Rhein-Emscher-Express

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RE 3 Rhein-Emscher-Express
Strecke der Rhein-Emscher-Express
Grafische Darstellung des Linienverlaufs
Kursbuchstrecke (DB):416
Streckenlänge:109 km
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Zuglauf
Kopfbahnhof Streckenanfang
0 Hamm (Westf) Hbf ICE, IC
Bahnhof
8 Bönen-Nordbögge
Bahnhof
15 Kamen
Bahnhof
19 Kamen-Methler
Bahnhof
21 Dortmund-Kurl
Bahnhof
25 Dortmund-Scharnhorst    
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
31 Dortmund Hbf ICE, IC
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
40 Dortmund-Mengede
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
45 Castrop-Rauxel Hbf
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
52 Herne
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
56 Wanne-Eickel Hbf IC
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
61 Gelsenkirchen Hbf IC
ehemaliger Bahnhof
65 Essen Zollverein Nord (nur 2010)
Bahnhof
68 Essen-Altenessen
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
77 Oberhausen Hbf ICE, IC
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
85 Duisburg Hbf THA, ICE, IC
Abzweig geradeaus und ehemals nach rechts
ehem. Zuglauf nach Mönchengladbach (s. u.)
Bahnhof mit S-Bahn-Halt
102 Düsseldorf Flughafen (seit 12/2002) ICE, IC,
109 Düsseldorf Hbf (seit 12/2002) THA, ICE, IC
ehem. Zuglauf bis 12/2002
Abzweig ehemals geradeaus und nach links
heutiger Zuglauf von Hamm nach Düsseldorf (s. o.)
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
93 Rheinhausen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
99 Krefeld-Uerdingen
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
105 Krefeld Hbf
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
120 Viersen
129 Mönchengladbach Hbf ICE, IC

Der Rhein-Emscher-Express ist eine Regional-Express-Linie in Nordrhein-Westfalen von Hamm über Dortmund, Gelsenkirchen und Duisburg nach Düsseldorf.

In diesen Bahnhöfen ist er mit den übrigen Linien des Schienenpersonennahverkehrs in Nordrhein-Westfalen verknüpft und bietet Anschluss an den Schienenpersonenfernverkehr.

Der Regional-Express RE 3 Rhein-Emscher-Express verkehrt seit der Einführung des Integralen Taktfahrplans (NRW-Takt) im Jahre 1998. Er fuhr zunächst von Hamm über Dortmund, Gelsenkirchen, Duisburg und Krefeld nach Mönchengladbach. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2002 gab der Rhein-Emscher-Express seinen Zuglauf von Duisburg nach Mönchengladbach an den Rhein-Haard-Express (RE 2) ab, der zu diesem Zweck von Essen nach Duisburg verlängert wurde, und fährt seitdem nach Düsseldorf. Damit benutzt der Rhein-Emscher-Express auf der gesamten Linie die seit 1846/47 bestehende Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft.

Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurde ein WM-RE3 als spezielle Verstärkerlinie eingerichtet, die von Dortmund über Gelsenkirchen und Düsseldorf verlängert via Neuss und Dormagen nach Köln verkehrte.

Zum 15. Dezember 2019 wurde in Zusammenhang mit der Angebotsänderung S-Bahn Rhein-Ruhr eine neue Regionalbahnlinie RB 32 Rhein-Emscher-Bahn in das Fahrplanangebot aufgenommen, welche parallel zum RE 3 zwischen Dortmund und Duisburg verkehrt, aber zwischen Gelsenkirchen und Oberhausen die Halte der bisherigen S-Bahn-Linie S 2 bedient. Zudem ist hier nunmehr werktags außer samstags die Emscher-Niederrhein-Bahn (RB 35) nach Mönchengladbach unterwegs. In der Annahme, die Elektrifizierung der Bahnstrecke Wesel–Bocholt könne bereits 2019 abgeschlossen und Der Bocholter somit in den Rhein-IJssel-Express (RE 19) integriert werden, war die Liniennummer RB 32 bereits im Vorfeld neu vergeben worden. Die bisherige RB 32 trägt nun – als zukünftiger Zugteil des RE 19 – die Liniennummer RE 19a.

Der Rhein-Emscher-Express befährt heute insgesamt drei Eisenbahnstrecken:

Der Rhein-Emscher-Express ist damit heute die einzige Zuglinie, die durchgehend und ausschließlich den überwiegenden Teil der Stammstrecke der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft befährt.

Eurobahn ET 7.10 als RE3 nach Hamm (Westfalen) in Duisburg Hbf

Der RE 3 verkehrt täglich im Stundentakt von Hamm (Westf) bis Düsseldorf und verläuft teilweise parallel zu S-Bahn-Linien. Zwischen Duisburg und Gelsenkirchen ergänzen die parallel zum RE 3 verkehrenden RB 32 (s. o.) und RB 35 (Emscher-Niederrhein-Bahn) das Angebot zu einem annähernden 20-, zwischen Gelsenkirchen und Dortmund zu einem 30-Minuten-Takt.

Der Schienenpersonennahverkehr wurde bis zum 12. Dezember 2009 von der DB Regio NRW betrieben, die seit der Einführung des Winterfahrplans 2008 Elektrotriebwagen der Baureihe 425 in Doppeltraktion einsetzte. Vorher verkehrten auf der Linie Wendezüge aus fünf umgebauten Nahverkehrswagen oder vier Doppelstockwagen mit einer Elektrolok der Baureihe 111.

Die durchschnittliche Geschwindigkeit beträgt lediglich 63 km/h. Grund hierfür ist u. a. die dichte Haltestellenfolge zwischen Dortmund und Hamm. Seit dem 9. Dezember 2009 werden auf dieser Linie Elektrotriebwagen des Typs Stadler FLIRT der Keolis GmbH & Co KG (eurobahn) eingesetzt.[1] Dazu werden über Angel Trains Europa vier vierteilige und vierzehn fünfteilige FLIRTs geleast.[2]

Das für die Zulassung von Eisenbahnfahrzeugen in Deutschland zuständige Eisenbahnbundesamt verzögerte die Zulassung der 14 fünfteiligen FLIRT-Triebwagen.[3] Aus diesem Grund nahm die Eurobahn den Betrieb nur mit einem Notfahrplan auf.[4]

In der Zeit vom 13. Dezember 2009 bis zum 11. Dezember 2010 hat der RE 3 (anlässlich der RUHR.2010 – Kulturhauptstadt Europas) darüber hinaus den Haltepunkt Essen Zollverein Nord (ehemals Essen-Katernberg Süd) bedient, um eine schnelle An- und Abreise zum Weltkulturerbe Zollverein zu ermöglichen. Zum 7. Januar 2010 wurde der Haltepunkt offiziell in Essen Zollverein Nord umbenannt. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2010 wird die Station von dieser Linie wieder ohne Halt durchfahren, der geänderte Name gilt aber weiterhin.

Aufgabenträger

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An der Bestellung sind zwei Zweckverbände, der Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der Zweckverband SPNV Ruhr-Lippe (ZRL) beteiligt. Die Linie wurde zum Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2009 gemeinsam mit dem Maas-Wupper-Express neu ausgeschrieben.[5] Gewonnen hat den Betrieb bis Dezember 2025 die Rhenus Keolis GmbH.[1] Beworben hatten sich neben der Abellio Rail NRW GmbH die Nedbahnen Deutschland, eine Tochtergesellschaft der Niederländischen Eisenbahn und erneut die DB Regio NRW GmbH sowie weitere Eisenbahnverkehrsunternehmen.

Die Aufgabenträger planen mit Betriebsaufnahme im Dezember 2030 die Neuausschreibung der Linie RE 3 mit einer Vertragslaufzeit von 15 Jahren. Die Linie soll im Rahmen der Ausschreibung „RRX B-Flotte“ vergeben werden. Der RE 3 soll gemeinsam mit den Linien RE 2 Düsseldorf - Osnabrück und RE 9 Aachen - Siegen in einem Los vergeben werden. Die Fahrzeuge sollen durch die Verkehrsunternehmen beschafft und gewartet werden, wohingegen die Aufgabenträger die Finanzierung übernehmen und Eigentümer der Fahrzeuge werden. In Design und Ausstattung sollen sich die Triebzüge an der Bestandsflotte des Rhein-Ruhr-Express orientieren. Für die Linie RE 3 sind vierteilige (teilweise) doppelstöckige Fahrzeuge mit etwa 370 Sitzplätzen vorgesehen, die in Doppeltraktion an Bahnsteigen mit einer Nutzlänge von 210 Metern halten können.[6]

Zur Überbrückung des im Dezember 2026 auslaufenden Verkehrsvertrages des „Maas-Rhein-Lippe-Netz“ bis zur Betriebsaufnahme des neuen Verkehrsvertrages wird eine Interimsvergabe zusammen mit der Linie RE 41 durchgeführt.[7][8] Das Vergabeverfahren um die Linien im „Expressnetz Emscher“ konnte im Dezember 2024 das Verkehrsunternehmen VIAS Rail, der Betreiber der Linie RB 35, für sich entscheiden. Dabei sollen die bestehenden Fahrzeuge im Einsatz auf der RE 3 vom Typ Stadler Flirt weiterhin eingesetzt werden, beim RE 41 in Einzeltraktion mit 270 Sitzplätzen als Ersatz für die FLIRT 3XL, die dann für die S 28 eingesetzt werden, beim RE 3 dann durchgehend in Doppeltraktion mit 540 Sitzplätzen.[9] Die zusätzlichen Züge kommen vom ebenfalls bisher von der Eurobahn betriebenen Maas-Wupper-Express (RE 13), welcher künftig von Regionalverkehre Start Deutschland mit Neufahrzeugen betrieben wird.

Im Zielnetz 2040 soll der RE 3 statt nach Hamm über Lünen nach Münster verkehren und in Duisburg enden. Halbstündlich versetzt soll eine zusätzliche Linie RRX 3 eingeführt werden, welche auf dem gleichen Zuglauf verkehrt und ab Duisburg über Düsseldorf, Dormagen und Köln zum Flughafen Köln/Bonn fährt.[10]

Commons: RE 3 (Rhein-Emscher-Express) – Sammlung von Bildern und Videos

NRWbahnarchiv von André Joost:

weitere Belege:

Einzelnachweise

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  1. a b Pressemitteilung (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive) des VRR vom 30. März 2007
  2. Angel Trains: 18 Flirt für Keolis. (Memento vom 9. Dezember 2011 im Internet Archive) In: Eurailpress.
  3. EBA: Fehlende Nachweise des Herstellers verhindern Zulassung neuer Fahrzeuge des Typs „Flirt“ (Memento vom 4. August 2012 im Webarchiv archive.today). Pressemitteilung. Eisenbahn-Bundesamt, 10. Dezember 2009
  4. Notfahrplan der Eurobahn für die RE3 Rhein-Emscher-Express@1@2Vorlage:Toter Link/www.eurobahn.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) (PDF; 196 kB)
  5. Infoseite des VRR (Memento des Originals vom 4. August 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vrr.de
  6. https://gremien.gorheinland.com/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZZ64KtLyXuq-eSL3FJ31W22Tb8pNEtSAYylDmDE7E3na/Beschlussvorlage_go.Rheinland_-HA-_ZV-_VA-_go.Rheinland-150-2024.pdf
  7. https://ted.europa.eu/de/notice/-/detail/319629-2024
  8. https://zvis.vrr.de/bi/getfile.asp?id=65500&type=do
  9. VIAS betreibt künftig das „Expressnetz Emscher“. In: Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. 13. Dezember 2024, abgerufen am 15. Dezember 2024.
  10. https://www.kcitf-nrw.de/fileadmin/03_KC_Seiten/KCITF/Service/Netzgrafik_NRW_2040_2._Gutachterentwurf.pdf