Reynosia
Reynosia | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Reynosia | ||||||||||||
Griseb. |
Reynosia ist eine Pflanzengattung in der Familie der Kreuzdorngewächse (Rhamnaceae). Die etwa 15 Arten sind zumeist auf Karibischen Inseln verbreitet.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Reynosia-Arten sind immergrüne Sträucher oder kleine Bäume, deren Blätter gegenständig angeordnet stehen.[1] Die ledrigen, kurz gestielten Laubblätter sind ganzrandig. Die kleinen Nebenblätter sind abfallend.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die gestielten Blüten stehen einzeln in den Blattachseln oder zu mehreren in doldenartigen, zymöse Faszikel zusammen. Die kleinen, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Der Blütenbecher ist kurz glocken- bis halbkugelförmig. Die Kelchblätter sind dreieckig, Kronblätter fehlen. Der mit dem Blütenbecher verwachsene Diskus ist fleischig. Der Fruchtknoten ist mittel- bis oberständig.[1]
Die Früchte sind Steinfrüchte mit einem verkümmerten zweiten Fach einfächrigen Steinkern. Das reichlich vorhandene Endosperm in den Samen ist hart.[1]
Verbreitung und Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung Reynosia wurde 1866 durch August Heinrich Rudolf Grisebach in Catalogus plantarum cubensium ..., Seite 33–34 aufgestellt.[2] Der Gattungsname Reynosia ehrt Alvaro Francisco Carlos Reynoso y Valdés (1829–1888), einen kubanischen Agronomen und Chemiker.[3]
Die Gattung Reynosia gehört zur Tribus Rhamneae innerhalb der Familie Rhamnaceae.[1]
Die Gattung Reynosia umfasst rund 15 Arten die von Florida über Karibische Inseln und in Zentralamerika nur in Guatemala verbreitet sind:[2][4]
- Reynosia affinis Urb. & Ekman: Sie kommt nur auf Hispaniola vor.[2]
- Reynosia barbatula M.C.Johnst. & Lundell: Sie kommt nur in Guatemala vor.[2]
- Reynosia camagueyensis Britton (Syn.: Reynosia ekmanii Urb.): Sie kommt nur auf Kuba vor.[2]
- Reynosia cuneifolia Urb. & Ekman: Sie kommt nur auf Hispaniola vor.[2]
- Reynosia domingensis Urb.: Sie kommt nur auf Hispaniola vor.[2]
- Reynosia guama Urb.: Dieser Endemit kommt nur auf den Jungferninseln vor.[2]
- Reynosia jamaicensis M.C.Johnst.: Dieser Endemit kommt nur auf Jamaika vor.[2] In der Roten Liste der gefährdeten Arten der IUCN wurde Reynosia jamaicensis 1998 als CR = „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet. Es ist nur ein Fundort, Hanover Parish, einem Teil des Dolphin Head, in einem Waldland über Kalkgestein, bekannt.[5]
- Reynosia krugii Urb.: Dieser Endemit kommt nur auf Puerto Rico vor.[2]
- Reynosia latifolia Griseb.: Sie kommt nur auf Kuba vor.[2]
- Reynosia microphylla Ekman ex Urb.: Sie kommt nur auf Kuba vor.[2]
- Reynosia moaensis Borhidi & O.Muñiz: Dieser Endemit kommt nur im östlichen Kuba vor.[2]
- Reynosia mucronata Griseb.: Die zwei Unterarten kommen nur auf Kuba vor.[2]
- Reynosia regia Urb. & Ekman: Sie kommt nur auf Hispaniola vor.[2]
- Reynosia retusa Griseb.: Sie kommt nur auf Kuba vor.[2]
- Reynosia revoluta (C.Wright ex Griseb.) Urb.: Sie kommt nur auf Kuba vor.[2]
- Reynosia septentrionalis Urb.: Sie kommt vom südlichen Florida über die Bahamas sowie Turks- und Caicosinseln bis Kuba vor.[2]
- Reynosia uncinata Urb.: Sie kommt von Hispaniola über Puerto Rico bis Anguilla vor.[2]
- Reynosia vivesiana Trejo: Dieser Endemit kommt nur auf Puerto Rico vor.[2]
- Reynosia wrightii Urb.: Sie kommt nur auf Kuba vor.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Charles Sprague Sargent: The Silva of North America. Volume II, Houghton, Mifflin, 1891, S. 19.
Nachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d D. Medan, C. Schirarend: Rhamnaceae In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants - Volume VI - Flowering Plants - Dicotyledons - Celastrales, Oxalidales, Rosales, Cornales, Ericales, 2004, S. 333, ISBN 978-3-540-06512-8.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u Datenblatt Reynosia bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.
- ↑ Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2016. ISBN 978-3-946292-10-4, doi:10.3372/epolist2016
- ↑ Reynosia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 27. April 2017.
- ↑ Reynosia in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020. Abgerufen am 2020-10-13.