis.

Rudy Demotte verließ die Regierung am 12. Juli 2003, um Minister für Soziales und Gesundheit in der föderalen Regierung Verhofstadt II zu werden.[6] Sein Ressort wurde aufgeteilt. Christian Dupont, Bürgermeister von Pont-à-Celles und Fraktionsvorsitzender der PS erhielt die Zuständigkeit für Kultur, den Öffentlichen Dienst, Jugend und Sport.[7] Haushaltsminister wurde Michel Daerden (PS), seit 2000 bereits Haushaltsminister der wallonischen Regierung.[8]

Richard Miller (MR) wurde im Juni 2003 durch den Vorsitzenden des MR, Daniel Ducarme, ersetzt.[5][9]

Am 12. Februar 2004 trat der Minister für Kunst, Literatur und Audiovisuelles, Daniel Ducarme (MR) zurück, nachdem über große Steuerrückstände in der Presse berichtet wurde.[9] Sein Nachfolger wurde Olivier Chastel (MR).[10]

Einzelnachweise

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  1. Dictionnaire des Wallons. Robert Collignon. In: connaitrelawallonie.wallonie.be. Service Publique de Wallonie, abgerufen am 13. März 2021 (französisch).
  2. a b Gouvernement Guy Verhofstadt I (12.07.1999 – 19.05.2003). (PDF; 24 kB) Centre de recherche et d’information socio-politiques, abgerufen am 13. März 2021 (französisch).
  3. a b Dictionnaire des Wallons. Willy Taminiaux. In: connaitrelawallonie.wallonie.be. Service Publique de Wallonie, abgerufen am 13. März 2021 (französisch).
  4. CV: Législature 53 (06.07.2010 - 28.04.2014). Föderale öffentliche Dienste "Inneres", abgerufen am 13. März 2021 (französisch).
  5. a b Dictionnaire des Wallons. Richard Miller. In: connaitrelawallonie.wallonie.be. Service Publique de Wallonie, abgerufen am 13. März 2021 (französisch).
  6. Gouvernement Guy Verhofstadt II (12.07.2003 – 11.06.2007). (PDF; 85 kB) Centre de recherche et d’information socio-politiques, abgerufen am 13. März 2021 (französisch).
  7. Dictionnaire des Wallons. Christian Dupont. In: connaitrelawallonie.wallonie.be. Service Publique de Wallonie, abgerufen am 13. März 2021 (französisch).
  8. Dictionnaire des Wallons. Michel Daerden. In: connaitrelawallonie.wallonie.be. Service Publique de Wallonie, abgerufen am 13. März 2021 (französisch).
  9. a b Dictionnaire des Wallons. Daniel Ducarme. In: connaitrelawallonie.wallonie.be. Service Publique de Wallonie, abgerufen am 13. März 2021 (französisch).
  10. Dictionnaire des Wallons. Olivier Chastel. In: connaitrelawallonie.wallonie.be. Service Publique de Wallonie, abgerufen am 13. März 2021 (französisch).