Rudolf Koelman

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rudolf Koelman 2017

Rudolf Koelman (* 2. Oktober 1959 in Amsterdam[1]) ist ein niederländischer Violinist und Professor an der Zürcher Hochschule der Künste. Er wohnt zurzeit in Winterthur.

Rudolf Koelman und Jascha Heifetz (Los Angeles 1979)

Koelman erhielt mit sieben Jahren den ersten Geigenunterricht bei Jan Bor. Ab 1972 studierte er bei Herman Krebbers am Amsterdamer Konservatorium[2][3] und war von 1978 bis 1981 einer der letzten Schüler von Jascha Heifetz an der University of Southern California in Los Angeles.[3][4]

Von 1984 bis 1989 unterrichtete Koelman als Professor am Vorarlberger Landeskonservatorium in Österreich. Zusätzlich wurde er ab 1987 zum Professor am Konservatorium und Musikhochschule Winterthur berufen. Zwischen 1996 und 1999 war er erster Konzertmeister[4] des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters. Von 2000 bis 2005 lehrte er als Professor für Violine und Kammermusik an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf und übernahm anschließend eine Professur an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK)[1] sowie die Leitung der ZHdK Strings, einem aus Studierenden der ZHdK bestehenden Streichorchesters. Daneben ist Koelman als Solist, Gastprofessor und Juror tätig.[4][5]

Koelman konzertierte als Solist mit u. a.: Amsterdams Sinfonietta, Berner Symphonieorchester, Bruckner Orchester Linz, Haydn Sinfonietta Wien, Tiroler Symphonieorchester Innsbruck, WDR Funkhausorchester,[4] Korean Broadcasting System Symphony Orchestra KBS, Orchestre de Chambre de Lausanne, Queensland Symphony Orchestra, Royal Concertgebouw-Orchester, Stuttgarter Philharmoniker, Südwestdeutsche Philharmonie, Philharmonieorchester Tokio, Orchester Musikkollegium Winterthur und Zürcher Kammerorchester.

Als Solist, Konzertmeister oder Kammermusiker trat er auf mit Musikern und Dirigenten wie u. a. Joshua Bell, Douglas Boyd, Ronald Brautigam, Rudolf Buchbinder, Riccardo Chailly, Colin Davis, Richard Dufallo, Thomas Demenga, Sir John Eliot Gardiner, Nikolaus Harnoncourt, Philippe Herreweghe, Godfried Hoogeveen, Heinz Holliger, Maris Janssons, Ton Koopman, Radu Lupu, Nikita Magaloff, Orfeo Mandozzi, Shlomo Mintz, Viktoria Mullova, Roger Norrington, Kurt Sanderling, Wolfgang Sawallisch, Duncan McTier, Raphael Wallfisch, Thomas Zehetmair, Frank Peter Zimmermann und Jaap van Zweden.

Als CD-Aufnahmen erschienen unter anderem die drei Sonaten von Johannes Brahms, die beiden Sonaten von Sergej Prokofjew sowie Le Quattro Stagioni von Antonio Vivaldi. Die bekannteste ist die Live-Aufnahme von den 24 Capricci von Niccolò Paganini aus dem Jahre 1996.[4]

Rudolf Koelman besitzt eine Violine von Giovanni Francesco Pressenda aus dem Jahr 1829 (Turin/Italien) und spielt die Stradivari „Woolhouse“[4] aus dem Jahr 1720.

Commons: Rudolf Koelman – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Axel Schniederjürgen: Koelman, Rudolf. Walter de Gruyter, 2010, ISBN 978-3-11-095016-8, S. 244 (google.com [abgerufen am 30. Juli 2022]).
  2. VC WEB BLOG | Dutch Violinist Herman Krebbers – In Memoriam (1923-2018) [RIP]. In: The World's Leading Classical Music News Source. Est 2009. The Violin Channel, 9. Mai 2018, abgerufen am 14. November 2021 (englisch).
  3. a b Rudolf Koelman Archives. In: NativeDSD Music. Abgerufen am 14. November 2021 (englisch).
  4. a b c d e f Guadagnini Stiftung: Rudolf Koelmann. Abgerufen am 24. April 2020.
  5. ekkehard jung artists & projects - de - artists & projects - Projekte - Wettbewerbe · Nederlands Vioolconcours. Abgerufen am 14. November 2021.