Rudolph-Steinbrech
Rudolph-Steinbrech | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Rudolph-Steinbrech (Saxifraga rudolphiana) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Saxifraga rudolphiana | ||||||||||||
Hornsch. |
Der Rudolph-Steinbrech (Saxifraga rudolphiana) ist eine Pflanzenart der Gattung Steinbrech (Saxifraga) in der Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae). Er wird auch als Rudolphi-Steinbrech bezeichnet, was eigentlich richtig wäre, denn er wurde zu Ehren von Karl Asmund Rudolphi (1771–1832), einem in Schweden geborenen deutschen Naturforscher, der Professor der Anatomie in Greifswald war und später in Berlin lebte, benannt[1]. Dieser Steinbrech wird von manchen Autoren auch als Unterart Saxifraga oppositifolia subsp. rudolphiana (Hornsch.) Nyman zum Gegenblättrigen Steinbrech gestellt.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mehrjährige krautige Pflanze mit dichtrasigem Wuchs bildet feste, kompakte Polster und erreicht eine Wuchshöhe zwischen zwei und fünf Zentimetern. Die gegenständigen und auffallend stark rückwärts gebogenen Laubblätter werden bis zwei Millimeter lang und weisen deutliche Kalkablagerungen auf, wodurch die Pflanze graugrün erscheint.
Die purpurvioletten bis purpurroten Blüten sind fast sitzend. Die Kelchblätter sind teilweise drüsig bewimpert. Die Kronblätter werden zwischen fünf und sieben Millimeter lang.
Blütezeit ist von April bis Juli.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Standort werden Felsgrus und schattige Felsen über Intermediärgestein (wie etwa Kalk-Glimmerschiefer) bevorzugt.
Die Art kommt in den Ostalpen in Italien und Österreich selten von der oberalpinen bis subnivalen (etwa bis 3000 Meter) Höhenstufe verbreitet vor.
Das Verbreitungsgebiet umfasst insgesamt die Eisenerzer Alpen, Niedere und Hohe Tauern, Tuxer Gebirge, Zillertaler Alpen, Brennergebiet sowie einen Fundort bei Canazei in den Dolomiten; außerdem die Karpaten.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Muer, Angerer: Alpenpflanzen, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-3374-1
- Jaakko Jalas, Juha Suominen, Raino Lampinen, Arto Kurtto: Atlas florae europaeae. Band 12 (Resedaceae to Platanaceae). Seite 159, Helsinki 1999. ISBN 951-9108-12-2
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Herbert Huber in Gustav Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 2. Auflage Band IV.2, Seite 183. Carl Hanser, München 1961–1966