Sadowoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk)

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Siedlung
Sadowoje
Groß Kackschen (Birkenhain)

Садовое
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Erste Erwähnung 1628
Frühere Namen Groß Kackschen (bis 1938),
Birkenhain (Ostpr.) (bis 1945),
Sadowo (bis 2020)
Bevölkerung 271 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40164
Postleitzahl 238745
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 218 000 045
Geographische Lage
Koordinaten 54° 58′ N, 22° 19′ OKoordinaten: 54° 57′ 32″ N, 22° 18′ 48″ O
Sadowoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Sadowoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Sadowoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Sadowoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Sadowoje (russisch Садовое, 1947 bis 2020 offiziell Sadowo, deutsch Groß Kackschen, 1938 bis 1945 Birkenhain (Ostpr.), litauisch Didieji Kakšiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Munizipalkreis Krasnosnamensk im Rajon Krasnosnamensk.

Geographische Lage

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Sadowoje liegt unweit der Regionalstraße 27A-025 (ex R508) südlich von Alexejewka (Klein Kackschen/Kleinbirkenhain) und ist von Sowetsk (Tilsit) 31 Kilometer und von Krasnosnamensk (Lasdehnen/Haselberg) 19 Kilometer entfernt. Eine Bahnanbindung gibt es nicht.

Eine erste Aufzeichnung über den Ort Groß Kackschen liegt aus dem Jahre 1628 vor[2]. Die Besiedlung des Ortes im 17. Jahrhundert war nicht einheitlich und wohl auch nicht gleichzeitig. Im Jahr 1785 wurde Groß Kackschen war königliches Bauerndorf mit 20 Feuerstellen.[3] 1874 wurde der Amtsbezirk Kackschen[4] errichtet, der bis zum 15. Oktober 1909 bestand und zum Kreis Ragnit gehörte. Ab 1909 war die Landgemeinde Groß Kackschen ein Teil des neugebildeten Amtsbezirks Wedereitischken und gehörte mit diesem bis 1922 zum Kreis Ragnit, danach bis 1945 zum (Land)kreis Tilsit-Ragnit. 1938 wurde Groß Kackschen in „Birkenhain (Ostpr.)“ umbenannt.

In Folge des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf 1945 mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Sadowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Timofejewski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[5] Von 2008 bis 2015 gehörte Sadowo zur Landgemeinde Alexejewskoje selskoje posselenije. Nach deren Auflösung gehörte der Ort seit 2016 zum Stadtkreis Krasnosnamensk. 2020 wurde Sadowo in Sadowoje umbenannt.[6] Seit 2022 gehört der Ort zum Munizipalkreis Krasnosnamensk.

Amtsbezirk Kackschen (1874–1909)

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Zwischen 1874 und 1909 bestand der Amtsbezirk Kackschen, bestehend aus 13 Landgemeinden und einem Torfmoor.[4]:

Ortsname
Alt Eggleningken
Augskallen
Bejehnen
Groß Kackschen
Groß Puskeppeln
Groß Schillehlischken
Klein Kackschen
Klein Schillehlischken
Köllmisch Kackschen
Königshuld II
Neu Eggleningken
Pabuduppen
Pötkallen
Kacksche-Balis (Torfmoor)

Im Jahr 1909 wurden die Orte auf die Amtsbezirke Budwethen und Wedereitischken verteilt.

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1867[7] 263
1871[7] 281
1885[8] 431 davon 87 Juden
1905[9] 351 davon 79 litauischsprachige und 31 zweisprachige
1910[10] 424
1933[11] 479
1939[12] 453
1984[13] ~ 180
2002[14] 253
2010[15] 288
2021[16] 271

Die fast ausnahmslos evangelische Bevölkerung Groß Kackschens (Birkenhains) war vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Wedereitischken (der Ort hieß zwischen 1938 und 1946: Sandkirchen, heute russisch: Timofejewo) eingepfarrt. Sie war zuletzt Teil der Diözese Ragnit im Kirchenkreis Tilsit-Ragnit innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Sadowo im Einzugsbereich der neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Sabrodino (Lesgewangminnen, 1938 bis 1946 Lesgewangen). Sie gehört zur Propstei Kaliningrad[17] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

In Groß Kackschen bestand vor 1945 eine zweiklassige Volksschule. Letzter Hauptlehrer war der aus Groß Kackschen gebürtige Erich Milkereit[2].

Einzelnachweise

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. a b Walter Broszeit, Gemeinde Birkenhain (Memento des Originals vom 19. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tilsit-ragnit.de
  3. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 62.
  4. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Kackschen/Wedereitischken/Sandkirchen
  5. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  6. Durch die Распоряжение Правительства Российской Федерации от 18 января 2020 г., № 23-р (Verfügung der Regierung der Russischen Föderation vom 18. Januar 2020, Nr. 23-r)
  7. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  9. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  10. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit
  11. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  12. Michael Rademacher: Stadt Tilsit und Landkreis Tilsit–Ragnit/Pogegen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  13. Sowjetische Topographische Karte 100k--n34-045
  14. Allrussische Volkszählung von 2002
  15. Allrussische Volkszählung von 2010
  16. Allrussische Volkszählung von 2021
  17. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info