Rettenbach (Gemeinden Hollersbach, Mittersill)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rettenbach (Siedlung)
Ortschaft
Rettenbach (Gemeinden Hollersbach, Mittersill) (Österreich)
Rettenbach (Gemeinden Hollersbach, Mittersill) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zell am See (ZE), Salzburg
Gerichtsbezirk Zell am See
Pol. Gemeinde Mittersill  (KG Spielbichl)
Koordinaten 47° 16′ 58″ N, 12° 26′ 45″ OKoordinaten: 47° 16′ 58″ N, 12° 26′ 45″ O
Höhe 800 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 329 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 101 (2001)
Postleitzahl 5730 Mittersill
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 14216
Zählsprengel/ -bezirk Zentrum-Umgebung-Süd, -Nord (50613 X [002,003])
Bild
Blick über die Salzach zu den Häusern von Rettenbach
Ortslagen auch in Hollersbach, Ortschaftsgebiet dehnt sich auch in KG Schattberg
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS; SAGIS
f0
329

Rettenbach, vereinzelt Rettenbach im Pinzgau,[1] ist eine Ansiedlung im Oberpinzgau im Land Salzburg, und Ortschaft der Gemeinden Mittersill und Hollersbach im Pinzgau, im Bezirk Zell am See.

Rettenbach (Zerstreute Häuser)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Zell am See (ZE), Salzburg
Gerichtsbezirk Zell am See
Pol. Gemeinde Hollersbach im Pinzgau  (KG Jochberg)
Koordinaten 47° 16′ 47″ N, 12° 25′ 42″ O
Höhe 795 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 8 (1. Jän. 2024)
Gebäudestand 4 (2001)
Postleitzahl 5731 Hollersbach im Pinzgau
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 14157
Zählsprengel/ -bezirk Hollersbach im Pinzgau (50605 000)
Ortslagen auch in Mittersill, Ortschaftsgebiet dehnt sich auch in KG Hollersbach
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; SAGIS; SAGIS
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
f0
8

BW

Rettenbach ist ein Ort im Tal der Salzach und liegt am Schuttkegel des Rettenbachs, der vom Schellenberg (2048 m ü. A.) der Kitzbüheler Alpen her kommt. Der inzwischen zur Siedlung herangewachsene Ort umfasst etwa 75 Häuser.

Das Ortschaftsgebiet Rettenbach, das sich vom Mittersiller Gemeindegebiet noch etwas nach Hollersbach hinein erstreckt, umfasst das gesamte linke, nördliche Ufer der Salzach bis an den Bergfuß zwischen Mittersill und Hollersbach, und gehört zu den Katastralgemeinden Spielbichl von Mittersill und Jochberg von Hollersbach. Es dehnt sich über 4 Kilometer, und besteht hauptsächlich aus landwirtschaftlichem Grünland und einzelnen Gehöften, mit insgesamt knapp 110 Gebäuden und etwa 330 Einwohnern, davon nur ein paar in Hollersbach. Dazu gehört die Ortslage Schuhbichl (Gemeindegebiet Hollersbach) und das Schloss Einödberg (Mittersill), 1 km taleinwärts von Rettenbach. Formal greift es auch über die Salzach hinaus, mit ein paar Flurstücken in den Katastralgemeinden Schattberg respektive Hollersbach.

Unterhalb des Orts liegt die Haltestelle Rettenbach der Pinzgaubahn.

Nachbarortschaften
Lämmerbichl (Gem. Hollersbach i.P. u. Mittersill)   Spielbichl (Gem. Mittersill)


Grubing (Gem. Hollersbach i.P.)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt

Mittersill (Gem.)
Reitlehen (Gem. Hollersbach i.P.) Arndorf (Gem. Hollersbach i.P. u. Mittersill) Schattberg (Gem. Mittersill)
 
Paßthurn, Gem. Mittersill, nur in einem Eckpunkt

Bis in das späte 19. Jahrhundert bestand der Ort nur aus zwei Gehöften, Großrettenbach am linken, und Kleinrettenbach am rechten Ufer des Rettenbachs.[2] In den 1840ern wurden, auf Initiative Kaiser Franz I., die vermoorten Böden der oberen Salzach trockengelegt.[3] Dabei wurde auch die Feuchtwiesen um Rettenbach drainiert, indem ein Abzugskanal geschaffen wurde. Am oberen Ende (Hollersbacher Gemeindegebiet) verlandet,[2] bildet er heute den Unterlauf des Einödbachs ab Schloss Einödberg. Zwischen Ort und Schloss haben sich Moorreste erhalten.
Bis 1898 wurde dann die Pinzgauer Localbahn erbaut, und mit der Lage an der Haltestelle begann der Ort zu wachsen.

1936 wurden, im Zuge der Vereinigung von Mittersill-Markt und -Land, einige Gebiete von Rettenbach an Hollersbach abgetreten,[4] dafür wird die Ortslage Thorlehen ganz im Osten seither zu Lämmerbichl gezählt.[5] 1939–1945, als nach dem Anschluss allerorten in Österreich Großgemeinden konstruiert wurden, war dann Hollersbach komplett nach Mittersill eingemeindet.[6]

Der Ort ist auf der Gerlos Straße (B 165) erreichbar. Die Pinzgauer Lokalbahn hat eine reguläre Haltestelle (Kurs R33). Der Bahnbus (Buslinien 670 und 671) hält an der Bundesstraße, und am Bahnhof.[7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. primär als Bahn-/Bushaltestelle Rettenbach/Pzg
  2. a b vergl. Blatt des Franziszäischen Katasters des mittleren 19. Jahrhunderts, Layer auf SAGIS online www.salzburg.gv.at/gisonline (Memento des Originals vom 13. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.salzburg.gv.at
  3. Eine zeitgenössische Beschreibung über den „Kampf gegen die heillose Sumpfwüste“ und das Kaiser Franz Denkmal in Stuhlfelden zu Ehren der Initiative zur Trockenlegung der Salzachböden findet sich in Adolf Schaubach: Handbuch für Reisende durch die Länder Salzburg, Obersteyermark, das österreichische Gebirgsland und Salzkammergut. In: Die deutschen Alpen: ein Handbuch für Reisende durch Tyrol, Österreich, Steyermark, Illyrien, Oberbayern und anstossenden Gebiete. Band III. F. Frommann, Jena 1846, Das Salzachthal und sein Gebiet mit nördlicher Vorlage und Vorlande, S. 33 f. (2. Auflage 1850, Volltext in der Google-Buchsuche).
  4. Heinz Dopsch, Hans Spatzenegger: Geschichte Salzburgs: Stadt und Land. Neuzeit und Zeitgeschichte. Band 2, 2. Auflage, Universitätsverlag Pustet, 1988, ISBN 978-3-7025-0197-6, Fußnote 34, S. 1358
  5. Verringerung des Gebäudestands der Hollersbacher Ortschaft von 11 (1867) auf 2 (1951). Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Salzburg, Rettenbach, S. 94 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.])..
  6. Chronik der FF-Hollersbach von 1938 bis 1945 (Memento des Originals vom 13. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ff-hollersbach.at, ff-hollersbach.at
  7. siehe Fahrplan/Tickets (Memento des Originals vom 20. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.pinzgauerlokalbahn.at, pinzgauerlokalbahn.at
Vorherige Station Pinzgauer Lokalbahn Nächste Station
Mittersill Bhf  R33 Hollersbach Hst