Saint-Ybard

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Saint-Ybard
Sanch Ibarch
Saint-Ybard (Frankreich)
Saint-Ybard (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Corrèze (19)
Arrondissement Tulle
Kanton Uzerche
Gemeindeverband Pays d’Uzerche
Koordinaten 45° 27′ N, 1° 31′ OKoordinaten: 45° 27′ N, 1° 31′ O
Höhe 270–497 m
Fläche 30,05 km²
Einwohner 698 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 23 Einw./km²
Postleitzahl 19140
INSEE-Code
Website www.saint-ybard.fr

Marktplatz und Kirche

Saint-Ybard (Sanch Ibarch auf Okzitanisch) ist eine französische Gemeinde mit 698 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Corrèze in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Tulle und ist Mitglied des Gemeindeverbandes Communauté de communes du Pays d’Uzerche.

Die Gemeinde erhielt 2024 die Auszeichnung „Zwei Blumen“, die vom Conseil national des villes et villages fleuris (CNVVF) im Rahmen des jährlichen Wettbewerbs der blumengeschmückten Städte und Dörfer verliehen wird.[1]

Bodennutzung, Infrastruktur und Hydrografie der Gemeinde (2018)

Die Gemeinde liegt am Rande des Zentralmassivs in einer Höhe von etwa 400 m. Die Oberläufe der Vézère und Auvézère sowie der Bradascou durchziehen das Gemeindegebiet. Die Stadt Tulle, die Präfektur des Départements, liegt rund 35 Kilometer (Fahrtstrecke) südöstlich, Brive-la-Gaillarde in etwa 40 Kilometer südlich und Uzerche ungefähr sechs Kilometer südöstlich.

Teile des Gebiets von Saint-Ybard gehören zum Natura-2000-Schutzgebiet „Vallée de la Vézère d’Uzerche à la limite départementale 19/24“ (FR7401111) und von zwei ZNIEFF-Naturzonen.[2] 89 % der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich, vor allem als Weideland genutzt, 11 % sind bewaldet (Stand: 2018).[3]

Nachbargemeinden von Saint-Ybard sind Salon-la-Tour im Norden, Condat-sur-Ganaveix im Nordosten, Uzerche im Osten, Vigeois im Süden, Saint-Martin-Sepert im Westen sowie Saint-Pardoux-Corbier und Benayes im Nordwesten.

Beschreibung: In Rot ein mit großen Eisenhutfeh belegter Pfahl und ein silberner fünflätziger Turnierkragen am oberen Schildrand.

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2013 2020
Einwohner 840 770 703 660 592 590 643 662 694

Im 19. Jahrhundert hatte die Gemeinde beständig zwischen 1300 und 1600 Einwohner. Die Mechanisierung der Landwirtschaft führte zu einem deutlichen Rückgang von Arbeitsplätzen und damit auch der Einwohnerzahlen bis auf die Tiefststände in den 1990er Jahren.

Der Ort lebte jahrhundertelang von der landwirtschaftlichen Selbstversorgung; größere Städte und damit Märkte waren zu weit entfernt. Im 17. und 18. Jahrhundert entstanden entlang der Vézère kleinere Metallschmelzen und Papiermühlen. Heutzutage spielt der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine nicht unbedeutende Rolle für die Einnahmen des Ortes.

Die Kirchengemeinde von Saint-Ybard wurde unter diesem Namen erstmals im Jahre 987 im Kopialbuch von Uzerche urkundlich erwähnt. Der Name geht auf den heiligen Eparchius, oder auch Cybard von Angoulême genannt, zurück.

Doch die Besiedlungsgeschichte dieser Region ist schon älter. Eine hier vorbeiführende Fernstraße bestand in der Bronze- und Eisenzeit zwischen dem Atlantik und dem Mittelmeer sowie ein Kammweg, der das Haut-Limousin mit dem Bassin de Brive verband und bis ins 19. Jahrhundert hinein genutzt wurde.

Vom 10. bis zum 12. Jahrhundert gehörte Saint-Ybard den Vizegrafen von Limoges und der Baronie de Bret. Ab dem 13. Jahrhundert bis zum 18. Jahrhundert stand die Gemeinde unter der Herrschaft der Familie von Pérusse des Cars aber auch unter den religiösen Interessen der Abtei von Uzerche. Im 17. und 18. Jahrhundert stand die Gemeinde in dem Ruf reicher als die Nachbargemeinden zu sein.

Die Französische Revolution hatte – abgesehen von der Zerstörung des Château de Garaboeuf – keine negativen Auswirkungen auf die Gemeinde. So erreichte danach im Jahre 1846 der Ort seine größte Bevölkerungszahl mit 1636 Einwohnern[4]. Doch zwei Weltkriege und die Landflucht im 20. Jahrhundert sorgten für eine ständige Verkleinerung der Bevölkerung von Saint-Ybard.

Ruinen des Château de Garaboeuf

Sehenswürdigkeiten

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  • Entsprechend ihrer Bruchsteinmauern ist die einschiffige, seit dem 19. Jahrhundert dem hl. Rochus (Saint-Roch) geweihte Pfarrkirche ein Werk des 12. und 13. Jahrhunderts; entsprechende Stilelemente finden sich am Portal und an der Apsis. Die Einwölbung des Kirchenschiffs erfolgte im 15. Jahrhundert und im 19. Jahrhundert wurde der Turm erneuert.
  • Die Ruinen des Château de Garaboeuf liegen malerisch an einem See.

Gemeindepartnerschaft

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Persönlichkeiten

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Commons: Saint-Ybard – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Saint-Ybard. Conseil national des villes et villages fleuris, abgerufen am 21. September 2024 (französisch).
  2. Biodiversité dans les territoires - Saint-Ybard. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 21. September 2024 (französisch).
  3. Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, 2018, abgerufen am 21. September 2024 (französisch).
  4. http://cassini.ehess.fr/cassini/fr/html/fiche.php?select_resultat=32357
  5. http://www.saint-ybard.fr/public/?code=ses-personnages-celebres