Rintelen (Adelsgeschlecht)
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Rintelen ist der Name eines Herforder Ratsgeschlechts, dessen Stammreihe mit Albert von Rintelen beginnt, Ratsherr und Bürgermeister der Altstadt Herford, in den Jahren 1303 bis 1317 urkundlich erwähnt.[1]
Adelserhebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erhebung in den preußischen erblichen Adelsstand am 16. Juni 1913 in Berlin mit Diplom vom 27. Mai 1914 für den damaligen königlich preußischen Generalmajor z.D. Wilhelm Rintelen. Dieser war der Sohn von Viktor Rintelen und Enkel von Wilhelm Rintelen.
Wappen (1914)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Blau eine strahlende gebildete goldene Sonne (Stammwappen, Siegel aus dem Jahr 1366) über einem quer liegenden abwärts flammenden goldenen Feuerstrahl. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken die Sonne zwischen offenem blauen Flug.
Namensträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jasper von Rinteln († vor 1554) aus Herford, 1520 als „Jasp. Rintlen de Herfordia“ immatrikuliert in Köln, erwarb 1523 das Baccalaureat,[2] 1550 mehrfach als Holzgraf im Ravensberger Urbar erwähnt, lebte in Enger.[3]
- Jobst von Rintelen (* um 1503; † 1586) aus Herford, 1523 als „Jod[ocus] Ryntelen de Effordia“ immatrikuliert in Köln, erwarb 1523 das Baccalaureat,[4] Gograf und 1557 Bürgermeister von Bielefeld.[5]
- Emil von Rintelen (1897–1981), deutscher Botschafter
- Enno von Rintelen (1891–1971), deutscher General der Infanterie
- Franz von Rintelen (1878–1949), deutscher Offizier und Spion
- Fritz-Joachim von Rintelen (1898–1979), deutscher Philosoph und Hochschullehrer
- Wilhelm von Rintelen (1855–1938), preußischer Generalleutnant
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Zur damaligen Zeit bezeichnete die Namensform „von Rintelen“ noch nicht die Zugehörigkeit zum deutschen Adel, sondern war lediglich eine Herkunftsbezeichnung. Das wird u. a. auch dadurch deutlich, dass diese wie auch andere Namensträger später nur den einfachen Namen „Rintelen“ führten.
- ↑ Hermann Keussen (Bearb.): Die Matrikel der Universität Köln, Bd. II 1476–1559. P. Hanstein, Bonn 1919, S. 854 (ub.uni-duesseldorf.de).
- ↑ Karl Schreiber: Das Urbar der Grafschaft Ravensberg vom Jahre 1550 (zugleich diss. phil.), in: Jahresbericht des Historischen Vereins für die Grafschaft Ravensberg 21 (1907), S. 1–107, passim (Google-Books).
- ↑ Hermann Keussen (Bearb.): Die Matrikel der Universität Köln, Bd. II 1476–1559. P. Hanstein, Bonn 1919, S. 855.
- ↑ Jochen Rath: Bielefeld. Eine Stadtgeschichte. (Bielefelder Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte 26). Pustet, Regensburg 2019, S. 29 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Genealogisches Handbuch des Adels, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn)
- Adelige Häuser B, Band XXI, Band 108 der Gesamtreihe, 1995, S. 461f., ISBN 3-7980-0700-4
- Adelslexikon, Band XI, Band 121 der Gesamtreihe, 2000, S. 430, ISBN 3-7980-0822-1
- Wilhelm (von) Rintelen: Nachrichten über die aus Herford i. W. stammende Familie von Rintelen bzw. Rintelen und andere Familien gleichen Namens. In: Wellers Archiv für Stamm- und Wappenkunde, Band 2, Kahla 1902
- Wilhelm (von) Rintelen: Nachrichten über die aus Herford stammende Familie von Rintelen. Stargard 1909
- Wilhelm von Rintelen: Das Patriziergeschlecht von Rintelen. Eine familien- und ständegeschichtliche Studie. Verlag H. Degener, Leipzig 1922
- Ludwig Rintelen: Das Geschlecht der Rintelen in 7 Jahrhunderten, Godesberg 1954