Santa Bárbara Sistemas

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Santa Barbara Sistemas)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Santa Bárbara Sistemas ist ein spanischer Rüstungsbetrieb mit Sitz in Madrid. Der Betrieb ist seit 2001 ein Tochterunternehmen des US-Konzerns General Dynamics und beschäftigt rund 2300 Angestellte.

CETME L, ehemaliges Standard-Sturmgewehr der spanischen Armee

Santa Bárbara Sistemas entstand im Jahr 1960 als Vereinigung mehrerer staatlicher Rüstungsunternehmen. Als Eigentum der spanischen Holding INI (ab 1995 SEPI) produzierte man u. a. Munition, Sturmgewehre, leichte Maschinengewehre und diverse Panzerfahrzeuge für das spanische Heer. 2001 wurde Santa Bárbara schließlich privatisiert. Den Zuschlag bekam der US-Konzern General Dynamics, der Santa Bárbara wiederum in „General Dynamics European Land Systems“, mit Sitz in Madrid, und zu dem auch die Schweizer Mowag, die Rüstungssparte der früheren Eisenwerke Kaiserslautern und die österreichische Steyr-Daimler-Puch Spezialfahrzeug gehören, eingliederte.

Im November 2022 wurde bekannt, dass Rheinmetall das spanische Tochterunternehmen Expal von Maxam aus der Rhône Capital Group gekauft hat und damit beabsichtigt, eine weitere Stätte zur Produktion der Munition im Kaliber 35 × 228 mm zu betreiben.[1][2] Die 2009 von Maxam erworbenen Betriebe der Santa Bárbara Sistemas, die langjährig als Munitionshersteller im Kaliber 35 × 228 mm bekannt waren, finden auf diese Weise den Weg in den Rheinmetall-Konzern.[3]

Spähpanzer VEC-M1
Transportpanzer BMR
  • Leopard 2E (Leopard 2A6 für das spanische Heer)
  • HK G36E (Standard-Sturmgewehr für das spanische Heer)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Martin Murphy, Larissa Holzki, Arno Schütze: Rheinmetall übernimmt spanischen Gepard-Munitionshersteller. Handelsblatt, 21. November 2022, abgerufen am 22. November 2022.
  2. Erika von Bassewitz: Rheinmetall macht Milliardendeal in Spanien. Finance (Magazin), 14. November 2022, abgerufen am 22. November 2022.
  3. El “Viva la muerte” de EXPAL. Delàs Center for Peace Studies, 29. Juli 2009, abgerufen am 22. November 2022 (europäisches Spanisch).