Sarah Montani

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Sarah Montani (* 4. Dezember 1972 in Salgesch, Wallis, Schweiz) ist eine schweizerische Künstlerin und Juristin. Sie gründete eine neue Kunstform, den Sferismus, der erweiterte Realität (engl. Augmented Reality) nutzt.

Sarah Montani wuchs im Wallis auf. Sie arbeitete bereits während ihres Studiums der Jurisprudenz an der Universität Bern von 1997 bis 2001 an den Instituten für Zivilrecht, Steuerrecht und Bankrecht der Universität Bern[1] und schloss dort 2003 ihr Studium ab. Sie gründete mit Franz J. Kummer[2] 1999 das Unternehmen Weblaw,[3] einen Anbieter juristischer Online-Tools[4] (u. a. mit der ersten kostenfreien juristischen Suchmaschine[5][6]), und Jusletter,[7] die erste juristische Online-Fachzeitschrift der Schweiz. Montani verließ Ende 2023 Weblaw,[8] um sich ganz der Kunst zu widmen.

Kunst Sferismus

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Abysssfere V Art Basel, Miami Beach 2023
Stahlskulptur London, Fotocult-Magazin

Montani widmet sich der Malerei, Bildhauerei und verbindet diese mit Digitalkunst. Ihre frühen Arbeiten im Bereich Bildende Kunst wurden bereits während ihres Studiums ausgestellt (beispielsweise 60 Ölbilder im Schloss St. Aubin in Fribourg[9]), sie und ihre Kunst wurden in verschiedenen Büchern und Medien porträtiert, auch in diversen Sendungen des Schweizer Radio und Fernsehens.[10][11][12] Sie arbeitet mit Techniken wie der 3000 Jahre alten Wachsmalerei Enkaustik und Tinten und stellt ihr Wissen in Vorträgen und Kursen kostenfrei auch online zur Verfügung.[13]

2020 gründete sie den Sferismus, eine Bildende Kunst, die erweiterte Realität (AR) nutzt, um bewegliche Projektionen auf ein physisches, zwei- oder dreidimensionales Original-Kunstwerk zu erzeugen, die mittels Smartphone ohne zusätzliche App oder VR-Spezialbrille betrachtet und bewegt werden können.

Ihre Werke wurden bei internationalen Ausstellungen visualisiert, wie der Biennale Venedig (2022),[14] der 16. Skulptura Wasserburg (2022),[15] der Art Basel Miami Beach (2022) und der Art Basel (2023).[16][17]

Weitere Kunstprojekte sind «besetzte» Museen (mittels AR-Projektionen), um auf die Unterrepräsentation von Frauen in Museen aufmerksam zu machen, u. a. das Kunsthaus Zürich.[18][19] Bei einer weiteren Weltausstellung 2023 stellte sie ihre digitalen Werke in erweiterter Realität zeitgleich in 30 Museen weltweit aus, was technisch bis dahin in der Kunstwelt noch nicht möglich war.[20]

Ein weiterer Schwerpunkt von Montanis Arbeit liegt auf dem Thema Klimawandel.[21]

Der Sferismus,[15][22] die Technik der erweiterten Realität in der Kunst, stellt allgemein (kunst)philosophische, kunstästhetische und -psychologische Fragen zur Wertung der neuen Arbeitstechniken in der Nachfolge früherer Erfindungen der Kunsthistorik zur Auswirkung des Kunst-Erlebens, wenn der Blick, durch das Smartphone «zwischengeschaltet», ein weiteres Kunstelement ermöglicht, zum Eingriff der Betrachtenden in die Kunst durch individuellen Ansichtswechsel, zur Einbeziehung eines spielerischen Anteils u. v. m. Kunst mit erweiterter Realität stellt auch Fragen der Flüchtigkeit (vgl. Banksy) und des Copyrights, kann sie doch in einer von den Betrachtenden individuell gewählten Version ausgedruckt, aufgehängt und ausgestellt werden, für den Kunstmarkt, für Kauf und urheberrechtlichen Schutz wegen allgemeiner Verfügbarkeit, kostenfreier Projektions- und Mitnahmemöglichkeit, letztlich auch Fremdbearbeitung und anderweitiger Nutzung, u. a. auch als Non-Fungible Token (NFT). Auch rechtliche Aspekte sind zu reflektieren[23] wie auch die Nutzung des öffentlichen Raumes.[24][25][26]

Schriften / Werke (Auswahl)

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Von Montani existieren etliche Veröffentlichungen zu rein juristischen, auch digital-rechtlichen Themen,[27] u. a.:

  • Neue Horizonte im Recht. In: Sprachmodelle: Juristische Papageien oder mehr? Tagungsband des 27. Internationalen Rechtsinformatik Symposions IRIS 2024, Editions Weblaw, Bern.
  • Verknüpfung von Epochen: Moderne Sklaverei im Spiegel der Marie-Séraphique. In: Konquistadoren und Sklavenhändler vom Bodensee. Verlagshaus Schwellbrunn, St. Gallen 2024, S. 90–94.
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Jimmy Wales und Sarah Montani
  • 1. Preis Walliser Literaturwettbewerb 1992, Kategorie Lyrik, Gedicht Magische Bilder von Sarah Montani, in: Rhonewind – Walliser Jugend schreibt – Anthologie, S. 52f. ISBN 978-3-906273-01-3[1], Jahresbericht Kollegium Spiritus Sanctus Brig 2006/2007, S. 23 [2][30][31][32][33].

Einzelnachweise

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  1. Privatarchiv: Das «rechtliche» Dreierteam. In: weblaw.ch. Abgerufen am 7. November 2024.
  2. Christoph Neuhaus: Juristen sicher durchs Internet führen. 1999 (rero.ch [abgerufen am 22. Oktober 2024]).
  3. Weblaw AG. In: zefix.ch. Zentraler Firmenindex, abgerufen am 7. November 2024.
  4. Herold Bieler: Der Rat eines Urkundenfälschers, die Juristen Sarah Montani und Franz Kummer sind als Verleger und IT-Unternehmer auf Erfolgskurs. (PDF) In: weblaw.ch. 29. Dezember 2011, S. 3, abgerufen am 7. November 2024 (Archivkopie des Waliser Boten).
  5. Bundesgericht als Software-Verkäufer? In: SRF Tagesschau. 20. Oktober 2012, abgerufen am 14. Oktober 2024.
  6. Staatliche Konkurrenz Bundesgericht – Weblaw. (Video) In: SRF Tagesschau. 20. Oktober 2012, abgerufen am 10. Juli 2024.
  7. Chronologie 11. Dezember 2023. In: Jusletter. Nr. 1179, 2023 (weblaw.ch [abgerufen am 14. Oktober 2024]).
  8. 11. Dezember 2023. In: Jusletter. Nr. 1179, 2023 (weblaw.ch [abgerufen am 22. Oktober 2024]).
  9. Emmanuel Manzi: «Le plaisir de partager». In: Le Nouvelliste. Nr. 129, 2005, S. 29 (e-newspaperarchives.ch).
  10. Blick in die Feuilletons mit Sarah Montani. (Podcast) In: SRF Kultur kompakt. 12. Dezember 2017, abgerufen am 14. Oktober 2024.
  11. «Persönlich» aus Bern. In: SRF Persönlich. Abgerufen am 23. Juli 2024.
  12. «Detox: No News – Good News»? (Podcast) In: SRF HörPunkt. 15. Januar 2012, abgerufen am 14. Oktober 2024.
  13. Learn to paint with Inks: Free Online Course auf YouTube
  14. Biennale 2022. In: sarahmontani.com. Abgerufen am 15. Juli 2024 (englisch).
  15. a b Skulptura – Ausstellung Mensch und Moderne. (Video) In: Regio-TV.de. 11. Mai 2022, abgerufen am 16. Juli 2024 (Registrierung notwendig).
  16. Neue Kunstform widmet sich «Gender Diversity» an der Art Basel Miami Beach. In: Prestige-Magazin. 22. November 2022, abgerufen am 16. Juli 2024.
  17. Neue Kunstform widmet sich «Gender Diversity» während der Art Basel Miami Beach. In: unitednetworker.com. 22. November 2022, abgerufen am 14. Oktober 2024.
  18. AR-Ausstellung von Künstlerin Sarah Montani. In: SRF Gesichter und Geschichten. Abgerufen am 23. Juli 2024.
  19. Überdimensionale Frauenskulptur im Eingangsbereich des Kunsthauses Zürich. In: ostschweizerinnen.ch. 6. November 2023, abgerufen am 23. Juli 2024 (Medienmitteilung).
  20. Kunst mit PLUS: Zwei Schweizer Künstlerinnen präsentieren revolutionäre Stahlskulptur in London. In: Fotocult-Magazin. 28. Juli 2023, abgerufen am 15. Juli 2024.
  21. Earth Day: Kunst von Sarah Montani für mehr Klimabewusstsein am Tag der Erde – Forschungserkenntnisse zu Klima-Auswirkungen in Augmented Reality. In: forum-csr.net. 23. Juli 2023, abgerufen am 14. Oktober 2024.
  22. Skulptura bietet auch Kunst zum Mitnehmen, Schweizer Künstlerin setzt moderne Technik ein. In: Lindauer Zeitung. 14. Juli 2022.
  23. Augmented Reality – Neu in Kunst und Recht. In: PT-Magazin. 6. November 2023, abgerufen am 14. Oktober 2024.
  24. Unsichtbares Denkmal: Der damalige Pionier Gottfried Zumoffen spaziert in Augmented Reality durch Salgesch. In: Canal 9. 27. Juni 2024, abgerufen am 23. Juli 2024.
  25. Kay Ebener: Die Vergangenheit in erweiterter Realität erleben: Das unsichtbare Gottfried-Zumoffen-Denkmal. In: pomona.ch. 29. Juni 2024, abgerufen am 14. Oktober 2024.
  26. Kunst im Freien. In: valais.ch. Abgerufen am 23. Juli 2024.
  27. Sarah Montani. In: Weblaw. Abgerufen am 10. Juli 2024.
  28. Martha Götz: Sferismus – Kunst mittels erweiterter Realität. Virtuelle Realität. In: Palette. 2/23, S. 48–51 (PDF; 3,9 MB).
  29. Sarah Montani. Artist. In: ArtFacts.Net. Abgerufen am 17. Juli 2024.
  30. Jahresbericht 2006/2007. Kollegium Spiritus Sanctus Brig (PDF; 1,8 MB).
  31. Walliser Jugend schreibt. Anthologie In: Rhonewind. Vereinigung der Walliser Autorinnen und Autoren Deutscher Sprache, Ed. Signatur, Dozwil 2014
  32. Lesung junger Autoren: Vortragsverein Brig. In: Walliser Bote. 1995.
  33. Alois Grichting: Neue Oberwalliser Autoren. Es tut sich was Literarisches. In: Walliser Bote. 23. März 1996 (via Website von Alois Grichting).