Südsibirisch-Pontisch-Pannonische Florenregion
Die Südsibirisch-Pontisch-Pannonische Florenregion ist ein Florengebiet – eine Einheit der floristischen Gliederung – in Mittel- und Osteuropa und in Asien, welche sich von Südsibirien über die Ukraine, Siebenbürgen, die Vojvodina und die Ungarische Tiefebene bis an den Alpenostrand in Österreich erstreckt. Sie ist selbst wiederum ein Teil der Holarktis. Die Vegetation ist stark durch das kontinentale Klima mit geringen Niederschlägen, hohen Sommer- und niedrigen Wintertemperaturen geprägt. Bis etwa 50 Kilometer östlich von Bukarest wäre das Gebiet natürlicherweise bewaldet, es entstanden jedoch Sekundärsteppen aufgrund der jahrhundertelangen Beweidung durch Nutztiere des Menschen. Erst östlich davon beginnen die klimatisch bedingten Primärsteppen.
Die Region besteht aus drei Provinzen:
- Die Pannonische Florenprovinz im Westen umfasst die Ungarische Tiefebene und angrenzende Gebiete Ungarns, Serbiens, Rumäniens, der Slowakei, Mährens und Österreichs.
- Die Pontische Florenprovinz, nördlich des Schwarzen Meeres gelegen, schließt im Osten daran an und reicht bis zum Südfuß des Ural.
- Die Südsibirische Florenprovinz befindet sich noch weiter östlich und endet am Westfuß des Altaigebirges in Kasachstan.
Typische südsibirisch-pontisch-pannonische Florenelemente sind das Frühlings-Adonis und die Sibirien-Glockenblume.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred A. Fischer, Karl Oswald, Wolfgang Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 3., verbesserte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9, S. 120f, 127.
- Luise Schratt-Ehrendorfer: Die Pflanzenwelt der Steppen Niederösterreichs: Flora und Vegetation, Standortsvielfalt und Gefährdung. In: Heinz Wiesbauer (Hrsg.): Die Steppe lebt – Felssteppen und Trockenrasen in Niederösterreich, St. Pölten 2008, ISBN 3-901542-28-0
- Manfred A. Fischer: Ein Hauch Orient – pannonische Vegetation und Flora. In: Natur im Herzen Mitteleuropas, 2002, ISBN 3-852147-76-X