Sassenhausen
Sassenhausen Stadt Bad Berleburg
| |
---|---|
Koordinaten: | 51° 0′ N, 8° 24′ O |
Höhe: | 550 (520–680) m |
Fläche: | 5,96 km² |
Einwohner: | 221 (30. Apr. 2024)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 37 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 57319 |
Vorwahl: | 02751 |
Wohnhaus in Sassenhausen
|
Sassenhausen (mundartlich Sossehause) ist ein Stadtteil von Bad Berleburg im nordrhein-westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sassenhausen befindet sich auf einem Höhenzug zwischen der Ortschaft Dotzlar und der Stadt Bad Laasphe. Die höchste Erhebung ist mit 680 m ü. NN der Bärenkopf.
Nachbarorte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erste urkundliche Zeugnisse datieren auf das Jahr 1395. In diesem Jahr wechselten die Besitzverhältnisse nach dem Aussterben der Ritter von Diedenshausen zu Brosken von Viermünden über. Im 16. Jahrhundert gehört der Ort zum Haus und Landgericht Richstein. Sassenhausen kam ab 1819 zum Schultheißenbezirk und ab 1845 zum Amt Arfeld. Der Ort hat jetzt 204 Einwohner, die sich auf 25 Häuser verteilen. 1900 zählte Sassenhausen 167 Einwohner.
Der Ort wurde im Rahmen der Gemeindegebietsreform nach den Bestimmungen des Sauerland-Paderborn-Gesetzes am 1. Januar 1975 nach Bad Berleburg eingemeindet.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961: 234 Einwohner[2]
- 1970: 221 Einwohner[2]
- 1974: 216 Einwohner[3]
- 2011: 260 Einwohner
- 2021: 225 Einwohner[1]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1666 gehörte der Ort zum Kirchspiel Arfeld; Einpfarrung nach Weidenhausen.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 2009 ist Anke Fuchs-Dreisbach Ortsvorsteherin von Sassenhausen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1703 errichtet der lokale Zimmermeister Mannus Riedesel eine Schulkapelle. Allein durch die Mittel der ortsansässigen Bauern konnte der Bau realisiert werden. Das Gebäude diente gleichzeitig als Kirch- und Schulgebäude. Der ehemalige Schulraum befindet sich unter der hinteren Empore. Bei dem Bau handelt es sich um einen reinen Fachwerkbau, welcher mit sehenswerten Schnitzereien versehen ist.
Literaturhinweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernd Geier (Hg.): Ortsheimatbuch Sassenhausen, Bad Berleburg-Sassenhausen 2001.
- Johannes Burkardt, Zwei Urkunden des Ritters Gerlach von Diedenshausen und die Ersterwähnung Sassenhausens 1395, in: Wittgenstein. Blätter des Wittgensteiner Heimatvereins, Jg. 84 (1996), Bd. 60, Heft 3, S. 82–86.
- Christel Fehrmann: Der Ortsname Sassenhausen. Seine Entstehung, Bedeutung und Entwicklung, in:Wittgenstein, Jg. 83 (1995), Bd. 59, Heft 4, S. 152–156.
- Bernd Geier, Besitzverhältnisse der Sassenhäuser Bauern zu Beginn des 18. Jahrhunderts, in: Wittgenstein, Jg. 85 (1997), Bd. 61, Heft 1, S. 2–10.
- Ders.: Der Schulze-Hof in Sassenhausen. Ein bauhistorisches Kleinod, in: Wittgenstein, Jg. 86 (1998), Bd. 62, Heft 2, S. 64–66.
- Joachim Naumann: Die Schulkapelle in Sassenhausen und Zimmermeister Mannes Riedesel, in: Wittgenstein, Jg. 60 (1972), Bd. 36, Heft 4, S. 206–211.
- Werner Wied: Zur Geschichte des Dorfes Sassenhausen und seiner Kapelle. Mannes Riedesels Schulkapelle hatte eine Vorläuferin, in: Wittgenstein, Jg. 75 (1987), Bd. 51, Heft 4, S. 147–159 und Wittgenstein, Jg. 76 (1988), Bd. 52, Heft 1, S. 2–8.
- Ders.: Dorf und Kapelle zu Sassenhausen – ein Nachtrag, in: Wittgenstein, Jg. 76 (1988), Bd. 52, Heft 1, S. 9–16.
- Ders.: Noch einmal: Sassenhausen und seine Riedesel-Kapelle, in: Wittgenstein, Jg. 77 (1989), Bd. 53, Heft 1, S. 15–16.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Regional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich K 32.03 Raum um Sassenhausen bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Einwohnerzahlen Stadt Bad Berleburg. (PDF; 413 KB) Bad Berleburg, abgerufen am 26. Juni 2024.
- ↑ a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 337 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 138.