Runella slithyformis

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Runella slithyformis
Systematik
Abteilung: Bacteroidetes
Klasse: Cytophagia
Ordnung: Cytophagales
Familie: Spirosomaceae
Gattung: Runella
Art: Runella slithyformis
Wissenschaftlicher Name
Runella slithyformis
Larkin und Williams 1978

Runella slithyformis ist eine Art von Bakterien.

Erscheinungsbild

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Bei den Zellen von Runella slithyformis handelt es sich um Stäbchen, die gerade oder gekrümmt sein können. Die Stärke der Krümmung ist unterschiedlich, auch innerhalb ein und derselben Kultur.[1] Bei der Krümmung überdecken sich die zwei Zellenden gelegentlich, wodurch ein Ring entsteht, der Durchmesser des Ringes beträgt 2,0–3,0 μm. Auch Filamente von einer Länge bis zu 14 μm können beobachtet werden.[1][2] Es können auch spiralförmige Zellen auftreten, wobei zwei bis drei Windungen vorhanden sind.[1]

Stoffwechsel und Wachstum

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Runella slithyformis ist chemo-organotroph, es benötigt zur Ernährung organische Stoffe. Des Weiteren ist es strikt aerob, also auf Sauerstoff angewiesen. Die Art zeigt einen respiratorischen Stoffwechsel (Atmung) mit Sauerstoff als den terminalen Elektronenakzeptor.

Das Bakterium bildet Säure aus Inulin, Maltose und Saccharose. Was die Säurebildung aus Glucose und Ribose angeht, liegen unterschiedlich Ergebnisse vor.[2] Die Ergebnisse von Larkin und Borrall (1984) waren bezüglich der Säurebildung aus Glucose positiv, Raj und Maloy (1990) stellten hingegen eine nur schwache Säurebildung fest, wobei Chelius und Triplett im Jahr 2000 keine Säurebildung aus Glucose feststellten.[3][4][5][2] Auch bezüglich der Säurebildung aus Ribose durch R. slithyformis wurden unterschiedliche Ergebnisse veröffentlicht.[2]

Der Test auf Hydrolyse (Spaltung) von Tributyrin und von Stärke verläuft positiv. Einige Verbindungen, die nicht hydrolysiert werden, sind z. B. Gelatine, Esculin, Lecithin, Harnstoff und Cellulose. Ebenso negativ verläuft der Methyl-Rot-Test und der Voges-Proskauer-Test. Nitrat wird nicht reduziert. Der Oxidase-Test verläuft positiv, der Katalase-Test nur schwach positiv.

Der GC-Gehalt der DNA beträgt 49 mol%.

Die Art Runella slithyformis zählt zu der Familie Spirosomaceae.[6] Sie ist die erste aufgestellte Art (Typart) ihrer Gattung. Die Erstbeschreibung erfolgte von John M. Larkin und Patricia M. Williams im Jahr 1978.[7] Sie wurde im Süßwasser in der Nähe von Baton, Süd-Louisiana gefunden.[1]

Neben Runella slithyformis sind noch weitere Arten in der Gattung vorhanden, so z. B. Runella zeae und Runella rosea.[6]

Das Genom des Typstamms wurde im Rahmen des GEBA-Projekts (Genomic Encyclopedia of Bacteria and Archaea) vollständig sequenziert.[8]

  • Krieg, N.R.; Ludwig, W.; Whitman, W.B.; Hedlund, B.P.; Paster, B.J.; Staley, J.T.; Ward, N.; Brown, D.; Parte, A.: Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology. Volume 4: The Bacteroidetes, Spirochaetes, Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi, Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and Planctomycetes. Springer, 2010, ISBN 978-0-387-68572-4, S. 412–415.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Jiri Hausler: Süßwasserflora von Mitteleuropa, Bd. 20: Schizomycetes. Springer, 1982, ISBN 978-3-8274-2141-8, S. 421.
  2. a b c d Noel R. Krieg u. a. (Hrsg.): Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology. 2. Auflage. Band 4: The Bacteroidetes, Spirochaetes, Tenericutes (Mollicutes), Acidobacteria, Fibrobacteres, Fusobacteria, Dictyoglomi, Gemmatimonadetes, Lentisphaerae, Verrucomicrobia, Chlamydiae, and Planctomycetes. Springer, New York 2010, ISBN 978-0-387-68572-4.
  3. Larkin, J.M. und R. Borral: Bergey’s Manual of Systematic Bacteriology, vol. 1. Family I. Spirosomaceace. 1984, Williams & Wilkins, Baltimore, S. 125–132.
  4. H.D. Raj und S.R. Maloy: Proposal of Cyclobacterium marinus gen. nov., comb. nov. for a marine bacterium previously assigned to the genus Flectobacillus. In: International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology. 1990, Band 40: S. 337–347.
  5. M.K. Chelius and E.W. Triplett: Dyadobacter fermentans gen. nov., sp. nov., a novel Gram-negative bacterium isolated from surface-sterilized Zea mays stems. In: International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology. 2000, Band 50: 751–758.
  6. a b Jean Euzéby, Aidan C. Parte: Genus Runella. In: List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature. Abgerufen am 5. April 2020.
  7. John M. Larkin & Patricia M. Williams: Runella slithyformis gen. nov., sp. nov., a Curved, Nonflexible, Pink Bacterium. In: International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology 1978, Band 28, Nr. 1, S. 32–36 doi:10.1099/00207713-28-1-32
  8. Copeland A, Zhang X, Misra M, Lapidus A, Nolan M, Lucas S, Deshpande S, Cheng JF, Tapia R, Goodwin LA et al.: Complete genome sequence of the aquatic bacterium Runella slithyformis type strain (LSU 4T). In: Standards in Genomic Sciences (2012), Band 6, S. 145–154.