Schützenberg (Gemeinde St. Martin)

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Schützenberg (Dorf)
Ortschaft Schützenberg
Schützenberg (Gemeinde St. Martin) (Österreich)
Schützenberg (Gemeinde St. Martin) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gmünd in Niederösterreich
Pol. Gemeinde St. Martin  (KG Langfeld)
Koordinaten 48° 41′ 37″ N, 14° 52′ 4″ OKoordinaten: 48° 41′ 37″ N, 14° 52′ 4″ Of1
Höhe 595 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 32 (1. Jän. 2024)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03701
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
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32

BW

Schützenberg ist eine Ortschaft in der Marktgemeinde St. Martin im Bezirk Gmünd in Niederösterreich mit 32 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).[1]

Schützenberg liegt im Norden des Gemeindegebietes an der Grenze zur die Stadtgemeinde Weitra. Das an der Lainsitz gelegene Dorf wird von der Gmünder Straße erschlossen, von der mehrere Straßen in den Ort abzweigen. Etwas unterhalb mündet von links der Wultschaubach in die Lainsitz. Der Ortsname bedeutet eine Anhöhe, auf dem Schützen (Wehrbauern) siedeln.[2]

Die Ortschaft, zu der auch die Lage Weißenhof zählt, umfasste am 1. April 2020 genau 24 Adressen.[3]

Die Wehrbauern, die im 12. Jahrhundert von den Kuenringern hier angesiedelt worden waren, wurden mit Freihöfen belehnt. 1380 wurde nach einer Urkunde Ulreich der Schuczenmaister mit einem Freihof „(freys haus zu Pruk)“ an der Lainsitzbrücke und Gründen im „Schuczendorfer Veld“ belehnt. Die Freihöfe waren von Abgaben an die Herrschaft weitgehend befreit. Berichte aus dem 14. Jahrhundert sprechen von drei Freihöfen; diese könnten der Weißenhof, früher Engel- oder Schellerhof genannt, eventuell der Pfaffenhof, und der später Tröstlhof genannte Hof mit Mühle und Säge gewesen sein. Dieser stand an der alten Brücke, um diese zu schützen und könnte der in der Urkunde erwähnte Hof Ulreichs gewesen sein. Ab 1581 war dieser Hof geteilt in den Bauernhof und die Mühle mit Säge, die mit Wasserkraft angetrieben wurden.[2]

Im Jahr 1822 wurde der Ort mit 16 einzelnen Häusern genannt, die nach Weitra eingepfarrt waren, wohin auch die Kinder eingeschult wurden. Die Herrschaft Weitra besaß die Ortsobrigkeit, übte die Landgerichtsbarkeit aus und besorgte die Konskription. Die Untertanen und Grundholde des Ortes gehörten den Herrschaften Weitra, Zwettl und Mailberg an.[4]

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in Schützenberg ein Baumeister, eine Gastwirtin, ein Sägewerk, ein Schmied, eine Ziegelei und einige Landwirte ansässig.[5]

Ab 1850 gehörte Schützenberg zusammen mit den Ortschaften Anger, Schöllbüchl und Langfeld zur damaligen Gemeinde Langfeld. Diese wurde im Zuge der Kommunalreform in Niederösterreich mit Wirkung vom 1. Jänner 1971 mit der Gemeinde St. Martin zusammengelegt.[6] Am 1. Jänner 1972 wurde auch die Gemeinde Harmanschlag in die neue Gemeindestruktur aufgenommen.[7]

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. a b Michaela Baumgartner: Schützenberger Marterl. In: Niederösterreichs Klein- und Flurdenkmäler (marterl.at). Kultur.Region.Niederösterreich GmbH, abgerufen am 10. Oktober 2024.
  3. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen: Österreichisches Adressregister, Stichtagsdaten vom 1.4.2020 (online)
  4. Joseph von Steinius: Topographischer Land-Schematismus oder Verzeichniß aller im Erzherzogthume Oesterreich unter der Enns befindlichen Ortschaften als Städte, Märkte, Schlösser, Ämter, Dörfer, Rotten und einzelne Häuser, die eigene Nahmen haben, Anzahl der Häuser sowohl, als der betreffenden Pfarren, Schulörter, Patronate, Decanate, Werbbezirke, Landgerichte, Ortsobrigkeiten, Grund- und Conscriptions-Herrschaften, dann der nächsten Poststationen zur Auf- und Abgabe der Briefe. Zweiter Band: M–Z. Verlag Anton Strauß, Wien 1822, S. 248 (Schützenberg in der Google-Buchsuche).
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 447
  6. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 35. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 30. Oktober 2024.
  7. Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 45. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3  MB; Inhalt PDF); abgerufen am 30. Oktober 2024.