Rewas Gamqrelidse
Rewas Waleris dse Gamqrelidse (georgisch რევაზ ვალერის ძე გამყრელიძე, russisch Реваз Валерианович Гамкрелидзе Rewas Walerianowitsch Gamkrelidse, englisch Revaz Gamkrelidze; * 4. Februar 1927 in Kutaissi, Georgischen SSR, Sowjetunion) ist ein sowjetischer bzw. russischer Mathematiker georgischer Herkunft.
Gamqrelidse studierte 1945/46 an der Staatlichen Universität in Tiflis und ab 1946 an der Lomonossow-Universität, wo er ein Schüler von Lew Pontrjagin war und sich anfangs mit Topologie und algebraischer Geometrie befasste. 1953 wurde er promoviert (Kandidatentitel)[1] und 1961 habilitiert (russischer Doktortitel). Seit 1953 ist er am Steklow-Institut in Moskau, wo er 1988 bis 1998 Leiter der Abteilung Differentialgleichungen und Kontrolltheorie war. 1966 wurde er Professor.
Mit Pontrjagin entwickelte er ab 1955 die optimale Kontrolltheorie (Entdeckung des Maximum Prinzips). Ihr Buch darüber erhielt 1962 den Lenin-Preis. Die Theorie entstand aus der mathematischen Behandlung der optimalen Flugbahnen von Flugzeugen und Raketen.
Er ist der Gründungsherausgeber der Encyclopedia of Mathematical Sciences (Springer Verlag).
Gamqredlidse ist seit 1969 Mitglied der Georgischen Akademie der Wissenschaften und er ist Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften (seit 1981 korrespondierendes Mitglied, seit 2003 Vollmitglied). 1980 erhielt er den A. Razmadze Preis der Georgischen Akademie der Wissenschaften. 1970 war er Invited Speaker auf dem Internationalen Mathematikerkongress in Nizza (Conditions necessaires du premier ordre dans le problemes d´extremum, mit G. L. Kharatishvili). 1962 erhielt er den Leninpreis.
Er ist der Bruder von Tamas Gamqrelidse.
Schriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wladimir Boltjanski, Lew Pontrjagin, Rewas Gamkrelidze, Jewgeni Mischtschenko Mathematische Theorie optimaler Prozesse, Oldenbourg, München, 1967 (englische Ausgabe Mathematical Theory of Optimal Processes, Interscience 1962)
- Principles of Optimal Control, Plenum Press 1978
- Discovery of the maximum principle, Springer, Journal of Dynamical and Control Systems, Oktober 1999, Volume 5, Issue 4, Seiten 437–451
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Curriculum Vitae bei der georgischen Akademie der Wissenschaften, pdf
- Revaz Valerianovich Gamkrelidze in der Datenbank zbMATH
- Eintrag zu Rewas Gamqrelidse bei Math-Net.Ru
- Гамкрелидзе, Реваз Валерианович Eintrag bei der Russischen Akademie der Wissenschaften
- Гамкрелидзе, Реваз Валерианович Eintrag in der Chronik der Lomonossow-Universität (russisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rewas Gamqrelidse im Mathematics Genealogy Project (englisch)
Personendaten | |
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NAME | Gamqrelidse, Rewas |
ALTERNATIVNAMEN | გამყრელიძე, რევაზ ვალერის ძე (georgisch); Gamkrelidse, Rewas Walerianowitsch (russisch, transkribiert); Гамкрелидзе, Реваз Валерианович (russisch); Gamkrelidze, Revaz (englische Transkription) |
KURZBESCHREIBUNG | sowjetischer bzw. georgischer Mathematiker |
GEBURTSDATUM | 4. Februar 1927 |
GEBURTSORT | Kutaissi, Georgische SSR, Sowjetunion |