Schleuse Kersdorf

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schleuse Kersdorf
Zustand 2009
Zustand 2009

Zustand 2009

Lage
Schleuse Kersdorf (Brandenburg)
Schleuse Kersdorf (Brandenburg)
Koordinaten 52° 18′ 19″ N, 14° 14′ 24″ OKoordinaten: 52° 18′ 19″ N, 14° 14′ 24″ O
Land: Deutschland Deutschland / Brandenburg
Ort: Kersdorfer Schleuse / Briesen (Mark)
Gewässer: Spree-Oder-Wasserstraße
Gewässerkilometer: km 89,73
Daten
Eigentümer: Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Zuständiges WSA: Spree-Havel, Außenbezirk Fürstenwalde
Planungsbeginn: vor 1886
Bauzeit: Nordschleuse ab 1914
Südschleuse ab 1891
Sanierung: 2009 bis 2013
Schleuse
Typ: Binnenschleuse
Nutzlänge: Nordschleuse: 115 m
Südschleuse: 67,50 m
Nutzbreite: Nordschleuse: 9,80 m
Südschleuse: 8,54 m
Durchschnittliche
Fallhöhe:
2,38 m
Sonstiges
Stand: Anrufkanal UKW 82

f1

Die Schleuse Kersdorf bildet die Schleusengruppe der Kanalstufe Kersdorf in der Bundeswasserstraße Spree-Oder-Wasserstraße im deutschen Bundesland Brandenburg. Sie liegt in der Zuständigkeit des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Spree-Havel.

Die erste Schleuse Kersdorf wurde im Jahre 1891 als Einkammerschleuse in Betrieb genommen. Sie hatte eine nutzbare Länge von 55 Metern und befand sich an der Stelle der heutigen Südkammer. Der Bau der ersten Nordkammer erfolgte 1914. Beide Schleusenkammern wurden im Oberhaupt mit Klapptoren, im Unterhaupt mit Stemmtoren versehen. Um größeren Schiffen die Passage der Südkammer zu ermöglichen, wurde 1928 das Stemmtor durch ein Hubtor ersetzt. Dadurch erhöhte sich die nutzbare Länge der Südkammer auf 65 Meter. Diese Umbaumaßnahme brachte durch vergleichsweise geringe Kosten einen großen Nutzen für die Schifffahrt.

Aufgrund gestiegener Schiffsgrößen und einem Ansteigen des Schiffsverkehrs wurde nach vorangegangenen Untersuchungen ab 2009 die Nordkammer der Schleuse instand gesetzt und in Richtung Osten auf eine nutzbare Länge von 115 Metern verlängert. Die bisherige Breite von 9,80 Meter blieb erhalten. Die alten Schleusenkammerwände mussten teilweise abgebrochen werden und wurden durch Stahlbetonwände ersetzt. Die Schleusenverlängerung erfolgte durch Spundwände. Das nach Osten verschobene Oberhaupt erhielt ein Drehsegmenttor. Die Verkehrsfreigabe für die Nordkammer erfolgte am 5. September 2013.

  • Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen. transpress Verlag, Berlin, div. Jahrgänge, ISBN 3-344-00115-9, S. 178 ff.
  • Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e. V. div. Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender), Binnenschifffahrts-Verlag, Duisburg-Ruhrort OCLC 48960431
Commons: Schleuse Kersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien